Friedrich sagte im Gespräch mit Kalemba, bei der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik käme es nun vor allem darauf an, so schnell wie möglich Planungssicherheit für die Landwirtschaft zu schaffen. "Spätestens im Sommer soll für alle Beteiligten klar sein, welche wesentlichen Rahmenbedingungen ab Januar 2015 gelten." Ziel sei eine praktikable nationale Umsetzung, die sowohl den gesellschaftlichen Ansprüchen als auch den Anforderungen des Berufsstandes gerecht wird.
In wenigen Tagen wird Friedrich seinen polnischen Amtskollegen auch auf dem "Global Forum for Food and Agriculture" im Rahmen der Internationalen Grünen Woche begrüßen. Polen hat im Vorfeld noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig das Internationale Jahr des "Family Farming" sei.
Auch für Friedrich stehen die Leistungen der bäuerlichen Familienbetriebe im Vordergrund. Das Themenjahr der Vereinten Nationen biete eine gute Chance, die Leistungen der Familienbetriebe anzuerkennen. "Die familienbetriebene, bäuerliche Landwirtschaft ist das Herzstück der globalen Ernährungssicherung. Nur wenn es uns innerhalb der Weltgemeinschaft gelingt die Potenziale der Familienbetriebe zu heben, können wir im Kampf gegen den Hunger erfolgreich sein", so der deutsche Landwirtschaftsminister.
Verlässlichkeit und Planungssicherheit seien für die bäuerlichen Familienbetriebe auch in der EU die wichtigste Voraussetzung. In Deutschland sind etwa 90 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe Einzelunternehmen, die meist als Familienbetriebe geführt werden. Sie bewirtschaften rund zwei Drittel aller Flächen.