Die Idee dazu hatte Andreas Roefs, Öffentlichkeitsreferent des Landesbetriebes. "Ich habe im Vorfeld der Großveranstaltung davon gelesen, dass die Rietberger Gartenschau als erste Veranstaltung dieser Art als barrierefrei zertifiziert ist und fand das großartig. Ich habe dann überlegt, dass wir als Landesbetrieb uns zu diesem Thema auch einbringen könnten und den Kontakt aufgenommen zum kreisweit tätigen Verein." Zur Erinnerung: Der Landesbetrieb hatte bereits mit der Anlegung eines rollstuhlgerechten Zuganges zum hölzernen Aussichtsturm am Obersee aufgezeigt, dass ihm auch die Belange der Menschen mit Beeinträchtigungen am Herzen liegen.
"Wir haben dann in unseren Gesprächen"; so Michael Isenborth vom VKM, "das Motto gefunden, gemeinsam Natur erfahren - im Sinne der Naturerfahrung ebenso wie mit Blick darauf, dass unsere Rollstuhlfahrer eben nicht über die Wege gehen können." Gemeinsam entwickelte man ein Konzept, das nun am 21. Juni zu einer ersten Umsetzung in die Praxis erfolgt. Um 11 und um 14.30 Uhr starten Führungen für die jungen Gäste, natürlich Begleitpersonen gerne erwünscht. Die Führungen sind kostenlos, zu zahlen ist lediglich der für Behinderte ermäßigte Geländeeintritt zur LGS. Etwa 15 bis 20 Teilnehmer können jeweils dabei sein, Voranmeldungen sind möglich und wegen der organisatorischen Planung auch notwendig beim VKM unter der Rufnummer (05242) 902010. Fachleute zeigen nicht nur das Forum Natur und den Aussichtsturm, sondern durchstreifen mit den Gruppen auch das urwüchsige Waldgebiet hinter dem Obersee. "Wir möchten den Menschen mit Beeinträchtigungen auch zeigen, wie fühlt sich Wald an, wie riecht Wald, welche Geräusche gibt es, welche Vögel singen dort. Also nicht eine Power-Point-Präsentation oder eine Kurzfilmvorführung, sondern Erleben live" erläuterten heute in einem Pressegespräch Isenborth und Roefs, die sich zudem über Sponsorenunterstützung für die Aktion, unter anderem von Seiten der Firma Bertelsmann freuen dürfen. "So können wir allen Teilnehmern auch eine schöne Überraschung versprechen", so Isenborth. Sollte die Reaktion entsprechend groß sein, können beide Organisatoren sich auch eine Fortführung vorstellen und würden weitere Termine, auch für körperbehinderte Erwachsene ansetzen. Für die jetzige Veranstaltung müssen die Anmeldungen bis zum 19. Juni vorliegen.