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Wohnen muss zentrales Politikfeld sein!

Aktionsbündnis "Impulse für den Wohnungsbau in NRW"

(lifePR) (Düsseldorf, )
Ein neuer historischer Tiefstand bei der Fertigstellung von Wohnungen ist gegenwärtig in Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen. "Die aktuelle Entwicklung gibt uns Anlass zu großer Sorge", erklärt das Aktionsbündnis "Impulse für den Wohnungsbau NRW" heute (29.03.12) in einem öffentlichen Schreiben an die in den vorgezogenen Landtagswahlkampf eingetretenen Parteien und die amtierende Landesregierung. Mit nur noch rund 33.500 Wohnungen lag die Baufertigstellungsquote für Wohnungen im Wohn- und Nichtwohngebäudebereich im Jahr 2010 so tief wie noch nie in Nordrhein-Westfalen. "Die geringe Bautätigkeit führt aktuell insbesondere auf den Wohnungsmärkten der wirtschaftlichen Wachstumsregionen der Rheinschiene und in den Universitätsstädten des Landes zu erheblichen Wohnungsengpässen", konstatiert Hartmut Miksch, der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, für das Aktionsbündnis.

In einer gemeinsamen Aktion haben Planungsbranche, Bauwirtschaft, Mieterbund, Immobilienwirtschaft, Baugewerkschaft und nordrhein-westfälische Sozialverbände einen Forderungskatalog aufgestellt, in dem "Impulse für den Wohnungsbau NRW" aufgelistet werden. Diese zielen vor allem auf verlässliche politische Rahmenbedingungen für eine langfristige Entwicklungsperspektive des Wohnungsbaus und bezahlbaren Wohnraum in NRW ab.

Bedingt durch den demografischen Wandel, die Situation auf den Wohnungsmärkten und die funktionalen und baulichen Defizite des Wohnungsbestandes ergibt sich nach Berechnungen des Aktionsbündnisses für Nordrhein-Westfalen ein quantitativer und qualitativer Bedarf an neuem Wohnraum in einer Größenordnung von 60.000 bis 80.000 Wohnungen pro Jahr. Dies ist nur zu erreichen, wenn die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau deutlich verbessert werden. "Wir haben in NRW rund 8,6 Millionen Wohnungen, in denen 17,8 Millionen Menschen leben", erinnert Hartmut Miksch. Die politischen Parteien seien deshalb aufgefordert, der Wohnungspolitik in Nordrhein-Westfalen einen hohen Stellenwert einzuräumen.

Dies müsse sich u. a. in der Sicherung des geförderten Wohnungsbaus ausdrücken. Der derzeitige Finanzrahmen von jährlich 850 Millionen € für Förderprogramme der sozialen Wohnraumversorgung reiche bei weitem nicht aus, den anstehenden Herausforderungen an den Wohnungsbestand in Nordrhein-Westfalen zu begegnen. Notwendig ist daher eine Anhebung des jährlichen Finanzrahmens für die soziale Wohnraumförderung auf stetig mindestens 1 Milliarde € pro Jahr.

Hinzu kommen die notwendigen Investitionen in den baulichen Klimaschutz. Der Gebäudesektor verursacht mittel- und unmittelbar fast ein Drittel der deutschen CO2-Emmissionen und rund 40 Prozent des Energieverbrauchs. Zur Erreichung konkreter Klimaschutzziele kommt insbesondere der energetischen Gebäudesanierung eine zentrale Rolle zu. Angesichts dieser Potentiale bedarf es einer verlässlichen und dauerhaften Investitionsförderung auch durch die KfW. Das Aktionsbündnis fordert die nordrhein-westfälische Landesregierung auf, sich mit einer Bundesratsinitiative aktiv für die kurzfristige Aufstockung entsprechender KfW-Programme auf jährlich mindestens 2 Milliarden € und für eine dauerhafte, verlässliche Verstetigung der Mittel auf einem Niveau von 5 Milliarden € einsetzen.

Die Herausforderungen an den Umbau und die notwendige Modernisierung des Gebäudebestandes sind gewaltig. Die Anhebung energetischer Standards des gesamten nordrhein-westfälischen Wohnungsbestandes auf ein akzeptables Niveau erfordert Investitionen in Höhe von etwa 90 Milliarden €. Die zu erwartenden Kosten für eine Ausweitung barrierefreier Wohnungsbestände für behinderte und pflegebedürftige Menschen und für eine alternde Gesellschaft belaufen sich in Nordrhein-Westfalen auf rund 50 Milliarden €.

"Wir führen keine Luxusdiskussion, sondern warnen vor erheblichen sozialen Schieflagen und Spannungen, die entstehen können, wenn bestimmte gesellschaftliche Gruppen auf dem Wohnungsmarkt nicht mehr in angemessener Form berücksichtigt werden", betont der Präsident der Architektenkammer NRW, Hartmut Miksch. Das breite Spektrum von Institutionen, Kammern und Verbänden, das sich in dem Aktionsbündnis "Impulse für den Wohnungsbau" wider spiegele, mache deutlich, wie ernst die beteiligten Partner die aktuelle Situation des Wohnungsbaus in NRW einschätzen.

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Die Aktion „Impulse für den Wohnungsbau NRW" wird von einem breiten Bündnis nordrhein-westfälischer Verbände, Kammern und Institutionen, darunter der Deutsche Mieterbund NRW, die Freien Berufe mit der Architektenkammer NRW und der Ingenieurkammer-Bau NRW, verschiedene Verbände der Bau- und der Wohnungswirtschaft, der Baugewerblichen Verbände sowie der VdK-NRW und der SoVD Nordrhein-Westfalen, getragen. Unterstützt wird die Aktion darüber hinaus vom Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen und dem nordrhein-westfälischen Städtetag. Dabei setzt sich das Anfang 2012 gegründete Aktionsbündnis für die Sicherstellung der langfristigen Versorgung mit ausreichendem, bezahlbarem und an die Herausforderungen der Zukunft angepasstem Wohnraum in Nordrhein-Westfalen ein.

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