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Gewinne für Riesling und rote Rebsorten

Wie sich der Pfälzer Weinbau in den vergangenen 50 Jahren verändert hat

(lifePR) (Neustadt an der Weinstraße, )
Ein starker Anstieg bei roten Rebsorten, rasante Zuwächse beim Riesling und den weißen Burgundern sowie insgesamt weit weniger, aber dafür größere Betriebe - das sind die wesentlichen Trends im Pfälzer Weinbau, die sich aus einem 50-Jahre-Rückblick des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz herauslesen lassen. Der Aufwärtstrend bei den roten Rebsorten ist vor allem dem Dornfelder-Boom und der wachsenden Nachfrage nach Spätburgunder zu verdanken. Größte Verlierer in diesem Langzeitvergleich sind der Silvaner, einst mit 6.638 Hektar die Leitrebsorte der Pfalz (heute 723 Hektar) und der Portugieser (Rückgang von 3.099 auf 1.781 Hektar).

Bis ins Jahr 1964 zurück veröffentlicht das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz Zahlen zur bestockten Rebfläche. In diesen 50 Jahren wuchs die Rebfläche der Pfalz von etwa 17.000 auf 23.576 Hektar (in 2013) an, wobei sich die aktuelle Größe seit den achtziger Jahren nur unwesentlich verändert hat. In diesem halben Jahrhundert nahm zwar die Fläche der weißen Rebsorten von 13.779 auf 14.686 Hektar zu, doch weit stärker expandierten die roten Rebsorten: 1964 waren 3.162 Hektar mit Rotweintrauben bestockt, 2013 waren es 8.881 Hektar.

Der Entwicklung einzelner Rebsorten verlief sehr unterschiedlich. Riesling wuchs von 2.257 auf 5.737 Hektar, Ruländer/Grauburgunder von 110 auf 1.268 Hektar, Weißburgunder von 169 auf 1.083, Chardonnay von 0 auf 622, ebenso Sauvignon Blanc von 0 auf 347 und Gewürztraminer von 183 auf 379 Hektar. Silvaner (einst 6.638 Hektar) steht noch auf 723 Hektar, Müller-Thurgau (mit einem Hoch in den achtziger Jahren von 5.300 Hektar) wächst noch auf 2.078 Hektar, Kerner (ebenfalls in den achtziger Jahren mit 2.600 Hektar auf dem Karrierehöhepunkt) kommt noch auf 926 Hektar. Eine ähnliche Entwicklung gab es auch bei der Scheurebe (1.200 Hektar in den Achtzigern und 354 Hektar 2013).

Bei den Rotweinen sorgte der Dornfelder für die größte Veränderung der Pfälzer Rebenlandschaft. Er war 1964 noch nicht im Anbau und steht heute auf 3.164 Hektar. Auch Spätburgunder nahm eine sehr positive Entwicklung, von 52 Hektar 1964 auf aktuell 1.636 Hektar. Für weitere Farbtupfer sorgen Neueinsteiger, die 1964 noch nicht oder kaum angebaut wurden, wie Regent (612 Hektar), St. Laurent (von 2 Hektar auf nunmehr 300 Hektar), Merlot (279 Hektar), Cabernet Sauvignon (183 Hektar), Dunkelfelder (161 Hektar), Müllerrebe (149 Hektar) oder Acolon (116 Hektar). Auch bei den Rotweinen gibt es einen großen Verlierer: Die Rebsorte Portugieser ging von 3.099 auf 1.781 Hektar zurück.

Bei Neuanpflanzungen setzen die Pfälzer Winzer laut Statistik vornehmlich auf Rebsorten, die im Trend liegen: 2012/2013 entfielen die meisten Neuanpflanzungen in der Pfalz auf Riesling (255 Hektar), gefolgt von Grauburgunder (108 Hektar) und Weißburgunder (71 Hektar), beim Rotwein wurde Spätburgunder favorisiert (44 Hektar). Prozentual betrachtet vergrößerten sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr die Flächenanteile folgender Rebsorten am meisten: Sauvignon Blanc + 10,8 %, Grauburgunder +7,6 %, Chardonnay +7,3 %, Merlot + 5,8 %, Weißburgunder + 5,6 %, Cabernet Sauvignon + 5,4 % und Cabernet Dorsa + 5,1 %.

Weniger und größere Betriebe

Das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz hat auch die Entwicklung der Weinbaubetriebe in der Pfalz über einen längeren Zeitraum verglichen. Demnach gab es 1979 noch 8.178 Weinbaubetriebe, 1989 noch 6.728, 1999 noch 4.753 und 2010 noch 2.941 Betriebe. Aktuell existieren circa 2.500 Weinbaubetriebe in der Pfalz. Die Zahl der Nebenerwerbswinzer mit einer Rebfläche bis zu einem Hektar ging von 1979 bis 2010 von 3.098 auf 508 zurück. Parallel mit diesem Rückgang der Betriebe insgesamt werden die verbliebenen Betriebe immer größer: 1979 existierten lediglich 139 Betriebe mit einer Rebfläche zwischen 10 und 20 Hektar und 15 Betriebe mit einer Rebfläche über 20 Hektar. 2010 gab es bereits 691 Betriebe mit 10 bis 20 Hektar und 207 mit einer Rebfläche von mehr als 20 Hektar.

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