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Bundesagentur für Arbeit

Inklusion funktioniert, wenn man es will

(lifePR) (Nürnberg, )
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche für Menschen mit Behinderung (30. November bis 4. Dezember) rücken die Arbeitsagenturen und Jobcenter Menschen mit Handicap besonders in den Mittelpunkt. Das Ziel besteht darin, die vorhandenen Vorurteile auszuräumen und noch mehr Firmen davon zu überzeugen, dass Menschen mit Handicap wertvolle Mitarbeiter sind.

Das Beispiel des hörgeschädigten Willy Kenz und der Firma „Kilovolt Prueftechnik Chemnitz GmbH“ zeigt, wie es gehen kann. Durch Beratung, assistierte Vermittlung und gezielte Förderung, konnte erfolgreich ein Ausbildungsvertrag zum Elektroniker für Geräte und Systeme unterzeichnet werden.

Interessierte Firmen können sich über die kostenlose Arbeitgeber-Hotline unter 0800 4 5555 20 mit dem Arbeitgeberservice in Verbindung setzen, um ihre künftige Fachkraft zu sichern.

Der Weg von Willy Kenz zur betrieblichen Berufsausbildung

Willy ist 18 Jahre alt, hochgradig schwerhörig und trägt beidseitig Hörgeräte. Dadurch wurde ihm eine Schwerbehinderung zuerkannt. In der Georg-Götz-Schule für Hörgeschädigte Chemnitz hat sich die durch die Arbeitsagentur geförderte Berufseinstiegsbegleitung ab der 9. Klasse intensiv mit dem Schüler beschäftigt. Dazu wurden beispielsweise Lerntypentests absolviert, Übungen zum Kommunikationstraining durchgeführt und Berufsorientierungsmedien wie Berufe-Net oder Berufe-TV näher gebracht. Weiterhin wurde Unterstützung bei der Suche nach Praktika geleistet, gemeinsam für das Vorstellungsgespräch trainiert und dieses auch zusammen durchlaufen.

In der ganzen Zeit erfolgte eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit Willys Beraterin für Rehabilitanden und Schwerbehinderte, Heike Mändl, von der Arbeitsagentur Chemnitz. Der Jugendliche kannte sie bereits aus Informationsstunden in der Schule, von Besuchen im Berufsinformationszentrum (BiZ) und natürlich auch durch die persönlichen Beratungsgespräche im Büro. Mit Frau Mändl hat Willy bereits mehrfach gesprochen. Themen waren dabei seine Berufswünsche, deren Anforderungen sowie die mögliche Eignung. Dafür wurde auch eine Stärken-Schwäche-Analyse vom Berufspsychologischen Dienst der Agentur für Arbeit gemacht, um den erforderlichen Unterstützungsbedarf auszuloten. Logischerweise war das Handicap selbst auch immer wieder Beratungsinhalt. Willy arrangiert sich mit seiner Einschränkung und wenn sein Gegenüber ein paar wenige Dinge beachtet, dann klappt auch die Kommunikation.

Aufgrund von Schülerpraktika und der Beratungsgespräche hat sich bei Willy der Berufswunsch „Elektroniker“ verfestigt. Weil sich der Schüler auf verschiedene Betriebe für seine Praktika eingelassen hat, konnte er auch gleich zwei Firmen von sich überzeugen. Der gemeinsame Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter hat jeweils die interessierten Unternehmen zur möglichen Unterstützung beraten. Die Grundlage dafür war eine assistierte Vermittlung. Dabei hat ein arbeitgeberorientierter Arbeitsvermittler eine Art „Patenschaft“ für Willy übernommen und gezielt bei ausgewählten Betrieben die Vorteile des Bewerbers hervorgehoben. Das hat vorausgesetzt, dass sich beide im Vorfeld persönlich kennengelernt haben und auch eine direkte Begleitung zur Firma erfolgte. Willy hat sich letztendlich für das kleinere Unternehmen „Kilovolt Prueftechnik Chemnitz GmbH“ entschieden. Hier hat er weniger Ansprechpartner und diese können bei Notwendigkeit individuell auf ihn eingehen.

Das Engagement der Firma um den Geschäftsführer Herrn Jan Haugke wird dabei mit einem monatlichen Ausbildungszuschuss von der Arbeitsagentur sowie einer Inklusionsprämie aus Bundesmitteln gewürdigt. Der Mehraufwand für den Betrieb aufgrund der Behinderung, wie zum Beispiel für langsameres Erklären von Arbeitsschritten oder deren Wiederholung, kann damit kompensiert werden.

Damit der erfolgreiche Ausbildungsabschluss nicht gefährdet wird, bekommt der junge Auszubildende noch ausbildungsbegleitende Hilfen, kurz abH, gefördert. Hier erfährt er außerhalb der Arbeitszeit von einem Bildungsträger Stützunterricht, wie andere Jugendliche ohne Behinderung auch. Bei Willy wird damit sichergestellt, dass aufgrund des Handicaps nicht aufgenommene Lehrinhalte der Berufsschule gesichert werden können.

„Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, dass eine Behinderung auf dem Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt nicht behindern muss, erst recht nicht bei der Fachkräftesicherung. Der Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter ist dabei der erste Ansprechpartner für die Unternehmen und stellt auch gern bei Bedarf die Kontakte zu beteiligten Partnern her“, erläutert Angelika Hugel, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Chemnitz.

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