Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 5245

Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB) Gustav-Adolf-Straße 7 04105 Leipzig, Deutschland http://www.dzb.de
Ansprechpartner:in Frau Katja Lucke +49 341 7113131
Logo der Firma Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)

»Erinnerungen an eine Höhere Israelitische Schule«

(lifePR) (Leipzig, )
Die Leipziger Gustav-Adolf-Straße 7 ist als Heimat der Deutschen Zentralbücherei für Blinde und Sehbehinderte [DZB] Produktionsstätte für Blindenschriftliteratur und Hörbücher. Damit nimmt sie einen wichtigen Teil der Medienlandschaft für Blinde und Sehbehinderte im deutschsprachigen Raum ein. Was viele nicht wissen: Dort, wo sich heute Bibliothek, Verlag und Druckerei befinden, war einst eine Höhere Israelitische Schule untergebracht.

Am 25. Juni 1913 wird das Schulgebäude durch den Leipziger Gemeinderabbiner und Gründer Dr. Ephraim Carlebach eingeweiht. Zu den Einweihungsfeierlichkeiten reisen führende Repräsentanten der deutsch-jüdischen Orthodoxie, Vertreter auswärtiger jüdischer Vereinigungen und der orthodoxen Realschulen Deutschlands aus dem gesamten Reich ebenso wie die Rabbiner der Nachbargemeinden an. Anwesend sind ferner Persönlichkeiten Leipziger Orthodoxer Vereinigungen. Die Schule entwickelt sich unter Carlebach zu einer der wichtigsten jüdischen Kulturinstitutionen der Stadt, die eng mit dem Leben der jüdischen Bürger, aber auch dem städtischen Schulwesen verbunden ist. Mehrere hundert Schüler nehmen am Schulunterricht teil. Erst seit 1933 verändert sich die Situation der Schule: Sie wird fortan »Jüdische Schule« genannt und als Notquartier für vertriebene Juden genutzt. 1939 wird das Haus zum sogenannten Judenhaus. In vier Klassenräumen auf jeder Etage und auch in kleinen Räumen leben auf engstem Raum jüdische Familien bis zur Deportation ins Vernichtungslager. Die Deportationslisten weisen für das »Judenhaus Gustav-Adolf-Straße 7« insgesamt 206 Personen aus. 1942 wird die Schule geschlossen.
Seit 1954 ist in dem Gebäude die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig untergebracht.

Erinnerungen an die Carlebachschule
Eine Dauerausstellung im Gebäude der ehemaligen Höheren Israelitischen Schule gedenkt ihrer Geschichte und der Menschen, die sie geprägt haben. Mit Bildern, Dokumenten und Begleittexten wird den Besuchern der DZB die als Carlebachschule bekannte Bildungseinrichtung sowie auch ein schmerzlicher Teil Leipziger Geschichte vor Augen geführt und dem Vergessen entrissen. Die Ausstellung ist ab dem 11. Juli 2007 während der DZB-Öffnungszeiten frei zugänglich.
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.