Seit fünfzig Jahren strömen jedes Jahr am 3. Januar aufgeregte Eltern, Kinder und Jugendliche zum Gleis 1a im Frankfurter Hauptbahnhof, wo ein ‚altmodischer’ Zug filmreif quietschend ankommt. Mit Zauberei hat das nicht viel zu tun, aber von einem wunderbaren Ereignis kann man schon sprechen. LESSING-Express steht auf der Anzeigetafel und das Ziel des historischen Sonderzuges ist zunächst Kufstein in Tirol, Zweck der Reise ‚Skifoan’.
In diesen Tagen vom 3. bis 12. Januar ist Niederau, das kleine Dörfchen in der Wildschönau, alljährlich vom ‚Lessing’ besetzt.
NIEDERAU: Ein Name, der für alle, die einmal dabei waren (seit 1956 exakt knapp 9000 Frankfurter SchülerInnen), einen besonderen Klang hat. Groß ist immer die Vorfreude auf diese Tage für alle SchülerInnen, das Angebot ist jahrgangsübergreifend von der 5. bis 13. Klasse und damit bietet diese Fahrt etwas, was andere schulische Skifreizeiten meist nicht bieten. Nicht nur die Aussicht auf intensives „Skifoan“, sondern auch auf mannigfache menschliche Kontakte, unabhängig vom eigenen Jahrgang, die oft nach der Rückkehr noch Bestand haben.
Vielleicht gibt es Schulfahrten mit längerer Tradition (was wir nicht glauben, aber auch nicht ausschließen wollen), aber mit Sicherheit keine, die über die Zeitspanne von 40 Jahren von einer Person organisiert und geleitet worden ist: Sydney Smith, Oberstudienrat a.D. für Latein, Griechisch und Geschichte, war die ganz besondere Persönlichkeit, die alle Fäden in der Hand hielt und die Kontakte nach Österreich sehr gut pflegte.
Die Organisation und die Tradition dieser Fahrt hat, nach mehreren gemeinsamen Jahren, Frau Ruth Schröfel übernommen, am Lessing-Gymnasium zunächst als Mutter von zwei Kindern und als Schulelternbeiratsvorsitzende 15 Jahre lang tätig. Doch ihr Sohn machte bereits 2008 Abitur, dennoch verfolgt sie unbeirrt in der Tradition stehend, diese Fahrt. Die weitaus mehr bedeutet als eben nur Skifahren.
PÄDAGOGISCHES Der Gemeinschaftsgeist von Niederau speist sich durch das fröhliche Durcheinanderwürfeln ohne Ansehen von Jahrgängen und Klassenzugehörigkeit in den Skigruppen, dem gemeinschaftlichen Essen, der ungewohnten Begegnungsdichte im Ort und am Abend beim Après-Ski. Dabei entwickelt sich beinahe zwangsläufig ein Bewusstsein gegenseitiger Verantwortung im alltäglichen Miteinander und fernab von der stetigen elterlichen Fürsorge ein gewisses Maß an Eigenverantwortung, das bei denen, die alljährlich mitfahren, deutlich sichtbar wird.
JUBILÄUMSWOCHENENDE
Max Schücking und Ruth Schröfel vor allem zeichneten verantwortlich für die gelungene Durchführung des Jubiläumswochenendes.
Am Freitag legten die Skilehrer des Lessing-Gymnasiums und der 1. Skischule Wildschönau auf der Piste eine eindrucksvolle Show hin, der über 200 SchülerInnen und die unzählbaren Ehemaligen, die zu Besuch gekommen waren, beiwohnten.
Dann kam der aufregende Samstagabend, das Restaurant Schneeberger bewirtete 120 Gäste mit einem festlichen Menü, das allen vorzüglich mundete.
Alle Gäste waren erschienen: Die Schatzbergbahn war vertreten durch Renate Mühlegger und Geschäftsführer Ludwig Schäffer, der Tourismus Wildschönau durch den Obmann Michael Unger und Thomas Lerch als Geschäftsführer, gekommen waren die Geschäftspartner vor Ort: Kathrin Blachfelder, Sepp Schellhorn, die Unterkunftsgeber Peter Naschberger und Herta Achrainer.
Aus Frankfurt war der Vorsitzende des Pädagogischen Vereins, Dr. Christoph Wolf (ehemaliger Schüler und Skilehrer) anwesend.
Gerade in Zeiten, in denen Input und Output auch im Bildungssektor messbar zu sein hat, erscheint die persönlich eingefärbte Organisation einer solchen Fahrt anachronistisch. Und in diesem Sinne hat sie vielleicht doch mehr mit dem altmodischen ‚Hogwarts-Express’ und einer gewissen Sehnsucht nach sinnstiftender Gemeinschaft zu tun, als viele vermuten.
In diesen Tagen vom 3. bis 12. Januar ist Niederau, das kleine Dörfchen in der Wildschönau, alljährlich vom ‚Lessing’ besetzt.
NIEDERAU: Ein Name, der für alle, die einmal dabei waren (seit 1956 exakt knapp 9000 Frankfurter SchülerInnen), einen besonderen Klang hat. Groß ist immer die Vorfreude auf diese Tage für alle SchülerInnen, das Angebot ist jahrgangsübergreifend von der 5. bis 13. Klasse und damit bietet diese Fahrt etwas, was andere schulische Skifreizeiten meist nicht bieten. Nicht nur die Aussicht auf intensives „Skifoan“, sondern auch auf mannigfache menschliche Kontakte, unabhängig vom eigenen Jahrgang, die oft nach der Rückkehr noch Bestand haben.
Vielleicht gibt es Schulfahrten mit längerer Tradition (was wir nicht glauben, aber auch nicht ausschließen wollen), aber mit Sicherheit keine, die über die Zeitspanne von 40 Jahren von einer Person organisiert und geleitet worden ist: Sydney Smith, Oberstudienrat a.D. für Latein, Griechisch und Geschichte, war die ganz besondere Persönlichkeit, die alle Fäden in der Hand hielt und die Kontakte nach Österreich sehr gut pflegte.
Die Organisation und die Tradition dieser Fahrt hat, nach mehreren gemeinsamen Jahren, Frau Ruth Schröfel übernommen, am Lessing-Gymnasium zunächst als Mutter von zwei Kindern und als Schulelternbeiratsvorsitzende 15 Jahre lang tätig. Doch ihr Sohn machte bereits 2008 Abitur, dennoch verfolgt sie unbeirrt in der Tradition stehend, diese Fahrt. Die weitaus mehr bedeutet als eben nur Skifahren.
PÄDAGOGISCHES Der Gemeinschaftsgeist von Niederau speist sich durch das fröhliche Durcheinanderwürfeln ohne Ansehen von Jahrgängen und Klassenzugehörigkeit in den Skigruppen, dem gemeinschaftlichen Essen, der ungewohnten Begegnungsdichte im Ort und am Abend beim Après-Ski. Dabei entwickelt sich beinahe zwangsläufig ein Bewusstsein gegenseitiger Verantwortung im alltäglichen Miteinander und fernab von der stetigen elterlichen Fürsorge ein gewisses Maß an Eigenverantwortung, das bei denen, die alljährlich mitfahren, deutlich sichtbar wird.
JUBILÄUMSWOCHENENDE
Max Schücking und Ruth Schröfel vor allem zeichneten verantwortlich für die gelungene Durchführung des Jubiläumswochenendes.
Am Freitag legten die Skilehrer des Lessing-Gymnasiums und der 1. Skischule Wildschönau auf der Piste eine eindrucksvolle Show hin, der über 200 SchülerInnen und die unzählbaren Ehemaligen, die zu Besuch gekommen waren, beiwohnten.
Dann kam der aufregende Samstagabend, das Restaurant Schneeberger bewirtete 120 Gäste mit einem festlichen Menü, das allen vorzüglich mundete.
Alle Gäste waren erschienen: Die Schatzbergbahn war vertreten durch Renate Mühlegger und Geschäftsführer Ludwig Schäffer, der Tourismus Wildschönau durch den Obmann Michael Unger und Thomas Lerch als Geschäftsführer, gekommen waren die Geschäftspartner vor Ort: Kathrin Blachfelder, Sepp Schellhorn, die Unterkunftsgeber Peter Naschberger und Herta Achrainer.
Aus Frankfurt war der Vorsitzende des Pädagogischen Vereins, Dr. Christoph Wolf (ehemaliger Schüler und Skilehrer) anwesend.
Gerade in Zeiten, in denen Input und Output auch im Bildungssektor messbar zu sein hat, erscheint die persönlich eingefärbte Organisation einer solchen Fahrt anachronistisch. Und in diesem Sinne hat sie vielleicht doch mehr mit dem altmodischen ‚Hogwarts-Express’ und einer gewissen Sehnsucht nach sinnstiftender Gemeinschaft zu tun, als viele vermuten.
