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31 Katzen für x-tes Wurmmittel getötet

Grausame Tierversuche an der TiHo Hannover

(lifePR) (Köln, )
Recherchen des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche zufolge, wurden an der Tierärztlichen Hochschule Hannover 31 Katzen künstlich mit Lungenwürmern infiziert und getötet, um ein Antiparasitenmittel zu testen, obwohl dieses Präparat längst zugelassen ist und es außerdem bereits ausreichend Wurmmittel auf dem Markt gibt.

Der Lungenwurm Aelurostrongylus abstrusus hat sich in den letzten Jahren in Deutschland bei Katzen stark verbreitet. Infizierte Tiere können symptomlos sein oder milde bis schwere Atemwegsprobleme wie Husten, Luftnot und Sauerstoffmangel zeigen. Auch Todesfälle sind durchaus möglich. Eine Reihe von wirksamen Präparaten, die auf die Haut der Katzen aufgetragen werden (sogenannte „Spot-ons“) sind seit langem auf dem Markt.

An der Tierärztlichen Hochschule Hannover erfolgte im Rahmen einer Studie die Testung eines Spot-on-Präparats, das bereits zur Kontrolle von Flöhen, Zecken und Ohrmilben zugelassen ist, um zu testen, ob es auch gegen Lungenwürmer hilft. 31 Katzen wurden dafür künstlich mit Larven des Lungenwurms infiziert. Da sich die Larvenstadien in Schnecken entwickeln, bekamen die Katzen in Narkose über eine Magensonde infizierte, zerkleinerte Schnecken eingeflößt. Zuvor war ein Teil der Tiere mit dem zu testenden Präparat Bravecto® Plus behandelt worden, einige Tiere verblieben ohne Behandlung. Einige Wochen nach der Infektion wurden die Katzen getötet, ihre Lungen herausgeschnitten und untersucht. Die Lungen der Katzen der Placebogruppe wiesen dabei schwerwiegende krankhafte Veränderungen auf. Die Studie wurde von dem Hersteller des Spot-on-Präparats finanziert, dem Pharmakonzern MSD Animal Health.

Das Mittel Bravecto® Plus ist bereits in mehreren EU-Feldstudien mit Katzen erfolgreich auf seine Wirksamkeit bei Floh-, Zecken- und Milbenbefall getestet worden. „Feldstudien werden an natürlich infizierten Tieren durchgeführt. Sie wären auch in dem aktuellen Fall eine adäquate Möglichkeit gewesen, die Wirksamkeit des Mittels gegen Lungenwürmer zu testen. Ohne dass dafür Katzen in Versuchen leiden und sterben müssen“, so Dr. med. vet. Gaby Neumann, wissenschaftliche Mitarbeiterin von Ärzte gegen Tierversuche.

„Warum müssen 31 Katzen Qualen und Tod dafür erleiden, dass ein bereits zugelassenes Wurmmittel getestet wird?“, fragt Dr. Neumann. Laut aktuell gültigem Tierschutzgesetz dürfen nur unerlässliche Tierversuche durchgeführt bzw. genehmigt werden. „Eine solche Unerlässlichkeit liegt aber keinesfalls vor, die Versuchsreihe hätte nicht genehmigt werden dürfen.“

Weitere Informationen und Quellen

Raue K et al.: Efficacy of Bravecto® Plus spot-on solution for cats (280 mg/ml fluralaner and 14 mg/ml moxidectin) for the prevention of aelurostrongylosis in experimentally infected cats. Parasites and Vectors 2021; 14: 110

Bravecto. European Medicines Agency 2018. >>

Pennisi MG et al: Lungworm disease in cats: ABCD guidelines on prevention and management. J Feline Med Surg 2015;17(7):626–36

Datenbank-Tierversuche.de >>

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Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V. besteht seit 1979 und ist ein bundesweiter Zusammenschluss aus Ärzten, Tierärzten und Naturwissenschaftlern, die Tierversuche aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen ablehnen. Der Verein engagiert sich für eine moderne, humane Medizin und Wissenschaft ohne Tierversuche, die sich am Menschen orientiert und bei der Ursachenforschung und Vorbeugung von Krankheiten sowie der Einsatz tierversuchsfreier Forschungsmethoden im Vordergrund stehen.

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