Weine aus dem Weinanbaugebiet Venetien
Der mengenmäßig bedeutendste und bekannteste Wein Venetiens ist zweifellos der Soave. Auf den vulkanischen Böden des Classico-Gebietes um Soave und Monteforte d´Alpone gedeihen die frischen, delikaten Weine mit feinem Mandelton, die den Soave aus dem Weinanbaugebiet Venetien so erfolgreich gemacht haben. Valpolicella, das rote Pendant zum weißen Soave, stammt aus den Tälern nördlich von Verona. Schon immer wurde ein Teil der Trauben des Valpolicella – vor allem Corvina, Rondinella und Molinara – nach der Ernte auf Holzrosten getrocknet. Beim langsamen Trocknen entsteht, je nach Belüftung, Luftfeuchtigkeit und Temperatur die Edelfäule (muffa nobile). Diese gilt es so geschickt zu steuern, dass die Weine nicht vorzeitig oxidieren, sondern perfekt gereift wirken. Recioto und Amarone reifen mehrere Jahre in Barriques. Ein verbliebener Restzucker führt während der Fassreife zu weiteren Gärphasen, was den Weinen ihren hohen Alkoholgehalt von 14 bis 15 Prozent und dieses besonders üppige Aromen verleiht.
Venetiens Rebsorten
Die dominierende Rebsorte in Venetien ist die ertragreiche weiße Garganega, die Hauptsorte von Soave und Gambellara. Ihr aromatisches Potential kommt erst auf besonders mageren Böden zur Geltung. Dann kann sie duftige Weißweine mit feinem Zitronen- und Mandelaroma hervorbringen. Bei den roten Sorten sind Corvina Veronese, Corvinone, Rondinella und Molinara die am häufigsten angebauten Rebsorten. Daneben finden sich natürlich auch hier wie beinahe überall Chardonnay, Cabernet oder Merlot.