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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

mach's mit auf Achse

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung intensiviert Aidsprävention

(lifePR) (Köln, )
Neue Studienergebnisse: Schutzverhalten Jugendlicher wächst kontinuierlich

Angesichts der in Deutschland gestiegenen Zahl von Neudiagnosen mit HIV/Aids muss die öffentliche Aufmerksamkeit wieder vermehrt auf das Thema HIV/Aids gelenkt werden. Deshalb beschreitet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) neue Wege in der Aidsprävention. Im Mittelpunkt der für den Sommer geplanten Aktion stehen zwanzig LKW, die unter dem Motto „mach’s mit auf Achse“ durch Deutschland rollen. Auf 20 Metern Länge werben sie für den Schutz vor Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten durch Kondome. Begleitet wird die Aidsprävention auf Rädern von 100.000 Großplakaten mit sechs neuen „mach’s mit“-Motiven, über einer Million Info-Materialien und einem Foto-Wettbewerb: Wer einen der Riesen-Wagen unterwegs entdeckt, fotografiert und das Foto auf www.machsmit.de einstellt, kann attraktive Preise gewinnen.

Die Kampagne startet am 5. Juni in Hamburg auf dem St. Pauli Fischmarkt. Dietrich Wersich, Staatsrat der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz betont: „Ich freue mich, dass die BZgA Hamburg für den Auftakt ihrer diesjährigen Präventions-Kampagne gewählt hat. Die Kampagne der BZgA ist eine gute und sinnvolle Ergänzung der vielfältigen und zielbezogenen Aktivitäten zur HIV/AIDS/STD-Prävention in Hamburg. Mit Hilfe eines differenzierten Hilfesystems, bestehend aus derzeit 15 Präventions- und Beratungseinrichtungen sowie niedrigschwelligen Einrichtungen der Drogen- und Suchthilfe, werden die unterschiedlichen Zielgruppen erfolgreich angesprochen. Auch wenn Hamburg im Jahr 2006 einen leichten Rückgang bei den HIV-Erstdiagnosen zu verzeichnen hat, dürfen wir in unseren Präventionsbemühungen nicht nachlassen.“

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung untersucht in ihrer jährlichen Repräsentativerhebung „Aids im öffentlichen Bewusstsein“, wie sich die Aufklärungskampagne auf Wissen, Einstellungen und Schutzverhalten der Menschen in Deutschland auswirkt.

Zum Schutzverhalten erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: „Ich freue mich, dass es uns in den vergangenen Jahren gelungen ist, gerade die jungen Menschen zu erreichen, denn sie müssen immer wieder neu über die Präventionsbotschaften informiert werden. So hat sich in der Gruppe der 16- bis 20-Jährigen der Anteil derer, die regelmäßig Kondome benutzen, in den letzten zehn Jahren von 57 Prozent auf 68 Prozent erhöht. Allerdings haben immer noch 17 Prozent der sexuell Aktiven in dieser Altersgruppe im letzten Jahr keine Kondome verwendet. Deshalb entwickeln wir unsere Kampagne kontinuierlich weiter, um gerade diese Jugendlichen mit unseren Angeboten zu erreichen.“

In der Gruppe der Alleinlebenden unter 45 Jahren verwenden 56 Prozent derjenigen, die im letzten Jahr Sexualkontakte hatten, regelmäßig Kondome. Das sind zwar so viele wie nie zuvor, dennoch benutzen 27 Prozent der Singles beim Geschlechtsverkehr niemals Kondome. Der Anteil derjenigen, die z.B. beim Sex im Urlaub mit Unbekannten Kondome benutzen, ist auf 77 Prozent angestiegen. Allerdings verwenden auch in solch riskanten Situationen immer noch 15 Prozent der Befragten nur gelegentlich oder nie Kondome. Die Kondomabsatzzahlen liegen mit 207 Millionen Kondomen auf dem Höchststand, wie er zuletzt im Jahr 2000 erreicht wurde.

Die Plakatkampagne der BZgA mit ihrem im letzten Jahr neu entwickelten Konzept ist in weiten Teilen der Bevölkerung bekannt. Das zeigen die aktuellen Studienergebnisse: In der Zielgruppe der jungen Menschen nimmt die Wahrnehmung der Plakate von 78 Prozent in 2005 auf 94 Prozent in 2006 zu. Die Motive selbst, die Obst- und Gemüsesorten mit übergerollten Kondomen zeigen und ihre sexuellen Anspielungen werden von 83 Prozent der Allgemeinbevölkerung und von 88 Prozent der 16- bis 20-Jährigen als „gerade richtig“ wahrgenommen und akzeptiert.

Um die bisherigen Präventionserfolge zu stabilisieren und den Trend steigender Neudiagnosen umzukehren, sind verstärkte Anstrengungen aller Verantwortlichen nötig. Die Aufstockung der Mittel für die Aidsprävention durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) trägt maßgeblich dazu bei, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die Massenkommunikation wieder intensiviert. Seit 2005 engagiert sich auch der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) tatkräftig für die Aidsprävention der BZgA. Diese Kooperation ist ein strategisch höchst bedeutsames Beispiel für produktive Public-Private Partnership. Aidsprävention bekommt so wieder ein größeres Gewicht in der deutschen Präventionspraxis. Der Fachverband Außenwerbung (FAW) stellt der BZgA über seine Mitgliedsfirmen seit 1993 weit über eine Million Plakatflächen und über POSTERmobil nunmehr die LKW kostenlos zur Verfügung. PKV und FAW unterstützen auch die Sommeraktion 2007. Nicht zuletzt diese Zusammenarbeit bildet die Basis für die im internationalen Vergleich erfolgreiche, breit gefächerte deutsche Präventionsarbeit.
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