Die Auftaktveranstaltung am 28. Januar thematisiert den Zusammenbruch und die Auflösung der Konzentrationslager im deutschen Südwesten. Im Mittelpunkt steht das doppelte Ende des KZ-Systems Natzweiler, dessen Stammlager in den Vogesen bereits im Herbst 1944 von den Alliierten befreit wurde, während sich in den Außenlagern rechts des Rheins das Leid der Häftlinge bis zum endgültigen Kriegsende fortsetzte. Der Historiker Prof. Dr. Peter Steinbach, die Leiterin der Gedenkstätte am Standort des früheren Konzentrationslagers Natzweiler in Frankreich, Dr. Frédérique Neau-Dufour, und die Gedenkstättenmitarbeiterin Dorothee Roos diskutieren auch die historische Aufarbeitung in beiden Ländern.
Die "Zäsur 1945 - Weichenstellungen" stehen im Mittelpunkt des zweiten Podiumsgesprächs am 19. März. Der Freiburger Historiker Prof. Dr. Ulrich Herbert stellt sein monumentales Werk "Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert" vor, das die Kontinuitäten und Brüche der deutschen und der europäischen Geschichte nachzeichnet. Am dritten Abend, am 4. Mai, geht es um "Aufbruch nach Kriegsende und Aufarbeitung der NS-Verbrechen". Zu Gast sind der Historiker Prof. Dr. Norbert Frei aus Jena, einer der prominentesten Zeithistoriker Deutschlands, und die Schriftstellerin Ursula Krechel, deren Roman "Landgericht" die Rückkehr eines jüdischen Juristen aus dem Exil in das aufarbeitungsunwillige Nachkriegsdeutschland schildert.
Die Veranstaltungen finden am 28. Januar, 19. März und 4. Mai 2014 um jeweils 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Stuttgart, Mailänder Platz 1, statt. Die Karten kosten je Podiumsgespräch 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, an der Abendkasse. Kartenreservierung erbeten unter Telefon 0711.216-91100/-96527 oder karten.stadtbibliothek@stuttgart.de. Weitere Informationen finden sich auf www.gedenkstaetten-bw.de und auf der Internetseite der Stadtbibliothek www.stuttgart.de/....