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Devisenfokus: Britischen Pfund

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- In den letzten Wochen werteten vor allem die Währungen aus Neuseeland und Kanada auf. Zudem legte auch das Britische Pfund spürbar zu. 

- Aufgrund des robusten Wirtschaftswachstums sowie des sich überhitzenden Wohnimmobilienmarktes signalisierte die britische Notenbank ihre Bereitschaft für eine Zinswende, selbst wenn diese noch nicht kurzfristig erfolgen wird. Die Zinsvorteile des Pfund Sterling hat der Devisenmarkt jedoch bereits größtenteils eingepreist. Das weitere Aufwertungspotenzial gegenüber dem Euro ist insofern begrenzt, zumal längerfristige Faktoren gegen das Pfund sprechen. Gegenüber dem US-Dollar dürfte die britische Währung sogar abwerten. 

- Helaba Währungsprognosen


GBP: Kein Grund zur Euphorie

Das Britische Pfund zählt 2014 zu den stärksten Währungen. Getragen wird die Pfund-Stärke von einer robusten Konjunktur. Nach einer längeren Stagnation beschleunigte sich das britische Wirtschaftswachstum seit 2013 deutlich. Auch 2014 scheint sich die hohe Dynamik fortzusetzen. Die Stimmungsindikatoren zeigen ein weiterhin optimistisches Bild, das auch von den realen Konjunkturdaten untermauert wird. So dürfte das britische Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr mit 2,8 % expandieren und damit von kaum einen anderen Industrieland überboten werden, selbst wenn im zweiten Halbjahr die Quartalsraten nicht mehr ganz so kräftig ausfallen. Während der private Konsum seit längerem solide zulegen kann, akzelerieren nun die Unternehmensinvestitionen massiv.

Häusermarkt überhitzt sich

Neben dem kräftigen Wirtschaftswachstum fällt in Großbritannien aber einmal mehr die Entwicklung an den Wohnimmobilienmärkten auf: So verteuern sich die Hauspreise - je nach Indikatoren - um rund 10 %, mittlerweile selbst jenseits von London. Es besteht die Gefahr einer Marktüberhitzung.

Die Bank of England (BoE) versucht mit einer strikteren Regulierung, den Preisanstieg zu begrenzen. Neben strengeren Prüfungen bei der Hypothekenvergabe seitens der Geschäftsbanken sollen auch die Immobilienkredite an das Einkommen der Kreditnehmer gekoppelt werden.

Trotz weniger Anfragen von Neukäufern und einer leicht niedrigeren Hypothekenvergabe klettern die Preise weiter und werfen die Frage nach höheren Zinsen auf.

BoE deutet Zinswende an

Lange Zeit deutete die britische Notenbank erst für die fernere Zukunft - irgendwann 2015 - eine Zinswende an. In den letzten Wochen allerdings legte die Notenbankvertreter eine verbale Kehrtwende ein. So wurde gewarnt, dass die Finanzmärkte das Risiko einer Zinswende unterschätzen bzw. dass diese bereits 2014 erfolgen könne. Ganz geradlinig waren die Aussagen jedoch nicht. Die Konjunktur sollte robust genug sein, um einen gewissen Zinsanstieg zu verkraften, zumal der Arbeitsmarkt weiter gesundet. Die niedrige Inflation von zuletzt 1,5 % und das moderate Lohnwachstum sprechen jedoch dagegen, dass die BoE schon unter akutem Handlungsdruck steht. Um den Jahreswechsel, spätestens im ersten Quartal 2015, wird die BoE aber reagieren. Sie wird sehr vorsichtig ihren Leitzins ausgehend von 0,5 % nach oben schrauben.

Das Britische Pfund profitierte bereits von den wachsenden Zinserwartungen. So sind höheren Zinsen in Großbritannien wohl in erheblichem Ausmaß eskomptiert, so dass in den kommenden Monaten das Pfund gegenüber dem Euro davon nur leicht noch begünstigt werden dürfte. Gegenüber dem US-Dollar wird das Pfund vermutlich sogar nachgeben, da der Markt die Gefahr einer US-Zinswende derzeit unterschätzt. Ungeachtet des zyklischen Rückenwinds spricht aus langfristiger Sicht einiges gegen das Pfund: Die hohe gesamtwirtschaftliche Verschuldung wird das Wirtschaftswachstum spätestens 2015 wieder dämpfen. Großbritannien wies 2013 mit 4,5 % am BIP ein erhebliches Leistungsbilanzdefizit aus. Selbst das Staatsdefizit beträgt trotz Sparkurses noch mehr als 5 % am BIP. Die Kaufkraftparitäten signalisieren mittlerweile wieder eine spürbare Überbewertung der britischen Währung. Pfund-Investoren sollten daher vorsichtig agieren.

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