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Wiebke Feldmann
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Handwerkskonjunktur brummt und brummt
85 Prozent der Betriebe machen gute oder zufriedenstellende Geschäfte
Laut Umfrage meldeten 38 Prozent der Betriebe eine gute Geschäftslage. Gegenüber dem Vorjahr (19 %) ist dieser Wert somit doppelt so hoch. Der Anteil derer, deren Geschäftslage sich verschlechtert hat, sank von 30 auf 15 Prozent. Das Handwerk bleibt also auf Wachstumskurs, denn bereits im Herbst 2010 hatte sich der Anteil der zufriedenen Handwerker im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Überdurchschnittlich gute Stimmung verbreiten die Ausbaugewerke: Sie melden einen Geschäftsklimaindex von 72 Punkten, gefolgt vom Nahrungsmittelhandwerk.
Die Umfrage unter ausgewählten Betrieben der mehr als 5000 Mitgliedsunternehmen ergab per Saldo ein Umsatzplus von 13 Prozent. Im Vorjahr musste hier noch ein Umsatzrückgang von mehr als einem Viertel hingenommen werden. Ein Drittel (Vorjahr 17 %) der Handwerksbetriebe verzeichnen mehr Umsätze als im Vorjahr. Den stärksten Zuwachs meldet das Ausbaugewerbe. Die Auftragslage hat sich weiter verbessert. Deutlich mehr als ein Drittel der Betriebe haben mehr Aufträge eingeworben; nur 15 Prozent (Vorjahr 35 %) mussten Einbrüche hinnehmen. Die Beschäftigung nahm in den letzten sechs Monaten weiter zu: Jeder fünfte Betrieb stockte sein Personal auf, lediglich sieben Prozent haben Personal entlassen müssen.
Vor einem Jahr wies das Bauhandwerk den besten Geschäftsklimaindex aus, aktuell erreicht die Branche im Vergleich zum Gesamthandwerk nur noch einen durchschnittlichen Wert. Als Zulieferer der Industrie hängt die Lage des Zuliefererhandwerks sehr stark vom Exporterfolg der deutschen Wirtschaft ab. So stieg erwartungsgemäß der Geschäftsklimaindex. Nach dem Umsatzeinbruch in 2010 bescheren die steigenden Zulassungszahlen dem Kfz-Handwerk wieder Rückenwind. Das Nahrungsmittelhandwerk gehört zu den relativ krisenfesten Branchen im Handwerk. Die teils spekulativ manipulierten Getreidepreise zwangen die Branche, den Brotpreis anzuheben.
Das ostfriesische Gesamthandwerk will im nächsten Halbjahr die Folgen der Wirtschaftskrise vollständig hinter sich lassen und sieht das Ende des Aufschwungs noch nicht erreicht. 38 Prozent der Betriebe erwarten eine weitere Verbesserung der wirtschaftlichen Lage, 61 Prozent gehen von keiner wesentlichen Änderung der aktuellen Geschäftslage aus und lediglich ein Prozent stellt eine weniger gute Prognose.
"Die Konjunkturausschläge erfolgen in Ostfriesland in aller Regel weniger heftig als im übrigen Deutschland. Insofern verwundert es nicht, dass wir einerseits gut durch die Krise gekommen sind, jetzt aber auch nicht zu konjunkturellen Höhenflügen ansetzen. Unsere Wirtschaft reagiert etwas gelassener. Das ist für das Wirtschaftsklima hierzulande vorteilhaft", interpretiert Hauptgeschäftsführer Kromminga die Resultate der aktuellen Umfrage.
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