Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 510640

Landesbank Hessen-Thüringen Neue Mainzer Straße 52-58 60311 Frankfurt am Main, Deutschland http://www.helaba.de
Ansprechpartner:in Herr Dr. Stefan Mitropoulos +49 69 91324619
Logo der Firma Landesbank Hessen-Thüringen
Landesbank Hessen-Thüringen

Hessen: Wohnungsbau mit guten Perspektiven

Regionalfokus

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
In Hessen spricht der Bauüberhang aus den letzten Jahren zusammen mit dem starken Anstieg der Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2014 für eine weitere Belebung im Wohnungsbau. Davon profitieren besonders die hessischen Großstädte und Oberzentren.

Das positive gesamtwirtschaftliche Umfeld mit steigenden Realeinkommen und niedrigen Hypothekenzinsen sowie die energetische Sanierung lassen auch in Zukunft verstärkte Bauaktivitäten erwarten. Mittel- bis langfristig stehen die Ballungsgebiete im Fokus der Wohnungsbaunachfrage. Sie sind zum einen begehrte Wohnorte in einer mobilen Gesellschaft. Zum anderen ermöglichen sie eine bessere Versorgung der zunehmenden Zahl älterer Menschen.

Nach der Verschnaufpause im Jahr 2012 schlug das deutsche Bauhauptgewerbe 2013 wieder eine schnellere Gangart ein und gab damit deutlich positive Impulse für die deutsche Konjunktur. Auch im hessischen Wohnungsbau beschleunigte sich die Vorjahresveränderungsrate des baugewerblichen Umsatzes von 7 % (2012) auf 18 % (2013). Das Segment wuchs sogar deutlich stärker als der öffentliche und der Wirtschaftsbau.

Die Umsatzentwicklung stand in Hessen im Einklang mit den Wohnungsbaugenehmigungen, die 2013 wieder deutlich zunahmen, wobei das Plus von 20 % spürbar höher ausfiel als 2012 (5 %). Auch die privaten Haushalte als Bauherren beantragten 16 % mehr Baugenehmigungen als im Vorjahr. Das Niveau von insgesamt gut 20.000 Wohnungen war fast wieder so hoch wie in den Jahren 2001/2002.

Die Fertigstellungen folgten in Hessen nicht in gleichem Tempo den Genehmigungen. Gegenüber dem Tiefpunkt in den Jahren 2009 und 2010 mit jeweils knapp 11.000 Einheiten verbesserte sich die Fertigstellungsbilanz 2013 um gut 3.000 Wohnungen. Damit hat sich über die letzten Jahre hinweg ein beträchtlicher Bauüberhang gebildet, so dass die genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen künftig für umfangreiche Aufträge sorgen sollten. Die aktuelle Entwicklung der Auftragseingänge bestätigt dies. Der Anstieg im ersten Quartal 2014 mit 13 % gegenüber dem Vorjahr und im zweiten Quartal mit 28 % signalisiert ein überdurchschnittliches Jahr für den hessischen Wohnungsbau.

Die Genehmigungen nahmen im ersten Halbjahr weiter zu, wobei das Plus mit 5 % nicht so dynamisch war wie im Bundesdurchschnitt von 9 %. Allerdings erreichte Hessen im letzten Jahr mit +20 % einen Spitzenwert bei der Veränderungsrate der Wohnungsbaugenehmigungen in Deutschland (+13 %).

Regional konzentrieren sich die Fertigstellungen im Wohnungsbau auf Südhessen. Hier wurden in den letzten drei Jahren 72 % der hessischen Wohnungen fertiggestellt. Der Bevölkerungsanteil von 63 % wird damit deutlich überschritten. Die erhöhte Bauaktivität ist eine "natürliche" Folge des Zuzugs in den Großraum Rhein-Main. Seit dem Zensus im Mai 2011 stieg die Einwohnerzahl im Regierungsbezirk Darmstadt bis Ende 2013 um 2,2 %, wobei mit Ausnahme des Odenwaldkreises alle Landkreise und kreisfreie Städte mehr Einwohner gewinnen konnten.

Besonders in den Städten Frankfurt, Darmstadt und Offenbach waren Bevölkerungszuwächse zwischen 4 % und 5 % zu verzeichnen. Dies führte in Darmstadt zu 5 und in Frankfurt zu fast 4 fertiggestellten Wohnungen pro 1.000 Einwohner im Jahresdurchschnitt von 2011 bis 2013 - ein Wert, der deutlich über dem hessischen von 2,1 und dem deutschen von 2,5 liegt. Aber auch Landkreise, die Teil des Rhein-Main-Gebiets sind, wie der Main-Taunus-Kreis (2,8), der Landkreis Groß-Gerau (2,5), der Wetteraukreis und der Main-Kinzig-Kreis (2,3), wiesen eine überdurchschnittliche Bauaktivität auf. Gießen (2,8) und Fulda (2,7) als Landkreise mit starken Oberzentren zählen auch zu den Regionen mit reger Wohnungsbautätigkeit. Wiesbaden und Kassel rangieren bei den kreisfreien Städten an der unteren Skala mit einem Einwohnerzuwachs von 1,8% - entsprechend niedriger fielen die Fertigstellungen pro 1.000 Einwohner mit 1,7 bzw. 1,4 aus. Insgesamt nahm die Bevölkerung in den Regierungsbezirken Kassel und Gießen seit Mai 2011 mit - 0,5 % bzw. -0,2 % leicht ab, was sich auch in den niedrigeren Werten von 1,3 und 1,9 fertiggestellten Wohnungen pro 1.000 Einwohner widerspiegelt.

Der Wohnungsbau ist der Hauptgrund für die Privatpersonen, einen Kredit aufzunehmen. So dienen in Hessen 85 % des Kreditbestands der Privaten dem Wohnungsbau und -erwerb. Der stetig steigende Trend hat sich in den letzten Jahren etwas abgeschwächt. Die Zuwächse bei den hessischen Wohnungsbaukrediten schwanken zwischen 1,5 % und 3 %.

Das positive gesamtwirtschaftliche Umfeld mit steigenden Realeinkommen und niedrigen Hypothekenzinsen sowie der Nachholbedarf und die Erfordernisse der energetischen Sanierung lassen auch in Zukunft verstärkte Bauaktivitäten in diesem Bereich erwarten. Mittelfristig trägt der Trend zum Leben in der Stadt, bzw. zum Wohnen in der unmittelbaren Umgebung dazu bei, dass das Genehmigungsvolumen für Wohnungen weiter steigt. Die Kehrseite dieser Entwicklung in Regionen mit hohen Einwohnerverlusten wie in Teilen Nordhessens sollte durch aktive Konzepte begleitet werden. Rückbau, aber auch die Umwidmung in Ferien- oder Wochenendhäuser können geeignete Maßnahmen sein, die staatlicherseits unterstützt werden sollten, um die Attraktivität regionaler Wohnungsmärkte in demographisch benachteiligten Gebieten zu sichern.

Website Promotion

Website Promotion
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.