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Rainer Lang
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Libyen: Für humanitäre Hilfe ohne Militärschutz
Evangelisches Hilfswerk unterstützt Flüchtlinge im Grenzgebiet
Im tunesischen Grenzgebiet, wo täglich neue Flüchtlinge aus Libyen ankommen, sind mittlerweile fünf Auffanglager für rund 30.000 Menschen entstanden. Während zu Beginn des Konflikts vor allem Arbeitsmigranten das Land verlassen haben, fliehen nun immer mehr libysche Familien aus Angst vor der Gewalt, wie Helfer berichten.
Nach ihrer Ankunft brauchen die Familien mit Frauen und kleinen Kindern dringend geeignete Unterkünfte und Sanitäranlagen, getrennt von den Männern. Partner der Diakonie Katastrophenhilfe kümmern sich um die Versorgung der Flüchtlinge in einem Lager bei Remada und einem weiteren Transitcamp bei Tataouin. Für viele Menschen sind sie die erste Anlaufstelle nach der Flucht. Sie brauchen Trinkwasser, Waschgelegenheiten und Toiletten. Deshalb bauen Helfer die Wasser- und Sanitärversorgung für 10.000 Menschen aus.
Viele der Familien aus Libyen sind erschöpft und stehen unter Schock. Im Lager von Remada, rund 50 Kilometer von der tunesisch-libyschen Grenze entfernt, starten die Hilfskräfte von ACT ein Programm zur psycho-sozialen Unterstützung, besonders für Kinder.
Die Diakonie Katastrophenhilfe hat mit ihrem Netzwerk europäischer Hilfsorganisationen VOICE im Blick auf den geplanten EUFOR-Libyen-Einsatz Bedenken geäußert. Verschiedene Hilfsorganisationen leisten unparteiliche humanitäre Hilfe auch in Libyen selbst, heißt es weiter. "Es ist nicht notwendig, sondern wäre eher kontraproduktiv, humanitäre Hilfe in Libyen durch militärischen Schutz absichern zu wollen", sagt Rainer Lucht, Grundsatzreferent der Diakonie Katastrophenhilfe.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden unter dem Kennwort "Krise Nordafrika".
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