Umsatzentwicklung/ Betriebsergebnis
Das Klinikum Bielefeld schließt das Geschäftsjahr 2010 mit einem Rekordumsatz ab. Mit über 182 Mio. Euro hat das Unternehmen den größten Umsatz überhaupt in seiner Unternehmensgeschichte erreicht. Im Jahr 2009 waren es knapp 150 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis vor Steuern, Investitionen und Zinsaufwand konnte im Vergleich zum Vorjahr nochmals auf 4.9 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahr 4.3 Mio. Euro).
Patientenzahlen
Im Jahr 2010 hat das Klinikum Bielefeld an seinen drei Standorten Klinikum Bielefeld Mitte, Klinikum Bielefeld Rosenhöhe und Klinikum Halle/Westf. über 48.500 (Vorjahr 40.200) Patientinnen und Patienten stationär behandelt. Im Jahr 2007 waren es etwas über 37.300. Im Vergleich zu 2009 haben sich im Jahr 2010 stationär in der Klinikum Bielefeld gem.GmbH (3 Standorte) über 8.300 Patientinnen und Patienten mehr behandeln lassen. Dies entspricht einem Wachstum von 21%. Davon entfallen knapp 1.700 auf die Standorte in Bielefeld und etwa 6.600 auf den Standort Klinikum Halle. Ein weiteres Wachstum des Unternehmens ist für das Jahr 2011 geplant. Es sollen u. a. durch neue medizinische Angebote etwa 3% mehr Patientinnen und Patienten behandelt werden (In Zahlen: 1.664).
Die Zahl der ambulant behandelten Patientinnen und Patienten ist seit dem Jahr 2007 um mehr als 20.000 auf über 83.000 angestiegen. Im Jahr 2010 wurden auf das gesamte Klinikum gesehen 17% (mit Halle) mehr Patientinnen und Patienten ambulant behandelt (In Zahlen: 12.374). Davon entfallen auf die Bielefelder Standorte 3.451 und auf den Standort Halle 8.923 Patientinnen und Patienten. Auch in diesem Bereich ist für das Jahr 2011 ein Wachstum von 3% geplant.
Arbeitsplätze 2010
Im Jahr 2010 hat das Klinikum Bielefeld knapp 2.660 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Im Vergleich zum Jahr 2007 arbeiten - auch durch die Fusion mit dem Klinikum Halle/Westfalen - über 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr im Unternehmen . Neu hinzu kamen im Jahr 2010 27 Ärzte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im pflegerischen und medizinisch-technischen Bereich. Das Klinikum gehört in der Region mittlerweile zu den größten Arbeitgebern.
Investitionen
Das Unternehmen Klinikum Bielefeld hat im Jahr 2010 mit ca. 8.3 Mio. Euro wieder erheblich in die Infrastruktur der Standorte investiert, z.B. in die Modernisierung von Stationen im Klinikum Bielefeld Rosenhöhe. Am Standort Mitte wurden für die neue gastroenterologische Klinik 0,7 Mio. Euro investiert. Im laufenden Geschäftsjahr sollen weitere 14 Mio. Euro in den Ausbau der Infrastruktur fließen. Schwerpunkt werden mit über 7 Mio. Euro Investitionen in den medizinisch-technischen Bereich sein. Zum Ende des Jahres 2011 wird das Unternehmen seit 2007 über 40 Mio. Euro in die Standorte Klinikum Bielefeld Mitte, Klinikum Bielefeld Rosenhöhe und Klinikum Halle/Westf. investiert haben.
Ausblick
Gute Medizin zukunftsfest zu gestalten ist ein zentrales Anliegen des Klinikums Bielefeld. Die demographische Entwicklung und der damit verbundene wachsende Bedarf an einer hochwertigen medizinischen Versorgung älterer Menschen stellen neue Anforderungen an das Gesundheitssystem. Einen wesentlichen Ansatzpunkt sieht das Unternehmen Klinikum Bielefeld in der Stärkung der medizinischen Leistungen beispielsweise durch den Ausbau der geriatrischen Inseln an den drei Standorten.
Die Umsetzung weiterer tragfähiger und zukunftsweisender Leistungsangebote treibt das Klinikum gezielt voran. Einige Beispiele seien genannt: Besonders stark hat sich in den vergangenen Jahren der Bereich der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik (Chefarzt Prof. Dr. Holger Sudhoff) des Klinikums Bielefeld entwickelt. Von der Anzahl der Operation her steht die Klinik mittlerweile auf Rang 2 in Deutschland. Am Standort Bielefeld Rosenhöhe hat die Klinik für Allgemeinchirurgie und Koloproktologie (Chefarzt Prof. Dr. Mathias Löhnert) bislang weltweit die meisten Analbänder eingesetzt (36 von 56). Weiterhin ist die Klinik am Standort Rosenhöhe beim Implantieren von Schrittmachern für die sakrale Neuromodulation (Therapie mit einem Blasen- oder Darmschrittmacher) europaweit Spitzenreiter. Darüber hinaus werden die Behandlungsmöglichkeiten krebskranker Menschen durch den Ausbau der onkologischen Angebote über alle 3 Standorte massiv ausgebaut. Der Bau einer Palliativstation ist projektiert. Sehr positiv entwickelt hat sich ebenfalls die Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin (Chefarzt Prof. Dr. Christopf Stellbrink). Über 1000 Patientinnen und Patienten wurden bislang mit dem sog. TASH Verfahren behandelt. Damit stellt die Abteilung das weltweit größte Zentrum für diesen Kathetereingriff dar.