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AMSEL e.V., Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. Regerstr. 18 70195 Stuttgart, Deutschland http://www.amsel.de
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Renninger Sobek-Stiftung zeichnet Wissenschaftler aus

120.000 Euro für Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Multiplen Sklerose (MS)

(lifePR) (Stuttgart, )
Die Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung zeichnete am 23. November unter Schirmherrschaft des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg drei Forscher für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in der Multiple-Sklerose-(MS)-Forschung aus. Der 19. Sobek-Forschungspreis, mit 100.000 Euro der europaweit höchstdotierte Preis für MS-Grundlagenforschung, wurde in Stuttgart an Prof. Dr. med. Josep Dalmau (64), Professor für  Neurologie an der Universität Barcelona und Direktor der  Katalanischen Forschungs-Institution, verliehen. Der Sobek-Nachwuchspreis mit jeweils 10.000 Euro Preisgeld ging in diesem Jahr an Prof. Dr. med. Aiden Haghikia (38), Neurologische Klinik am St. Joseph-Krankenhaus der Ruhr-Universität Bochum, und Prof. Dr. rer. nat. Nicholas Schwab (37), Klinik für Allgemeine Neurologie am Universitätsklinikum Münster.

Sobek-Forschungspreis 2018 für Prof. Dr. med. Josep Dalmau aus Barcelona

Der 64-jährige Prof. Dr. med. Josep Dalmau gilt als ein Pionier in der klinischen und experimentell forschenden Neurologie, Neuroimmunologie und Neurowissenschaft. Seine Forschungsergebnisse zu Autoantikörper-vermittelten Enzephalitiden  ermöglichen ein – für die MS-Forschung wesentliches – Grundverständnis dieser entzündlichen Erkrankung des Gehirns und führten zu neuen Ansätzen in der Immundiagnostik und -therapie. Für die aktuelle MS-Forschung von hoher Bedeutung sind seine Erkenntnisse zu Molekülen der Nervenzellmembran als Antigen. Sie bahnen vielfache wissenschaftliche Wege für die Erforschung der komplexen Störungen der Hirnfunktion der MS und den MS-Mausmodellen.

Laudator, Ulrich Steinbach, Ministerialdirektor und Amtschef im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, hob die herausragende Leistungsbilanz des Preisträgers hervor: „Von den heute bekannten 16 unterschiedlichen Formen der autoimmunen Enzephalitiden wurden zehn von Professor Dalmau und seinem Team erstbeschrieben und ihre Mechanismen geklärt, inklusive Erprobung und Beschreibung der immuntherapeutisch wirksamen Behandlungsstrategien.“

Der Katalane Josep Dalmau absolvierte sein Medizinstudium und die Facharztweiterbildung an der Universität Barcelona. Danach war er viele Jahre in New York und Philadelphia tätig, zunächst als Fellow, später als Professor für Neurologie, Onkologie und Immunologie. Im Jahr 2011 kehrte er an die Universität Barcelona zurück, wo er seitdem als Direktor des Forschungslabors für Neuroimmunologie und seit 2013 als Professor für Neurologie tätig ist. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse sind in vielen Publikationen hochrangiger Fachzeitschriften dokumentiert und werden vielfach international zitiert. Professor Dalmau hat neben der Mitgliedschaft im US-amerikanischen Institute of Medicine weitere wissenschaftliche Auszeichnungen in den USA, im Vereinigten Königreich, Frankreich und Spanien erhalten.

Sobek-Nachwuchspreise 2018 für Prof. Dr. med. Aiden Haghikia, Bochum, und Prof. Dr. rer. nat. Nicholas Schwab, Münster

Der 38-jährige Prof. Dr. med. Aiden Haghikia ist ein experimentell und klinisch-wissenschaftlich sehr gut ausgewiesener Neurologe und Neuroimmunologe mit relevanten Beiträgen zur MS-Pathogenese und zu Komplikationen der MS-Therapie. Als Kliniker arbeitet er sehr erfolgreich mit tierexperimentellen Modellen. Therapiebezogene Forschungsfragen und deren wissenschaftliche Lösungen stehen im Zentrum seines Interesses. Für seine immungenetischen innovativen Forschungsansätze erhielt er eine Juniorprofessur in Bochum, wo er  nachhaltige Ansätze zur begleitenden Beeinflussung des Immunsystems durch gezielte Ernährungsaspekte bei MS entwickelte.

Professor Haghikia absolvierte seine Facharztausbildung an der Ruhr-Universität Bochum. Als Postdoktorand war er am Weatherall Institute of Molecular Medicine in Oxford und widmete sich danach mittels DFG-Postdoktoranden-Stipendium zwei weitere Jahre der Grundlagenforschung. Heute ist er Leitender Oberarzt der Neurologischen Klinik am St. Joseph Krankenhaus der Ruhr-Universität Bochum.

Der 37-jährige Neurowissenschaftler Prof. Dr. rer. nat. Nicholas Schwab bearbeitet als Naturwissenschaftler neben seinen experimentellen Arbeiten auch klinische Fragestellungen. Die Forschungen des Biologen beschäftigen sich mit der Pathogenese der MS, konkret mit Mechanismen der Einwanderung von Immunzellen durch die Blut-Hirn-Schranke und die regulierende Funktion von Oberflächenmolekülen auf Entzündungszellen. Professor Schwab entdeckte bei seiner Arbeit auch einen Marker für die Risikovorhersage moderner MS-Therapien, der praktisch genutzt werden kann.

Professor Schwab studierte an der Universität Würzburg Biologie mit Schwerpunkten in den Bereichen Neurobiologie, Immunologie, Pharmazie und Virologie. Seine Promotionsarbeit fand in der Klinischen Forschungsgruppe für MS und Neuroimmunologie statt. Dabei gelang es ihm, mit modernsten Techniken einige grundlegende neue Erkenntnisse bei einer seltenen Form der Hirnhautentzündung zu erlangen. 2015 habilitierte sich Schwab an der Klinik für Allgemeine Neurologie am Universitätsklinikum Münster, wo er seitdem als außerplanmäßiger Professor tätig ist.

Laudator Prof. Dr. med. Klaus V. Toyka, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Sobek-Stiftung, würdigte die beispielhaften Forschungskarrieren der beiden Preisträger des Sobek-Nachwuchspreises. „Beide Nachwuchswissenschaftler haben beispielhafte translationale Forschungskarrieren gemacht, wenn sie auch mit unterschiedlichen fachlichen Ausgangsbedingungen in die MS-Forschung eingetreten sind.“

Sobek-Forschungspreise

Bereits zum 19. Mal fand die Preisverleihung der Sobek-Preise in Zusammenarbeit mit der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V., und dem DMSG-Bundesverband in Stuttgart statt. Seit dem Jahr 2000 hat die Sobek-Stiftung aus Renningen über 1,9 Millionen Euro für herausragende und wegweisende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Multiplen Sklerose und der benachbarten Grundlagenforschung an Sobek-Forschungspreisträger und Sobek-Nachwuchspreisträger vergeben. Ziel ist es, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der MS zu fördern.

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Homepage der AMSEL e.V.

AMSEL e.V., Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V.

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste Erkrankung des Zentralnervensystems. Aus bislang noch unbekannter Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen wahllos und an unterschiedlichen Stellen angegriffen und zerstört, Nervensignale können in der Folge nur noch verzögert weitergeleitet werden. Die Symptome reichen von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Lähmungen. Die bislang unheilbare, aber mittlerweile gut behandelbare Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus.

MS in Zahlen
16.000-18.000 MS-Kranke in Baden-Württemberg
1,6-1,8 MS-Kranke pro 1.000 Einwohner in Baden-Württemberg
350-400 Neuerkrankungen pro Jahr in Baden-Württemberg
1 Diagnose täglich in Baden-Württemberg
200.000 MS-Kranke deutschlandweit
750.000 MS-Kranke europaweit
2,5 Mio.MS-Kranke weltweit

AMSEL - wer ist das?
Die AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden- Württemberg e.V. ist Fachverband, Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MS-Kranke in Baden-Württemberg. Die Ziele der AMSEL: MS-Kranke informieren und ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern. Der AMSEL-Landesverband hat rund 8.600 Mitglieder und über 60 AMSEL-Gruppen in ganz Baden-Württemberg. Schirmherrin der AMSEL ist seit 1982 Ursula Späth. Mehr unter www.amsel.de

Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung
Mit dem Sobek-Forschungspreis der Stiftung aus Renningen, Baden-Württemberg, werden richtungsweisende Leistungen von Wissenschaftlern an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Bereich der Multiplen Sklerose und der dazugehörenden Grundlagenforschung ausgezeichnet. Entscheidungskriterien sind allein Qualität und Exzellenz der Forschungsleistung. Es kann sowohl eine außerordentliche wissenschaftliche Einzel- als auch eine Gesamtleistung gewürdigt werden. Die Sobek-Stiftung verleiht ihren Forschungspreis auf Vorschlag eines wissenschaftlichen Beirates in Zusammenarbeit mit der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. und der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. (DMSG). Die Schirmherrschaft für die Preisverleihung hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg.

DMSG, Bundesverband e.V.
1952/1953 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet, vertritt die Belange Multiple Sklerose Erkrankter und organisiert deren sozialmedizinische Nachsorge. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit Bundesverband, 16 Landesverbänden und derzeit 852 örtlichen Kontaktgruppen ist eine starke Gemeinschaft von MS-Erkrankten, ihren Angehörigen, über 4.000 engagierten ehrenamtlichen Helfern und 292 hauptberuflichen Mitarbeitern. Insgesamt hat die DMSG rund 44.000 Mitglieder. Mit ihren umfangreichen Dienstleistungen und Angeboten ist sie heute Selbsthilfe- und Fachverband zugleich, aber auch die Interessenvertretung MS-Erkrankter in Deutschland. Schirmherr des DMSG-Bundesverbandes ist Christian Wulff, Bundespräsident a.D. Weitere Informationen unter www.dmsg.de.

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