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Devisenfokus US-Dollar

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
  • Der Euro geriet deutlich unter Druck. Noch stärker als der US-Dollar legten das Britische Pfund sowie einige Währungen von Rohstoffexporteuren und aus Schwellenländern zu. 
  • Die Aussicht auf höhere Dollar- und niedrigere Euro-Zinsen drückte den Euro-Dollar-Kurs. Unabhängig vom Zeitpunkt der Zinswende dürfte der US-Renditevorteil zumindest vorerst nicht deutlich zunehmen, da angesichts der Konjunkturunsicherheit in den USA nicht von massiven Zinsanhebungen auszugehen ist. Auch die Bewertungen sprechen derzeit gegen den Dollar. Da die EZB jedoch mit ihren expansiven Maßnahmen den Euro deckelt, dürfte der Euro-Dollar-Kurs im Seitwärtsband bis 1,15 verbleiben. 
  • Helaba Währungsprognosen
USD: Hausse ebbt wieder ab

Die letzten Tage waren kein Zuckerschlecken für den Euro. Erst deutete EZB-Chef Draghi an, dass die Notenbank vermutlich nicht nur das Kaufprogramm ausweiten, sondern sogar ihren Einlagenzins verringern wird. Nun stellte die Federal Reserve in ihrem Kommuniqué eine Zinsanhebung für den Dezember in Aussicht. In Erwartung dieser divergierenden Geldpolitik fiel der Euro- Dollar-Kurs binnen Wochenfrist um fast fünf US-Cent bis auf 1,09.

Schon seit geraumer Zeit strebt die US-Notenbank ein Ende ihrer Nullzinspolitik an, konnte sich aber dazu bislang nicht durchringen. Gegen eine baldige Zinswende sprachen die jüngsten Konjunkturdaten wie das flaue Wirtschaftswachstum von annualisiert 1,5 % im dritten Quartal, sinkende Stimmungsindikatoren und ein nachlassender Beschäftigungsaufbau auf dem bisher robusten Arbeitsmarkt. Die Fed machte nun klar, dass sie im Dezember ihren Zins anhebt, wenn sich wie erwartet die Konjunkturindikatoren u.a. am Arbeitsmarkt verbessern und keine Störfeuer von den Finanzmärkten oder aus dem Ausland kommen. Nicht zuletzt möchte die Notenbank wohl damit ihre etwas infrage gestellte Glaubwürdigkeit wieder erhöhen. Da sich die konjunkturelle Lage vermutlich wieder aufhellen wird, zeichnet sich die Zinsanhebung im Dezember ab.

Der höhere Renditevorteil gab dem US-Dollar einen Schub, auch wenn sich der Euro-Dollar-Kurs wieder auf 1,10 erholte. Unabhängig vom Beginn der Anhebungen wird die Zinswende seit mehr als einem Jahr am Devisenmarkt thematisiert und daher in erheblichem Maße in den Kursen berücksichtigt. Spannender ist die Frage, wie stark die Fed ihren Leitzins in den nächsten Jahren erhöhen wird. Das aktuelle Wachstums- und Inflationsumfeld lässt Zweifel zu, dass die Fed vor massiven Zinsanhebungen steht. Der eher mittelfristige Renditevorsprung des US-Dollar gegenüber dem Euro ist schon auf dem Rückzug. In der Historie hat der Greenback ohnehin eher im Vorfeld von Zinswenden aufgewertet und danach einen Teil der Gewinne wieder abgegeben. Spätestens wenn sich der Fokus auf die Zeit nach dem ersten Zinsschritt richtet, dürfte der US-Dollar wieder nachgeben, zumal längerfristige Bewertungsindikatoren eher den Euro stützen.

Das Erholungspotenzial für den Euro begrenzt aber die EZB. Die Notenbank erweckte in den letzten Monaten den Eindruck, dass sie bei einem Euro-Dollar-Kurs um 1,15 nervös wird und verbal gegen den Euro interveniert. Anfang Dezember wird die EZB den Worten wohl Taten folgen lassen. Eine Reduzierung des Einlagezinses scheint zumindest schon eingepreist und sollte den Wechselkurs kaum noch berühren. Dennoch ist der Euro vermutlich bis auf weiteres bei 1,15 US-Dollar gedeckelt. Der Euro-Dollar-Kurs dürfte daher im Seitwärtsband von 1,08 bis 1,15 verbleiben.

Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

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