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Potenzial für Aktien erst einmal ausgereizt

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Mit Aktien war in diesem Jahr bislang die höchste Rendite zu erzielen. So hat auch der DAX - wie von uns prognostiziert - historische Höchststände erreicht. Das deutsche Aktienbarometer erreichte seinen Rekordwert von 8558 Indexpunkten bereits im Mai. Seitdem wechseln sich die Angst vor einer restriktiven Geldpolitik der US-Notenbank und die Hoffnung auf eine anspringende Konjunktur in der Eurozone als Thema ab und erzeugen eine Schaukelbörse. Diese Phase ist noch nicht vorbei. So gehen wir davon aus, dass der Herbst - dem üblichen saisonalen Muster entsprechend - für Aktienanleger eher enttäuschend wird. Auf dem gegenwärtigen Kursniveau bleiben Dividendentitel vorerst korrekturanfällig.

Aktien in diesem Jahr der Renner

Mit Aktien war in diesem Jahr bislang die höchste Rendite zu erzielen. So hat auch der DAX - wie von uns prognostiziert - historische Höchststände erreicht. Fast alle anderen Anlageklassen lieferten entweder wenig oder gar keinen Ertrag. Den größten Verlust verzeichnete Gold mit einem Rückgang von rund 16 Prozent.

Nikkei mit größtem Anstieg - aber Dynamik lässt stark nach

Unter den großen Aktienbarometern lieferte der japanische Nikkei die höchste Performance, gefolgt vom S&P 500, dem DAX und dem EURO STOXX 50. Die divergierende Entwicklung der einzelnen Märkte ist auf unterschiedliche Rahmenbedingungen in der Triade zurückzuführen. So befeuerte die Idee der "Abenomics" die Nachfrage nach japanischen Aktien bis in den Mai hinein. Seitdem hat dieser Markt jedoch an Dynamik verloren und notiert fast 15 Prozent unter seinem Jahreshöchstwert. Dies ist zum einen bedingt durch aufkommende Zweifel, dass allein das Anwerfen der Gelddruckmaschine eine Wirtschaft wieder in Schwung bringen kann. Zum anderen belastet die Angst vor einer neuerlichen Asienkrise auch Japan.

USA zu Jahresbeginn von vielen unterschätzt

Derzeit gelten die USA als die neue Lokomotive der Weltkonjunktur. Anfang des Jahres war das noch ganz anders. Aufgrund der restriktiven Fiskalpolitik befürchteten viele eine erneute Rezession. Die dämpfenden Effekte seitens der öffentlichen Hand sind zwar massiv. So beläuft sich die Summe aus restriktiven Ausgaben- und Einnahmeeffekten im Jahr 2013 auf 1 3/4 Prozentpunkte, wobei die Multiplikatoreffekte noch gar nicht berücksichtigt sind. Die Dynamik der US-Wirtschaft ohne Staat ist jedoch so hoch, dass trotzdem ein Wachstum von 1,5 Prozent in diesem Jahr zu erwarten ist. Ohne die starke Austeritätspolitik stünde also eine drei vor dem Komma. Vermutlich auch deshalb ließen sich die Anleger von der aggressiven Sparpolitik nicht abschrecken und trieben den S&P 500 bis in den August hinein auf immer neue Höchststände.

DAX erreicht historischen Höchststand bereits im Mai

Der DAX erreichte seinen Rekordwert von 8558 Indexpunkten bereits im Mai. Seitdem wechseln sich die Angst vor einer restriktiven Geldpolitik der US-Notenbank und die Hoffnung auf eine anspringende Konjunktur in der Eurozone als Thema ab und erzeugen eine Schaukelbörse.

EURO STOXX 50 zuletzt mit relativer Outperformance

Gerade die Wahrnehmung, dass sich die Eurozone endlich aus der Rezession herausarbeiten kann, hat seit Juni dem EURO STOXX 50 spürbaren Auftrieb verliehen und eine Outperformance gegenüber den meisten anderen Aktienmärkten bewirkt. Auch an den europäischen Rentenmärkten führten die besseren Konjunkturdaten zu einer deutlichen Entspannung. So reduzierten sich nach der Bekanntgabe der positiven Wachstumsraten für das zweite Quartal die Risikoprämien für Spanien und Italien auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren.

US-Geldpolitik als Bremsfaktor

Man mag sich zwar wünschen, dass Aktien immer weiter bergauf laufen. Dazu bedarf es aber entsprechender Treiber. Diese machen sich derzeit aber eher rar. So verlieren zum einen die "Abenomics" ihren Nimbus als Wunderwaffe. Zum anderen ist absehbar, dass die US-Notenbank aufgrund der guten Konjunktur im Herbst beginnt, ihre Anleihekäufe zurückzufahren. Spätestens im Jahr 2015 wird sie sogar die Zinsen wieder erhöhen. Damit erfolgt zwar ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität. Für die Aktienmärkte wird die US-Geldpolitik aber zum Bremsfaktor. Um dies auszugleichen, müssten sich die Unternehmensgewinne stark verbessern. Derzeit ist das aber noch nicht zu beobachten.

Saisonalmuster spricht derzeit gegen Aktien

Die mangelnden Gewinnperspektiven und die nicht mehr sonderlich attraktive Bewertung sind auch Gründe dafür, dass der DAX derzeit weitgehend auf der Stelle tritt. Die Angst vor einer neuen Asienkrise ist für die stark exportorientierten DAX-Werte ebenfalls eine Bürde. Ob die Bundestagswahl tatsächlich ein Belastungsfaktor ist, sei dahin gestellt. Zumindest könnte dieses politische Ereignis aber für gewisse Zurückhaltung bei ausländischen Anlegern sorgen.

Dividendentitel korrekturanfällig

So gehen wir davon aus, dass der Herbst - dem üblichen saisonalen Muster entsprechend - für Aktienanleger eher enttäuschend wird. Auf dem gegenwärtigen Kursniveau bleiben Dividendentitel vorerst korrekturanfällig.

Beitrag erschienen in "Die Welt", 28. August 2013

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