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Jeffrey Sachs: "Die Europäer sähen mich sehr gern als neuen Chef der Weltbank"

(lifePR) (Bonn, )
Im Interview der Deutschen Welle spricht der renommierte US-Ökonom Jeffrey Sachs über seine Kandidatur um den Chefposten der Weltbank. Im Gespräch erklärt Sachs, warum er sich für den geeigneten Kandidaten hält. Der Wirtschaftswissenschaftler ist Direktor des Earth Institute an der Columbia University von New York und Sonderberater von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Von 2002 bis 2006 war er Direktor des UN-Millennium-Projekts.

Auf die Frage, warum er sich für die Position berufen fühlt, sagte Sachs:

"Wir brauchen Expertise, um eine derartig komplexe Institution wie die Weltbank zu führen. Die Weltbank ist keine Bank im eigentlichen Sinne, sondern die führende Institution im Kampf gegen Armut. In Sachen Armutsbekämpfung und konkreten Lösungen kann ich eine lange Erfolgsbilanz aufweisen. Ich habe Erfahrung mit der Führung von großen Institutionen und wichtigen Projekten und bin der Ansicht, dass Politiker oft nicht richtig wissen, was sie tun. Die Weltbank hat in der Vergangenheit sehr viele Fehler gemacht."

Auf die Frage, welche europäischen Länder seine Kandidatur unterstützen, sagte er:

"Ich kann Ihnen leider keine Namen nennen, aber sie haben mir gesagt, dass ich ein hervorragender Kandidat mit der größten Erfahrung bin. Sie würden sich sehr freuen, mich als Präsident der Weltbank zu sehen, aber sie werden sich natürlich der Entscheidung der USA fügen. Das ist auch verständlich, so ist nun mal der Vorgang. Aber ich bin sehr dankbar für die großzügigen Worte, die ich von vielen bekommen habe."

Über seine Ziele, sollte die Kandidatur erfolgreich sein, sagte er:

"Anstelle einer vagen Strategie gibt es viele konkrete Ansätze, die die Weltbank in Zusammenarbeit mit anderen multilateralen Institutionen anpacken könnte. Das gilt zum Beispiel für den Seuchenschutz, Infrastrukturprojekte und die Nutzung von Solarenergie in den ärmsten Teilen der Welt. In dieser Hinsicht war und ist die Weltbank wenig effektiv, zum einen, weil sie die Probleme nicht versteht, und zum anderen, weil sie bisher nicht in einer Weise geführt wurde, die diese Probleme auch anpackt."

Das vollständige Interview finden Sie hier: http://www.dw.de/...

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