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Rohstoffreport

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- 2014 ist bislang für Rohstoffe etwas besser verlaufen als von uns im Dezember erwartet. Nach drei Minusperioden hatten wir eine Stabilisierung der Notierungen für das laufende Jahr prognostiziert. Bereinigt um temporäre Sondereinflüsse, die den überwiegenden Teil des Performance-Plus vor allem des ThomReuters/JefferiesCRB-Index ausmachen, liegen Realität und Helaba-Szenario zur Jahresmitte gleichwohl recht nahe beieinander.

- Jenseits des makro- und mikroökonomischen Umfelds werden Geopolitik und Wetter wie auch Exportbeschränkungen voraussichtlich bis weit ins zweite Halbjahr hinein die Entwicklung der Rohstoffindizes beeinflussen. Während die Notierungen hierdurch eine gewisse Unterstützung erhalten dürften, dämpft das verhaltene Wirtschaftswachstum in wichtigen Verbraucherländern. Von den Schwellenländern, die in den vergangenen Jahren für das Nachfragewachstum bei Schlüssel-Rohstoffen gesorgt haben, geht eine wesentlich geringere Dynamik aus als lange Zeit erwartet. Gleichzeitig erzeugen die zunehmend rohstoffeffizienten Industrieländer eher Gegenwind. Hinzu kommt, dass die Geldpolitik insbesondere in den USA wohl weniger locker wird. Dies wirkt sich nicht nur auf die finanziellen Spielräume gerade auch der Schwellenländer aus, sondern dürfte den US-Dollar als Welthandelswährung gleichfalls erstarken und das Interesse der Finanzinvestoren an Rohstoffengagements weiter zurückgehen lassen. Selbst die ereignisgetriebenen spekulativen Wetten der letzten Monate dürften im zweiten Halbjahr an Bedeutung verlieren. Und dies alles wird begleitet von einem strukturell bei vielen Rohstoffen vorerst eher steigenden Angebot.

Energie: Geopolitische Prämie bei Mineralöl nicht von Dauer
An ein "Libyen-Szenario" ist für den Irak nicht einmal in Ansätzen zu denken. Die Kurden werden die Macht über die Ölfelder im Norden ebenso wenig verlieren wie die Schiiten im Süden. Zweifellos führt die politische Unsicherheit im Irak auch angesichts der unklaren Positionierung der "Haupt-Sponsoren" USA und Iran vielleicht noch eine Weile zu einer gewissen Angstprämie an den Märkten. Die reale, fundamentale Situation bei Mineralölprodukten ist jedoch eine andere. Selbst der Irak fördert in den südlichen Gebieten immer größeren Mengen Öl für den Weltmarkt. Auch andere Förderländer brauchen dringend die Exporterlöse.

Edelmetalle: "Bullenfalle" wahrscheinlicher als Trendwechsel bei Gold
Bei relativ hohen Umsätzen ist der Goldpreis zuletzt aus seinem kurzfristigen Abwärtstrend ausgebrochen. Dabei hat er auch die 1.300er Marke überwunden. Und es gab keinen ersichtlichen Anlass hierfür. Wenn auch deren Wortwahl an den Märkten mal wieder gegenteilige Hoffnungen geweckt haben mag, so wird die US-Notenbank u. E. ihren Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik fortsetzen. Spätestens mit der Zinswende 2015 dürfte es auch an den Edelmetallmärkten nochmals zu Erschütterungen kommen. Trotz jüngster Avancen befindet sich Gold weiterhin in einem "Bärenmarkt" - mit noch ausstehendem Ausverkauf.

Industrie: Keine richtungsweisenden Impulse
Der Index für Primärmetalle der LME bewegt sich seit April 2013 in einem Seitwärtskanal mit einem durchschnittlichen Ausschlag von nur 5 %. Er scheint im Bereich knapp oberhalb von 3.000 Punkten auf Bodensuche zu sein. Andererseits befindet er sich noch im oberen Drittel des seit Anfang 2003 zu beobachtenden Kursspektrums. Die Orientierungslosigkeit der Marktteilnehmer kommt immer stärker zum Ausdruck. Angesichts widerstreitender Signale aus dem fundamentalen Umfeld könnte diese Entwicklung eher noch eine Weile anhalten, als dass es bald zu einem Richtungsentscheid kommt. Nachfrage- und Angebotsseite befinden sich nach wie vor in einer schwierigen Übergangsphase. Bleibt abzuwarten, ob Anpassungen bei letzterer neue Preisspielräume eröffnen oder ob deutlichere Preiskorrekturen als von uns erwartet noch notwendig sind.

Getreide: Gute Ernteaussichten - Januarpreistief als Anker
Etwas zu viel Regen im mittleren Westen der USA und in Teilen Brasiliens haben zuletzt zwar Skepsis hinsichtlich der Höhe der Getreideproduktion in der Saison 2014/15 aufkommen lassen. Dennoch scheinen die Erntebedingungen bislang insgesamt hervorragend zu sein und recht hohe Erträge bei Mais und Soja zu versprechen. Sogar Rekordernten sind nicht ausgeschlossen. Auch bei Weizen wird die Weltproduktion wohl sichtbar höher als im Vorjahr ausfallen. Da verwundert es nicht, dass die Notierungen wieder in Richtung der im letzten Winter ausgebildeten Tiefstände fallen, wo aber der Boden erreicht sein dürfte.

Genussmittel: Zucker in Anpassungsphase, strukturelles Defizit bei Kakao
Die Zuckerschwemme zeigt wahrscheinlich noch ein Weile Wirkung. Anpassungen auf der Angebotsseite werden voraussichtlich noch bis ins nächste Jahr hinein andauern. Ein nachhaltiger Ausbruch der Notierungen aus der Spanne zwischen 15 und 20 $¢/lb wird wohl auf sich warten lassen. Kaffee bleibt angesichts der Angebotsunsicherheit vorerst sehr volatil. Einerseits könnte die Weltkaffeeproduktion wetterbedingt 2014/15 etwas geringer ausfallen, andererseits wird beim aktuellen Preisniveau das Angebot aus Beständen wohl spürbar zulegen. Das Kakaoangebot bleibt verhalten, während die Nachfrage stetig wächst. Offenbar bleibt selbst beim aktuellen Preisniveau für die westafrikanischen Bauern zu wenig hängen (Zielregion: ICE-Kakao: 3.500$/t).

Tierprodukte: Fleischpreise bleiben angebotsbedingt unerwartet hoch
Während die Grillsaison auf den Höhepunkt zustrebt, beschränkt die Trockenheit in Schlüsselregionen der USA weiterhin das Rindfleischangebot. Die Notierungen für Lebendrind dürften ebenso wie für Magerschwein in diesem Jahr unerwartet lange hoch bleiben. Auch wenn die Folgen der Virus-Epidemie allmählich nachlassen, dürfte die Weltschweinefleischproduktion 2014 seuchenbedingt leicht fallen. Rückläufigen Exporten aus den USA stehen andererseits reichliches Angebot aus Asien und - wie auch bei Rind - wachsende Ausfuhren aus Südamerika gegenüber. Mittelfristig dürften sich die US-Magerschweinnotierungen wieder zwischen 80 und 120 $¢/lb einpendeln.

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