zum Stand der Honorarberatung in Europa.
„Ich beobachte zum einen, dass das Thema „Honorarberatung“ in einzelnen
europäischen Staaten wesentlich weiter fortgeschritten ist als in Deutschland.
So wurden in den skandinavischen Ländern – kurz nachdem dort die Diskussion
begann – die Rahmenbedingungen pro Honorarberatung gesetzt. In der Versicherungs- vermittlung vollzog sich die Umstellung auf Nettoprämiensysteme recht schnell.
Seit 2003 bieten beispielsweise norwegische Versicherer nur noch Verträge auf Nettobasis an. In Finnland ist das seit 1.8.2008 Gesetz, in Dänemark seit 1.7.2007 – mit Übergangsfristen.
In den Niederlanden müssen alle Provisionen offen gelegt werden. Des Weiteren müssen die Abschluss- und Bestandsprovisionen eine Relation von 60:40 einhalten. In Großbritannien wird die britische Finanzaufsicht FSA bis Ende 2012 ein Provisionsverbot für Banken, Bausparkassen, Versicherungen, Vermögensverwalter und Finanzberater einführen.
Ich höre zudem, dass auf europäischer Ebene im Rahmen der Initiative der EU-Kommission betreffend Finanzprodukte für Privatanleger (Packaged retail investment products) derzeit die Erfahrungen in den Mitgliedsstaaten beim Vertrieb von Retailfinanzprodukten untersucht werden. Es könnte daher sein, dass der entscheidende Impuls für eine Veränderung des Finanzvertriebs in Deutschland aus Brüssel kommt, weil der deutsche Gesetzgeber die verheerenden Ergebnisse von Studien, nach denen Anlegerinnen und Anleger mehrere Millarden Euro jährlich durch Falschberatung verlieren, nach wie vor ignoriert.“
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