"Wir freuen uns sehr, dass unser jüngster Kongress im Bereich Medizin und Gesundheit auf so positive Resonanz gestoßen ist und wir eine weitere Plattform zum Austausch zwischen Entwicklern, Entscheidern und Anwendern bieten konnten. Der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH ist es damit wiederum gelungen, eine Brücke zwischen den Kompetenzfeldern der TechnologieRegion, der Wirtschaft und den Anwendern zu schlagen", so Britta Wirtz, Geschäftsführerin der KMK.
Vortragsreihe aus Theorie und Praxis
Aus ganz Deutschland und der Schweiz nahmen Geschäftsführer von Pflegediensteinrichtungen und Pflegedienstleiter, Wissenschaftler, Institutionen, Verantwortliche aus der öffentlichen Verwaltung, Mitarbeiter von AAL-Beratungsstellen, Pflegestützpunkten, Sanitätshäusern, Krankenkassen und -häusern am ersten AAL-Fachkongress im Kongresszentrum Karlsruhe teil.
Rainer Wiesner, Vorsitzender der bpa Landesgruppe Baden-Württemberg führte durch das Programm. "Bereits aus den ersten Vorträgen ging hervor, dass eine AAL-Infrastruktur benötigt wird, die spielerisch in das Leben intergiert werden kann", folgerte Wiesner nach dem ersten Themenblock. Neben aktuellen Datenschutzfragen und Finanzierungsmöglichkeiten stellten die Referenten auch Applikationen vor und berichteten von ihren Erfahrungen aus dem Pflegealltag. Natalie Röll vom Forschungszentrum Informatik nahm in ihrem Vortrag die Position der Forschung ein und stellte beispielsweise ein intelligentes Trinkgefäß vor. Es misst, wie viel der Betroffene in einer bestimmten Zeitspanne getrunken hat und bietet eine Hilfestellung für Betreuer, um gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen.
Bei Katja Porsch, Leiterin des Pilotprojekts des Landes Baden-Württemberg "Alter & Technik" im Schwarzwald-Baar-Kreis, sei im letzten halben Jahr die Nachfrage nach technischen Assistenzlösungen sprunghaft gestiegen. Anhand einer Musterwohnung führte sie dem Fachpublikum anschaulich assistive Technologien - von einfach bis aufwendig - vor und erläuterte die Beratungskette ihrer täglichen Arbeit.
Bei der thematischen Entwicklung der Veranstaltung unterstützten die Landesgruppe Baden-Württemberg des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. sowie der Fachbeirat. "Das Kongressprogramm war durch die Mischung aus theoretischen Hintergründen mit Beispielen aus der Praxis sehr abwechslungsreich und interessant. Anhand der Beispiele konnten wir gut die Verbindung zum Alltag knüpfen", fasste Christin Schmidt vom Demenz Support Stuttgart zusammen. Elsa Eggert vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen Baden-Württemberg resümierte: "Ich fand den Tag sehr wertvoll, weil ich so viel Informationen mitgenommen habe. Es war eine sehr informative und fachlich kompetente Veranstaltung."
Begleitende Ausstellung
Neben den Sponsoren, der AOK Baden-Württemberg und dem Sozialverband VdK, präsentierten sich in der begleitenden Ausstellung insgesamt 14 Anbieter assistiver Produkte und Systeme sowie Dienstleister, Verbände und Institutionen. "Wir haben sehr viele auf der Entscheider-Ebene erreicht, was für uns sehr wichtig ist. Wir sind sehr glücklich darüber", so Werner Wilms von escos. Der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg informierte über Schulungs- und Bildungsangebote, seine Beratungstätigkeit sowie die Werkstatt Wohnen mit Schwerpunkt AAL. Professor Link von der vitracom AG blickte auf einen erfolgreichen Tag zurück: "Wir konnten an unser bestehendes Netzwerk anknüpfen und einige neue Kontakte knüpfen. Ich war überrascht über die gute Atmosphäre im Konzerthaus."
Analog zu 2013 wird das Thema AAL wieder von 23. bis 25. April 2015 im Rahmen der REHAB in der Messe Karlsruhe aufgegriffen. Mehr Informationen zum Fachkongress finden sich unter www.aal-karlsruhe.com