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Gehörschutz für Lehrkräfte oder verbesserter Schallschutz?

Raumakustische Maßnahmen dringend erforderlich / Rechtzeitige Therapie von Hörschäden kann Langzeitschäden verhindern / Lärmschutzgrenzen von Industrieproduktion werden in Schulen überschritten

(lifePR) (Freiburg / Konstanz, )
Der Lärmpegel an deutschen Schulen ist zu hoch. Zum einen wird die Geräuschkulisse in den Klassenzimmern mit fortschreitender Unterrichtsdauer und damit für die Lehrkräfte der Unterricht zur Qual. Als noch gravierender und für den einzelnen schlecht veränderbar, erweist sich die überwiegend schlechte akustische Gestaltung der meisten Schulen. Unter dieser Dauerbelastung haben Schüler wie Lehrer zu leiden. Sind Konzentrations- und Lernschwächen sowie Aggressionen die Folgen für die Jüngeren, riskieren die Erwachsenen Erschöpfungszustände, Hörschäden und Tinnitus bis hin zu Burn-Out-Syndrom und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

"In Schulen werden Belastungswerte gemessen, die für gewerbliche Arbeitsplätze nicht oder nur mit dem Tragen von Gehörschutz erlaubt wären", stellt Jovin Samuel Bürchner, Konrektor der Teggingerschule in Radolfszell am Bodensee und Präventionsbeauftragter beim Staatlichen Schulamtsbezirk Konstanz fest. So hätten mehrere Studien in jüngster Zeit bestätigt:

An deutschen Schulen wird regelmäßig bei Werten zwischen 60 und 80 Dezibel unterrichtet. Zu Spitzenzeiten, vor allem in Aulas, Turnhallen und Werkräumen, werden zuweilen über 100 Dezibel gemessen. "Lärm ist einer der wesentlichen 'Stressoren' im Schulalltag und wirkt sich nachweislich negativ auf den Gesundheitszustand der am Schulleben beteiligten Personen aus."

Lehrer-Ohren sind doppelt belastet / Hörstörungen sofort behandeln lassen Leider wurde bei der Planung der Schule an Schallschutz und Lärmminderung nur unzureichend gedacht: Die Pausenzeichen könnten Tote aufwecken. Klassenräume, Gänge und Treppenhäuser sind kaum schallgedämmt. Nackte Wände, Decken und Böden reflektieren statt dessen den Schall. "Die Folge einer solchen Dauerbelastung durch Lärm ist oft eine schleichende Hörminderung, vielfach verbunden mit dem Auftreten von Tinnitus", berichtet Dr. Hellmuth Sümmerer, leitender Arzt am Druckkammerzentrum Freiburg. Da das Ohr auch auf Stress sensibel reagiert, werden somit die Lehrer-Ohren doppelt belastet. Der je nach persönlicher Disposition auftretende Tinnitus behindert den Lehrer zusätzlich: Er ist im Hören gestört und deshalb verunsichert.

"Lehrkräfte sollten beim Auftreten von Ohrgeräuschen, also Tinnitus, oder auch einer schleichenden Hörminderung diese auf keinen Fall ignorieren, sondern möglichst kompetenten Rat bei einem HNO-Arzt suchen", so Sümmerer. Eine rechtzeitige Behandlung kann Langzeitschäden verhüten. "Allerdings ist das Ohr in der Therapie schwierig. Nicht immer helfen durchblutungsfördernde Medikamente, Infusionen und Cortison." Dann steht mit der hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) eine weitere Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung, die auf Grund ihres anderen Ansatzes zusätzlich eingesetzt werden kann, so der Mediziner. "Hörstörungen sind für Lehrer doppelt belastend: sie erschweren die Kommunikation wie auch die Konzentration und können bis zur Dienstunfähigkeit führen. Mein Rat ist, dass Lehrer auf ihr Gehör besonders achten und Hörstörungen nicht auf sich beruhen lassen", so der Arzt. Dr.

Sümmerer legt Wert darauf, dass der Sauerstoff in einer Druckkammer eingeatmet wird. "Nur die Sauerstoff-Überdruckbehandlung ist in ihren Behandlungsergebnissen erforscht und durch eine Reihe von Studien so gut belegt, dass die Beihilfe die Kosten der Behandlung erstattet."

Wirkungsvolle Schallschutzmaßnahmen sind Aufgabe der Schulträger Noch sinnvoller wäre natürlich, die Lehrer hätten keinerlei Lärmbelastung. Das Risiko einer Tinnitus-Erkrankung durch Stress oder Arbeitsüberlastung bleibt zwar trotzdem bestehen. Wichtig ist ein wirkungsvoller Schallschutz bzw. eine Schalldämmung in den Schulen. "Dieser käme meiner Meinung nach auch den Schülern zu Gute, die sich nicht mehr gegenseitig überschreien müssten und dadurch auch entspannter kommunizieren könnten", so Sümmerer. Eine Chance, die räumliche Situation zu verbessern, biete das gegenwärtige Konjunkturpaket den Gemeinden und Städten.

Konrektor und Präventionsbeauftragter Bürchner fordert deshalb dringend raumakustische Maßnahme von den Schulträgern, um die so genannte Nachhallzeit - das ist die Zeit, die ein Geräusch nach Entstehung im Raum bleibt - zu reduzieren. Er weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass sich Lärm nachweislich auf den Erwerb der Lese- und Schreibkompetenz negativ auswirkt. Ausgerechnet jene Kinder litten so am meisten an der Geräuschkulisse im Unterricht, die ohnehin die größten Probleme in der Schule hätten. "Mit Blumen, Regalen und Teppichen alleine kommt man hier nicht weit. Hier sind die Schulträger gefordert, bereits im präventiven Sinne dafür Sorge zu tragen, dass Schule nicht zu einem unkalkulierbaren 'Hörrisiko' wird."
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