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Wirtschaftliche Erholung am Arbeitsmarkt erkennbar

Weniger Arbeitslose als im Vormonat trotz Quartalkündigungstermin und Ausbildungsende

(lifePR) (Karlsruhe, )
Das Wichtigste auf einen Blick:

- Knapp 18.010 Frauen und Männer sind jetzt ohne Arbeit - genau 61 weniger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr sind es sogar 1.564 Arbeitslose weniger.

- Die Arbeitslosenquote veränderte sich nicht. Mit 4,8 Prozent liegt sie um ein Zehntel höher als der Landesdurchschnitt (4,7 Prozent).

- 5.120 Menschen mussten sich im Juli neu oder wieder arbeitslos melden; 420 mehr als vor einem Monat.

Gleichzeitig konnten aber auch 5.190 Personen aus der Arbeitslosigkeit wieder abgemeldet werden.

- Unterschiedliche Entwicklung gab es in den Rechtskreisen:

Bei den Versicherungskunden (Sozialgesetzbuch III - SGB III) stieg die Arbeitslosigkeit durch Quartalskündigungstermin und Ausbildungsende.

Dagegen konnte die Arbeitslosigkeit bei den Menschen, die Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II erhalten, deutlich reduziert werden.

- Die Einstellungsbereitschaft der Betriebe nimmt weiter zu.

- Ausbildungsmarkt kräftig in Bewegung

"Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Erholung werden auf unserem regionalen Arbeitsmarkt immer deutlicher erkennbar. Die Arbeitslosigkeit ist nunmehr im sechsten Monat in Folge rückläufig und liegt mit einem Minus von acht Prozent klar unter dem Vorjahresniveau. Trotz der jahreszeitlich üblichen Einflüsse, wie der große Quartalskündigungstermin zum 30. Juni und das Ende von Schul- und Ausbildungen, haben wir unterm Strich seit fünf Jahren erstmals wieder im Juli weniger Arbeitslose als im Juni", sagt Hartmut Pleier, der Vorsitzende der Karlsruher Arbeitsagentur, bei Vorlage der der aktuellen Daten. "Für diese Entwicklung", so Pleier weiter "waren im Wesentlichen zwei Faktoren maßgebend: Viele Arbeitgeber konnten durch die bessere Auftragslage die Kurzarbeit beenden. Einerseits sind dadurch die bestehenden Arbeitsplätze wieder sicherer geworden, andererseits suchen deutlich mehr Betriebe neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Beleuchtet man die Personengruppen näher, so zeigt sich, dass trotz des allgemeinen Rückgangs der Arbeitslosigkeit das Schulund Ausbildungsende sowie der zweitgrößte Quartalskündigungstermin nicht spurlos am Arbeitsmarkt blieben.

Junge Arbeitslose

Im Juli waren 1.955 jüngere Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen. Gegenüber dem Vormonat nahm ihre Zahl um gut 330 zu. Sie liegt deutlich (minus 17,1 Prozent) unter dem Vorjahresniveau. Die Arbeitslosenquote der jungen Menschen unter 25 Jahren liegt derzeit bei 4,6 Prozent - vor einem Jahr lag sie noch bei 5,5 Prozent.

"Mit Blick auf das gestiegene Angebot an freien Arbeitsstellen mache ich mir in diesem Jahr weniger Sorgen um die jungen Menschen, die sich mit Ende von Schulund Berufsausbildung arbeitslos wurden. Ich erwarte, dass die gut ausgebildeten Berufseinsteiger mit unserer Hilfe schnell eine Anschlussbeschäftigung finden und die Jugendarbeitslosigkeit nach den Ferien wieder spürbar sinkt", betont Pleier

Arbeitslose Frauen

Hier machte sich der Quartalskündigungstermin bemerkbar, denn dieser betrifft in der Regel die klassischen Dienstleistungsberufe, in denen besonders viele Frauen tätig sind. Ihre Zahl stieg um 2,4 Prozent oder 194 auf 8.470 Personen an. Der Frauenanteil gemessen an allen Arbeitslosen liegt bei 47,0 Prozent.

Bei den arbeitslosen Männern hingegen konnte in den vergangenen vier Wochen ein Rückgang (minus 256)gemeldet werden. 9.540 sind derzeit arbeitslos.

Nach Rechtskreisen (Sozialgesetzbuch II/III - SGB II/ III)

Die Zahl der arbeitslosen Menschen, die Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II erhalten, konnte deutlich reduziert werden (minus 218). Bei den Versicherungskunden (SGB III) hingegen stieg die Arbeitslosigkeit durch Quartalskündigungstermin und Ausbildungsende um knapp 160 an.

In der Stadt Karlsruhe sind jetzt rund 6.050 Personen oder 67,4 Prozent aller arbeitslosen Menschen SGB-II-Kunden. Im Landkreis Karlsruhe erhalten derzeit 4.290 Personen die Leistung der Grundsicherung; der Anteil hier: 47,5 Prozent.

Die Kundenbetreuung ist vom Wohnsitz abhängig. Gut 140 Fachkräfte der Arbeitsagentur betreuen die Arbeitslosengeld-II-Kunden, die ihren Wohnsitz im Landkreis haben. Sie sorgen alleine für die Dienstleistung zu Integration am Arbeitsmarkt und zahlen die Grundsicherungsleistung Arbeitslosengeld II.

Dabei steht die individuelle Betreuung im Vordergrund. "Hier helfen uns die jahrzehntelangen Erfahrungen in den Gebieten Arbeitsvermittlung, Berufsberatung, Ausbildungsvermittlung, Rehabilitation, der enge Kontakt zu den Unternehmen der Region durch unseren Arbeitgeberservice sowie die wichtige fachliche Mitwirkung unserer Ärzte und Psychologen direkt bei uns im Hause, diese Menschen zielorientiert zu unterstützen", sagt Pleier.

Die Bewegungen am Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit ist kein starrer Block. Um den Arbeitsmarkt aussagekräftig beurteilen zu können, ist ein Blick auf seine Bewegungen erforderlich. Mehr als 10.300 Bewegungen (Zugänge und Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit) registriert die Arbeitsagentur im Juli.

Erfreulicherweise überwog wieder die Zahl der Abmeldungen. Gut 5.190 Menschen der Region konnten in den letzten vier Wochen aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet werden. Das sind 225 mehr als vor einem Jahr. Sie haben jetzt wieder neue Arbeitsstellen, nehmen an einer beruflichen Weiterbildung teil oder besuchen eine betriebliche oder schulische Ausbildung. Ein Teil hat sich auch in den vergangen vier Wochen aus persönlichen Gründen aus dem Arbeitsmarktgeschehen zurückgezogen.

Gleichzeitig mussten sich im Juli aber auch 5.120 Frauen und Männer bei einer der fünf Agenturgeschäftsstellen in Karlsruhe, Bretten, Bruchsal, Ettlingen, Waghäusel oder im JobCenter Stadt Karlsruhe neu oder wieder arbeitslos melden. Acht weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Arbeitskräftenachfrage deutlich angezogen

Die Einstellungsbereitschaft der regionalen Arbeitgeber hat gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen. Gut 1.520 neue ungeförderte Stellenangebote - also ohne die Arbeitsgelegenheiten nach dem Sozialgesetzbuch II, die sogenannten "ein Eurojobs" - konnte der Arbeitgeberservice aufnehmen. Das sind 18,2 Prozent mehr als im Juli 2009.

Auch der Ausbildungsmarkt ist kräftig in Bewegung

Der Ausbildungsmarkt ist kräftig in Bewegung. Seit Beginn des Berichtsjahres (Oktober bis September des Folgejahres) meldeten die Arbeitgeber gut 3.500 Ausbildungsstellen; 3,2 Prozent mehr als im letzten Juli.

Im gleichen Zeitraum haben bisher 3.575 Bewerberinnen und Bewerber, die eine Ausbildungsstelle suchen, bei der Berufsberatung vorgesprochen. Die Zahl der Bewerber wird sich aber in den nächsten Wochen erhöhen, da sich jetzt nach Ende des Schuljahres vermehrt die Jugendlichen melden werden, deren selbständige Suche bisher ohne Erfolg blieb.

Deshalb bittet Pleier die Betriebe auch in diesem Jahr um Mithilfe: "Bilden Sie aus, bieten Sie den Jugendlichen eine Perspektive für den beruflichen Einstieg und sorgen Sie so für Ihre Fachkräfte von morgen
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