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Neue Recherchen belegen: Deutsche Bank & RWE finanzieren Zerstörung der Appalachen

(lifePR) (Sassenberg, )
• RWE ist seit 2012 finanziell in „Mountaintop-Removal“-Bergbau involviert
• Deutsche Bank ist Kreditgeber von umstrittener Firma „Blackhawk Mining“
• urgewald startet große Kampagne gegen beide Finanziers

Durch Recherchen in den vergangenen Wochen konnten urgewald und die US-Organisation Rainforest Action Network (RAN) skandalöse Geschäfte von RWE und Deutsche Bank aufdecken. Demnach treiben beide Konzerne den Kohlebergbau mittels „Mountaintop Removal“ (MTR) voran. MTR ist ein extrem brutales Abbauverfahren, bei dem in den US-amerikanischen Appalachen ganze Bergspitzen gesprengt werden, um an die Kohle zu gelangen. Aus grünen Wäldern werden graue Mondlandschaften. Den mit Chemikalien belasteten Abraum kippen die Firmen in umliegende Täler. Wasserläufe werden kontaminiert, Menschen leiden unter hoher Staubbelastung und vergifteten Gewässern. Studien des Gesundheitswissenschaftlers Michael Hendryx (Indiana University) gehen pro Jahr von bis zu 1.500 zusätzlichen Todesfällen im Zusammenhang mit MTR aus.
(vgl. neue Web-Dokumentation zum Thema)

Unsere Recherchen zeigen: RWE hält über die Tochterfirma RWE Trading Americas seit dem Jahr 2012 hohe Anteile an dem derzeit größten Produzenten von Mountaintop-Removal-Kohle, Blackhawk Mining LLC. Zunächst lagen die RWE-Anteile bei 25 Prozent, seit 2015 sind es 10 Prozent. Nach aktuellen Recherchen der ZEIT kam dazu sogar noch ein internationaler Kohle-Vermarktungsvertrag der Handelssparte RWE Supply & Trading mit Blackhawk Mining bis Mitte 2015. Der Geschäftsführer der RWE Supply & Trading bezeichnete Blackhawk laut ZEIT als „attraktives“ Investment (vgl. heutige Ausgabe der ZEIT, S. 35). Heffa Schücking, Geschäftsführerin von urgewald: „Noch auf der vergangenen Aktionärsversammlung behauptete Konzernchef Terium auf unsere Nachfrage, RWE habe in der Regel keine direkten Lieferbeziehungen zu MTR-Minen. Die nun aufgedeckte Beteiligung am wichtigsten MTR-Konzern verschwieg er. Der angebliche grüne Umbau von RWE wirkt auch vor diesem Hintergrund vollkommen unglaubwürdig. Wie zukunftsfähig kann ein Konzern sein, der selbst den brutalen MTR-Kohlebergbau als attraktives Investment sieht?“

Die Deutsche Bank ist seit Jahren einer der wichtigsten Finanziers von Blackhawk Mining. Sie vergab im Zeitraum 2012 bis 2015 mehrfach Kredite an die Firma, zuletzt im Oktober 2015. Auf ihrer Website behauptete die Bank derweil, sie finanziere MTR nicht direkt und sei nicht unmittelbar in die Abbau-Methode involviert. „Während andere europäische Banken MTR-Firmen schon seit Jahren ächten, hat die Deutsche Bank hier skrupellos weiterhin Geschäfte gemacht. Dieses Vorgehen ist ein Schlag ins Gesicht für all die Betroffenen, deren Luft und Wasser täglich durch diese Abbau-Methode vergiftet werden,“ sagt Sebastian Rötters, urgewald-Kohleexperte.

Vergangene Woche hat die Deutsche Bank erstmals auf die jahrelange Kritik von NGOs wie urgewald reagiert. In ihrem neuen Bericht „Unternehmerische Verantwortung“ schreibt sie, sie ziehe sich „schrittweise aus der Vergabe von Krediten an und der Ausgabe von Anleihen und Aktien für Bergbauunternehmen zurück, sofern diese wesentlich zur Kohleproduktion durch MTR-Verfahren in den USA beitragen.“ Sebastian Rötters dazu: „Diese vage Formulierung zeigt, dass es die Deutsche Bank immer noch nicht ernst meint mit einem Ausschluss dieser verheerenden Abbaumethode. Sowohl die Deutsche Bank als auch RWE müssen die Beteiligung an MTR konsequent und umfassend ausschließen.“
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