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Hörwerke: Literatur musikalisch

(lifePR) (Hannover, )
Ohren gespitzt! Um das Zusammenspiel von Literatur und Musik dreht sich die Veranstaltungsreihe „Hörwerke“, die im Rahmen der Hörregion Hannover im Februar startet. Drei Termine, drei Orte, ein Thema: Die Hörwerke bringen Literatur nicht nur zum Klingen, sie setzen sie auch musikalisch um. Der Vorverkauf für den Auftakt der dreiteiligen Reihe am 14. Februar in Schloss Landestrost – eine konzertante Lesung von Brechts Baal - läuft bereits.

N° 1: BAAL. Eine konzertante Lesung

Sonntag, 14. Februar 2016, 17.00 Uhr

Schloss Landestrost, Neustadt a. Rbge.

BAAL. Eine konzertante Lesung

Thomas Thieme – Text und Regie

Arthur Thieme – Bassgitarre

Eintritt: 19 € / ermäßigt 13 €

Vorverkauf: www.reservix.de. Telefon: 0 50 32. 899-154

Tageskasse: 16.00 Uhr. Der Vorverkauf läuft bereits.

Thomas Thieme spielt Brecht: Baal. Im Zentrum des Dramas steht der egomanische Künstler, der auf Kosten der Gesellschaft lebt – hemmungslos, gierig, (selbst-) zerstörerisch. Brecht schrieb fünf Fassungen dieses Stoffes, aus denen Thomas Thieme mit seinem Sohn Arthur eine Collage erarbeitete. Immer wieder änderte Brecht seinen Baal, ergänzte, ließ weg, konnte sein Jugendwerk nie loslassen. Thomas Thieme spricht alle Rollen in einem rauschhaften, konzertanten Monolog. Er unternimmt eine theatralisch-musikalische Spurensuche, auf der ihn Arthur an der Bassgitarre begleitet. Nicht nur die dicken Ölfarben werden dabei herausgeholt, auch Stift und weißes Papier sind das Arbeitsmaterial dieser ungewöhnlich und sehr leidenschaftlich vorgetragenen konzertanten Lesung, damit es auch leicht werden kann, melancholisch, anarchisch und musikalisch.  

Thomas Thieme gehört zu den prägnantesten Film- und Theaterschauspielern in Deutschland. In Weimar geboren, lebte er bis 1984 in der DDR und spielte dort nach seiner Ausbildung an der Staatlichen Schauspielschule Ernst Busch in Berlin an verschiedenen Bühnen des Landes Theater, zuletzt in Magdeburg, wo 1977 auch sein Sohn Arthur zur Welt kam. Nach seiner Ausreise aus der DDR war Thomas Thieme bis 1990 am Schauspiel Frankfurt engagiert. Es folgten Engagements an den großen Häusern des deutschsprachigen Theaters: Thomas Thieme spielte Baal, König Lear, Richard III., Faust, Othello u. a. am Burgtheater Wien, an der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, an den Münchner Kammerspielen und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. In den letzten Jahren rückte die Filmkarriere des vielfach mit Preisen ausgezeichneten Schauspielers (Schauspieler des Jahres, Goldene Kamera als Bester Schauspieler etc.) stärker in den Vordergrund. Nachdem er 2009 Helmut Kohl verkörperte, sich in diesem Jahr in Uli Hoeneß hineinversetzte, wird er in der im kommenden Januar ausgestrahlten Serie „Die Stadt und die Macht“ erneut sehr präsent im deutschen Fernsehen erscheinen. Arthur Thieme begann nach einer klassischen musikalischen Grundausbildung in Frankfurt a. M. und seiner Schulzeit seine Laufbahn als Musiker. Auch an diversen Theaterprojekten war Arthur Thieme seitdem als Multi-Instrumentalist, Komponist und Darsteller beteiligt.

N° 2: Fragen Sie mehr über Brecht.

Szenische Lesung mit Burghart Klaußner und Tilo Werner.

Montag, 21.März 2016, 19.30 Uhr

Ballhof Eins

Fragen Sie mehr über Brecht – Hanns Eisler im Gespräch mit Hans Bunge

Szenische Lesung mit Burghart Klaußner und Tilo Werner.

Am Flügel: Matthias Stötzel

Eintritt: 19,50 € / 22,50 €. Ermäßigungen

Vorverkauf ab 29. Januar 2016: www.staatstheater-hannover.de

Telefon: 0511.9999-1111

Abendkasse: 18.30 Uhr

Burghart Klaußner kaufte sich bei seinen frühen Ostberlin-Exkursionen mit der getauschten Ostmark eine Schallplatte mit den großartig wahrhaftigen Gesprächen, die der Germanist und damalige Leiter des Ostberliner Brecht-Archivs, Hans Bunge, mit dem Komponisten Hanns Eisler (geboren 1898 in Wien, gestorben 1962 in Berlin) führte. Für Burghart Klaußner gehören diese Gespräche „zum Interessantesten was je über Kunst gesagt wurde“. So entstand aus Klaußners Faszination und Begeisterung für „diesen Mann mit seiner Intelligenz, seinem Witz, seiner Polemik, seiner Schärfe, seiner Belesenheit und Allgemeinbildung“ diese musikalisch-szenische Lesung.

Friederike Wißmann schreibt in ihrer 2012 erschienenen Biografie „Komponist. Weltbürger. Revolutionär“ über Hanns Eisler: „Auf die Frage >>Wer war Hanns Eisler?<< müsste man mehrstimmig antworten, so wie es in der Musik möglich ist. Eisler war Komponist der DDR-Nationalhymne, er war Arbeiterchorleiter, Schönberg-Schüler, Weggefährte Bertolt Brechts. Er lebte in Wien, New York, Los Angeles und in Ostberlin: Sein Lebenswerk führte ihn aus dem Wien der Jahrhundertwende über die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs ins Berlin der 1920er Jahre; es folgten die intensive Zusammenarbeit mit Brecht Mitte der 30er Jahre in Dänemark, die Übersiedlung in die USA 1938, seine Ausweisung 1948 und der Neuanfang in der gerade gegründeten DDR, zu der er bei grundsätzlichem Zuspruch bis zu seinem Tod am 6. September 1962 ein ambivalentes Verhältnis haben sollte. Eislers Netzwerk vereinte zahlreiche berühmte Künstler der ersten Jahrhunderthälfte. Dazu gehören neben Arnold Schönberg und Bertolt Brecht auch Charlie Chaplin, Thomas Mann, Theodor W. Adorno, Anton Webern, Alban Berg, Fritz Lang, Ernst Busch und viele andere.“

Burghart Klaußners künstlerische Vita ist lang, erfolgreich und kündet von seiner enormen Vielseitigkeit. Der gebürtige Berliner ist nicht nur ein herausragender Theater- und Filmschauspieler, sondern seit 2006 auch regelmäßig als Theaterregisseur in Hamburg, Bochum und Dresden tätig. Mit großem musikalischen Talent ausgestattet, entwickelte er Konzertprogramme für die Bühne, die nach wie vor in seinem Repertoire sind: „Je chante – Burghart Klaußner swingt Charles Trenet“ und „Zum Klaußner. Die musikalische Reisegaststätte der bedenkenlosen Art“, sein musikalisches Lebens-Passepartout. Der Schauspieler Burghart Klaußner wurde (neben vielen anderen Preisen und Nominierungen) in Dito Tsintsadzes Film „Der Mann von der Botschaft“ 2006 in Locarno mit dem Silbernen Leoparden als Bester Darsteller, 2010 mit dem Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller in Michael Hanekes für den Oscar nominierten Film „Das weiße Band“, und 2012 für seinen Willy Loman im „Tod eines Handlungsreisenden“ am Hamburger St. Pauli Theater mit dem  Deutschen Theaterpreis FAUST als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. In diesem Jahr spielte er grandios den widerständigen Staatsanwalt Fritz Bauer im Lars Kraumes Kinofilm „Der Staat gegen Fritz Bauer“. Anfang 2016 wird er als Berliner Bürgermeister Manfred Degenhardt im ARD-Sechsteiler „Die Stadt und die Macht“ zu sehen sein.

N° 3: Tomas Tranströmer – Lyrik & Prosa

Krister Henriksson liest. Martin Tingvall spielt Klavier

Mittwoch, 13. April 2016, 19.30 Uhr

Schauspielhaus

Tomas Tranströmer – Lyrik & Prosa

Krister Henriksson liest. Martin Tingvall spielt Klavier

Idee + Texteinrichtung: Stefani Schulz

Eintritt: 18 – 28 €. Ermäßigungen

Vorverkauf ab 29. Januar 2016: www.staatstheater-hannover.de

Telefon: 0511.9999-1111

Abendkasse: 18.30 Uhr

Der schwedische Lyriker Tomas Tranströmer wurde 1931 in Stockholm geboren, wo er im März 2015 auch starb. 2011 wurde Tomas Tranströmer, der als der Lyriker Schwedens gilt, der mit seiner an ungewöhnlichen Bildern reichen Poesie die Eigenart dieses Landes und seiner Menschen am genauesten zu erfassen vermochte, mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. Sein in mehr als 50 Sprachen übersetztes Gesamtwerk, das er 1954 als 23-Jähriger mit der Gedichtsammlung „17 dikter“ (17 Gedichte) begann, umfasst zwölf schmale Gedichtbände mit einem Gesamtvolumen von weniger als 500 Seiten. Sie gehören zur Weltliteratur. Im November 1990 erlitt Tranströmer, der in seinem Hauptberuf Psychologe war und lange an einer Haftanstalt für Jugendliche arbeitete, einen Schlaganfall, der eine halbseitige Lähmung und Aphasie zur Folge hatte. Nach einer längeren Rehabilitation war Tomas Tranströmer, der außerdem ein leidenschaftlicher Pianist gewesen war, wieder in der Lage, zu schreiben. Seine Frau Monica half ihm bei der Bearbeitung von Textentwürfen, die nach dem Schlaganfall kürzer wurden und die Gestalt von Haikus bekamen. Thomas Steinfeld schreibt 2011 in der Süddeutschen Zeitung: „Der Dichter Tomas Tranströmer beherrscht nicht nur die Kunst, eine Erfahrung in ein sehr knappes Bild zu fassen, in aller Gelassenheit (weil er weiß, dass er die eigene Erfahrung ohnehin nicht vermitteln kann, und alle Aufregung ist ihm sowieso fremd): er verfügt auch über die Fähigkeit, sie so zu verwandeln, dass im Leser ein anderes, aber eng verwandtes Bild entsteht. Als er noch sprechen konnte, versuchte er hin und wieder zu erklären, was es mit dieser Verwandlung auf sich hat, in der ihm eigenen lakonischen Sprache: >>Es geht darum, einen eiskalten Leser zu wärmen. Er ist ja nicht bereit. Alle Wärme muss sich im Text finden… Man darf nichts voraussetzen<<“. (SZ 07.10.2011)

Krister Henriksson wurde in Häverö bei Stockholm geboren. Krister Henriksson gehört in Schweden seit Jahrzehnten zu den populärsten Theater-, Film- und Fernsehschauspielern. In Deutschland wurde er erst durch seine herausragende Verkörperung von Henning Mankells Kommissar Wallander bekannt, den er zwischen 2005 bis 2013 in 32 Filmen sehr erfolgreich spielte. Zu Beginn seiner Karriere machte sich Henriksson zunächst einen Namen als Theaterschauspieler und hatte 1973 seinen Durchbruch als Peer Gynt am Stockholmer Stadttheater. Seit Anfang der 90er Jahre gehörte er zum Ensemble des  Königlich Dramatischen Theaters (Dramaten) in Stockholm. In den vergangenen Jahren spielte Krister Henriksson wieder sehr erfolgreich Theater: 2010 in Stockholm war er Willy Loman im „Tod eines Handlungsreisenden“, mit dem Ein-Personen-Stück „Doktor Glas“ von Hjalmar Söderberg gastierte er 2013 auch im Wyndham’s Theatre in London, 2015 war er am Stadttheater Göteborg, dem ältesten Theater Schwedens, sehr eindrucksvoll Karlsson vom Dach in der musikalischen Familien-Inszenierung nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Astrid Lindgren. Seit den 70er Jahren drehte Krister Henriksson zahlreiche Kino- und Fernsehfilme und war in schwedischen TV-Serien zu sehen. Für seine darstellerischen Leistungen wurde er zweimal mit dem schwedischen Filmpreis Guldbagge ausgezeichnet, beide Male führte Lisa Ohlin Regie (1998 für „Veranda för en tenor“, 2005 für „Sex hopp och kärlek“). Zeitweise war der Schauspieler Mitbesitzer des Stockholmer Vasa-Theaters, außerdem unterrichtete er an der Stockholmer Theaterhochschule Szenische Gestaltung und ist der schwedische Hörbuchsprecher der Harry-Potter-Romane.

Martin Tingvall wurde in der südschwedischen Provinz Schonen geboren. Nach dem Besuch eines Musikgymnasiums studierte er an der Hochschule für Musik in Malmö Jazzklavier, Komposition und Improvisation. Zwischendurch absolvierte er ein Auslandssemester in Holland an der Hochschule für Musik in Groningen. 1999 schloss Martin Tingvall sein Studium in Malmö mit einem Diplomkonzert ab und zog daraufhin nach Hamburg, wo er seitdem als Musiker, Songwriter und Komponist lebt und arbeitet. 2003 gründete Martin Tingvall gemeinsam mit dem Bassisten Omar Rodriguez Calvo und dem Schlagzeuger Jürgen Spiegel das Tingvall Trio, das seitdem fünf Studio- und ein Live-Album herausgebracht hat. Das Trio wurde bereits mit drei ECHOs  ausgezeichnet und hat sich mittlerweile auch in der internationalen Jazzszene erfolgreich etabliert. 2012 erschien mit „En ny dag“ Martin Tingvalls erstes Solo-Album, dem 2015 mit „Distance“ die zweite Solo-Piano-Einspielung folgte, der die Inspiration durch eine Island-Reise voranging. Martin Tingvall komponiert nicht nur für Solo-Piano und sein Trio, sondern ist auch als Songwriter für andere Künstler (u.a. Udo Lindenberg) tätig und komponiert Filmmusiken (u. a. für den Kölner und Dortmunder Tatort). „Keith Jarrett setzt sich hin und improvisiert eine Stunde lang oder so, und dabei kommt tolle Musik heraus, weil er ein Genie ist“, stellt Martin Tingvall ohne Neid fest. „So bin ich nicht. Aber mir macht es mittlerweile auch mehr und mehr Spaß, mehr Freiheit in meiner Musik zuzulassen.“

Der Abend entsteht auf Einladung des Teams Kultur der Region Hannover und ist ein Beitrag zur Hörregion Hannover. Krister Henriksson und Martin Tingvall arbeiten das erste Mal zusammen.

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