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Neue Wege bei Bandscheibenvorfällen

Bandscheibenregeneration dank der Transplantation patienteneigener Bandscheibenzellen

(lifePR) (Karlsruhe, )
Seit etwas über einem Jahr werden an der Neurochirurgischen Klinik am Klinikum Karlsruhe Patienten mit Bandscheibenleiden im Bereich der Lendenwirbelsäule mit diesem innovativen Verfahren behandelt. Das Behandlungsverfahren erfolgt im Rahmen einer Studie. Initiator der Studie ist die Firma TETEC AG, ein Tochterunternehmen der B. Braun Melsungen AG, mit Sitz in Reutlingen.

„Wird bei einem Patienten mit einem sequestrierten Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule die Indikation für eine Operation gestellt und erfüllt der Patient die Studienvoraussetzungen, bieten wir ihm die Teilnahme an der Studie an“, erklärt der Klinikdirektor der Neurochirurgischen Klinik Uwe Spetzger. Bisher haben insgesamt 7 Patienten den Angaben des Professors zufolge im Klinikum an der laufenden wissenschaftlichen Studie teilgenommen.

Unter den bislang behandelten Patienten befindet sich auch Anneliese Mahovsky. Die 53-jährige, die schon seit vielen Jahren mit Rückenproblemen kämpft, entschied sich nach ausführlichen Gesprächen mit dem Neurochirurgen Gerd Winkler zur Teilnahme an der Studie. Bei ihr lag ein Bandscheibenvorfall im Bereich L3/L4 vor. Nachdem alle erforderlichen Voruntersuchungen abgeschlossen waren, erfolgte dann Ende November 2014 der operative Eingriff.

„Im Rahmen einer mikrochirurgischen Operation haben wir das vorgefallene Bandscheibengewebe entfernt. Die entnommenen Knorpelzellen wurden dann in einem Reinraum-Laboratorium der TETEC AG angezüchtet und vermehrt. Drei Monate später haben wir diese aktiven Zellen in einem polymerisierbaren Hydrogel unter sterilen Bedingungen in Lokalanästhesie in das erkrankte Bandscheibenfach eingespritzt“, erklärt Winkler, der die Studie im Klinikum betreut. Dabei unterstreicht er, dass der relativ lange Zeitraum zwischen der Gewebeentnahme und der Zelltransplantation unbedingt eingehalten werden muss, damit der schützende Faserring, der durch den Vorfall beschädigt wurde, ausheilen kann. Durch diese Maßnahme und durch Verwendung des polymerisierbaren Biomaterials sei es gewährleistet, dass sich die Zellen in den verletzten Strukturen der Bandscheibe festsetzen und nicht durch eine undichte Stelle entweichen können. Einen Tag nach der Zellinjektion kann der Patient das Krankenhaus wieder verlassen.

So lief es auch bei Anneliese Mahovsky ab. Anfang März diesen Jahres wurden ihr die zwischenzeitlich angezüchteten Bandscheibenzellen wieder in den verbliebenen Bandscheibenrest injiziert. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt konnte sie problemlos wieder entlassen werden. Nach der Operation fand sie rasch wieder in den Alltag zurück und konnte auch ihrer beruflichen Tätigkeit schnell wieder nachgehen. Sie würde den Eingriff jederzeit wieder vornehmen lassen. „Ich wurde vor Ort in der Klinik toll betreut, ausführlich beraten und vor allem in regelmäßigen Abständen im Rahmen der Studie umfassend untersucht. Vor allem die regelmäßigen Kontrollen geben mir sehr viel Sicherheit“, hebt Mahovsky beim Interview hervor. Die Nachkontrolle läuft im Rahmen der Studie über 5 Jahre. Dabei werden in regelmäßigen Abständen Labor- und MRT-Kontrollen durchgeführt.

Klinikdirektor Uwe Spetzger sieht in dem Verfahren große Chancen für Patienten mit Bandscheibenleiden und unterstützt die innovativen Ansätze der Firma TETEC mit der Teilnahme an der Studie gerne. „Nach einem Bandscheibenvorfall tritt häufig eine fortschreitende Degeneration der Wirbelsäule auf, die zu anhaltenden Beschwerden und ernsthaften Komplikationen führen kann. Wenn es gelingt anhand der Studie nachzuweisen, dass die Transplantation patienteneigener Bandscheibenzellen einer weiteren Degeneration der Lendenwirbelsäule vorbeugen kann, können wir für unsere Patienten langfristig sehr viel erreichen“, erklärt Spetzger. Seinen Angaben zufolge ist mit ersten Ergebnissen in etwa zwei Jahren zu rechnen. Die abschließenden Resultate werden in fünf bis sechs Jahren nach Auswertung aller Studienergebnisse vorliegen. Neben der Neurochirurgischen Klinik im Städtischen Klinikum Karlsruhe sind noch neun weitere deutsche sowie eine österreichische Klinik an der Studie beteiligt.

Es konnten bereits 99 der erforderlichen 120 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Auch das Klinikum Karlsruhe wird nach Möglichkeit noch weitere Patienten aufnehmen.

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