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Ungarischer Bildhauer Imre Varga mit 96 Jahren gestorben

(lifePR) (Lindau-Bodensee, )
Der Gitzenweiler Hof trauert um den Erschaffer des bronzenen Elefanten. Imre Vargas Skulptur am GITZ stand Pate für das Maskottchen FANY.

Budapest/Lindau-Bodensee am 09.12.2019

Nach langer, geduldig ertragener Krankheit ist einer der größten Bildhauer Imre Varga, in seinem 97. Lebensjahr in seinem Haus in Budapest verstorben. Er war, um nur die wichtigsten zu nennen, Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, Träger der Auszeichnung „Künstler der Nation“ und Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Siófok am Plattensee.

In Deutschland wurde er supportet von der Galerie Art Forum in Bad Kissingen. Er war der Initiator und Erschaffer des Gitzenweiler Hof Maskottchens. FANY, der 1,2 t schwere Elefant aus polierter Bronze ist das Wahrzeichen des Campingparks Gitzenweiler Hofs in Lindau am Bodensee und ein vielbeachtetes Kunstwerk von Imre Varga. Er empfängt die Anreisenden direkt hinter der Rezeption und erfreut junge wie erfahrene Campinggäste und GITZianer.

Rund 300 Werke sind aktuell in neun Ländern ausgestellt. Durch seinen früheren Manager Bernd Müller schuf er Installationen vom Wasserfall über Fliegende Schwärme bis zu nach seinen Entwürfen geknüpften Gobelins. Die Gestaltung der ungarischen Gruft unter der Sixtinischen Kapelle im Vatikan ist wohl eines seiner bedeutendsten Arbeiten, er zeigt eine Szene mit dem ungarischen König Stephan. Im beschaulichen Franken stehen in Bad Kissingen eine Reihe von Varga-Skulpturen, so Peter Heil, Fürst Rakocy, der Geldwechsler, der heilige Franziskus und die Büste von Jack Steinberger. Von Budapest bis nach New York durfte der Diplomat Imre Varga sein Können zeigen mit Aufträgen wie Sir Winston Churchill, Wallenberg und Béla Bartók bis zu Adenauer und de Gaulle. Inzwischen reicht seine Werkspalette von Lenin-Statuen über Holocaust-Skulpturen bis zu Statuen von Franz II. Rákóczi, Raoul. Er präsentierte Czobel auf seiner Bank sitzend, Bartok unter dem Siegesbogen, La Charogne liegend auf der Wiese und die Wartenden (beschirmte Frauen) stehend vor seinem Museum in Siofok.

Schon in der Schulzeit wurden Vargas Zeichnungen in kleinen Ausstellungen gezeigt. Doch zunächst studierte Varga Aeronautik an der Militärakademie in Budapest und schloss sein Studium mit Diplom ab. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Luftwaffenoffizier.

Im Jahr 1945 kehrte er aus der Gefangenschaft nach Ungarn zurück. Fortan wandte sich Varga der Bildenden Kunst zu. Er studierte von 1950 bis 1956 an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste in Budapest bei Sándor Mikus und Pál Pátzay und machte 1956 seinen Abschluss. Bei seinen anschließenden Studienreisen kam er auch ins westliche Ausland.

Seitdem ist Varga auf allen Gebieten der Bildhauerei tätig. Er hat kleine Statuen und Münzen ebenso gefertigt wie Monumental-Kompositionen für öffentliche Plätze.

Mit seiner Statue „Eisenarbeiter“ nahm er an der ersten „Ungarischen Ausstellung der Schönen Künste“ teil, seiner ersten Ausstellung überhaupt. Sein erstes stark beachtetes Werk war sein „Prometheus“ im Jahr 1965. In den 1970er Jahren löste er sich von dem in kommunistischen Ländern üblichen Monumentalismus.

Seine Kunst und seine Diplomatie, wie die Aufklärungseinsetze im zweiten Weltkrieg brachten ihm Ruhm und Ehre, so ist er Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Siofok und der Stadt Hajdúböszörmény, Träger der künstlerischen Auszeichnungen Munkácsy - Preis, Kossuth – Preis, Herder Preisträger der Alfred Toepfer Stiftung, Träger des Mittelkreuzes des Ungarischen Verdienstordens, Prima Primissima Preisträger, ehem. korrespondierendes Mitglied der Berlin- Brandenburgischen Akademie der Künste, Träger der britischen Jean Masson Davidson Medaille, Ritter des Offizierskreuzes des Verdienstordens der Republik Italien, Träger der Kommandeursmedaille des Verdienstordens der Künste der Republik Frankreich und anderer internationaler und nationaler Auszeichnungen.

Imre Varga hat bis vor wenigen Jahren noch Aufträge mit seinem Team verwirklicht, sein Geist wird immer zu spüren sein.

Das Begräbnis fanf im Sinne seines letzten Willens in seiner Geburtsstadt Siófok statt.
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