„Die Reform kommt genau zur richtigen Zeit. Zur Umsetzung des Teilhabegesetzes bedarf es dringend mehr Fachkräfte in der Heilerziehungspflege. Umso wichtiger ist es, die Ausbildung attraktiver zu gestalten und unsere Auszubildenden gut auf die Arbeit in multiprofessionellen Teams vorzubereiten. Ob in Institutionen der Eingliederungshilfe oder in der Begleitung von Menschen mit psychischen Erkrankungen – überall braucht es Fachkräfte, die gemeinsam handeln, voneinander lernen und den Assistenzanspruch mit Leben füllen.“ sagt Nora Kalkowski, Schulleiterin der Fachschule für Heilerziehungspflege, Campus Berlin.
Die reformierte Ausbildung legt künftig einen stärkeren Fokus auf integrative, inklusive und personenzentrierte Handlungsfelder. Kompetenzen in Selbstbestimmung, digitaler Assistenz, Teilhabe, Kommunikation und interdisziplinärer Zusammenarbeit sollen intensiver vermittelt werden. Zudem wurde die Ausbildungsdauer der dualen Ausbildung auf 3 Jahre verkürzt.
Notwendig wurde die Reform, da die bisherigen Regelungen zu Teilen aus einer Zeit stammen, in der Inklusion, Digitalisierung und multiprofessionelle Zusammenarbeit in der Eingliederungshilfe noch weniger im Fokus standen. Mit der neuen Verordnung reagiert das Land Berlin auf veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen, den zunehmenden Fachkräftebedarf und die wachsende Komplexität in der Begleitung von Menschen mit Behinderung.