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21 Organisationen warnen vor Strukturbruch in der Milcherzeugung

Offener Brief an Agrarminister Schmidt zur heute beginnenden Ministerkonferenz / Krise bedroht bäuerliche Milcherzeuger in Deutschland und Kleinbauern in Afrika

(lifePR) (Berlin/Fulda, )
21 gesellschaftliche Organisationen unterstützen die Forderungen der Milchbauern in Deutschland. Zur heute beginnenden Agrarministerkonferenz in Fulda fordern Tierschutz-, Bauern-, Entwicklungs- und Umweltverbände Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt mit einem offenen Brief zum sofortigen Handeln auf. Politische Maßnahmen zur Begrenzung der Milchmenge seien unumgänglich, um die ruinösen Preise zügig wieder auf ein kostendeckendes Niveau zu heben. Andernfalls drohe ein verheerender Strukturbruch in der Milchviehhaltung.

„Billigpreise für tierische Produkte senken das Tierschutzniveau in den Ställen. Die Politik ist in der Pflicht, die Weichen entsprechend zu stellen. Der Minister ist gefordert, die Milchmenge auf EU-Ebene zu reduzieren. Für uns heißt Reduktion der Milchproduktion dann konsequenterweise Reduktion pro Kuh – also kurzfristig Umstellung der Fütterung und langfristig eine Abkehr von der Hochleistungszucht. Zudem müssen vor allem weidehaltende Betriebe gefördert und die Anbindeställe verbindlich in tiergerechte Laufställe umgebaut werden“, sagte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), forderte: "Die Dumpingpreise entziehen den Bauern die Grundlage für eine umwelt- und tierfreundliche Milcherzeugung und zwingen zehntausende Bauernhöfe zur Aufgabe. Daher muss umgehend das Geld, das die Bauern als Strafe gezahlt haben für die Überproduktion, an genau die Betriebe fließen, die jetzt die Milchmenge reduzieren.“

Tobias Reichert, Teamleiter für Welternährung bei Germanwatch mahnte: „Die Exporte zu Niedrigpreisen nehmen weiter zu. Schon heute sehen wir, dass viele Viehhalter in Afrika, dem größten Absatzmarkt für Milchpulver, um ihre Existenz kämpfen. Daher muss es belohnt werden, wenn Bauern jetzt die Milchmenge verringern, zum Beispiel indem sie ihren Kühen weniger Importsoja zu fressen geben."

Um einen Strukturbruch durch massives Höfesterben zu verhindern, fordern die gesellschaftlichen Verbände und Organisationen von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, die Milchpreise zügig zu stabilisieren. Martin Schulz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, AbL: „Stabilere und kostendeckende Preise sind eine Voraussetzung für eine Milcherzeugung, die den gesellschaftlichen Anforderungen nach ländlicher Entwicklung, Umwelt-und Tierschutz gerecht wird. Eine Senkung der Milchmenge nimmt zugleich Druck von den Milchbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern.“

Konkret forderten die Organisationen von Bundesminister Christian Schmidt, sich auf EU-Ebene jetzt aktiv für eine kurzfristige Reduzierung der erzeugten Milchmenge einzusetzen. Es sei auch volkswirtschaftlich vorteilhaft, Überschüsse erst gar nicht zu erzeugen, als sie mit staatlicher Unterstützung zu trocknen und einzulagern oder auf den "Weltmarkt" zu drücken.

Zudem solle die Bundesregierung in Brüssel dafür einstehen, dass aus den knapp 900 Millionen Euro an Superabgaben des allerletzten Quotenjahres ein Bonus für diejenigen Milcherzeuger bezahlt wird, die ihre Milcherzeugung kurzfristig um mehrere Prozent reduzieren.

„Laden Sie zu einem gesellschaftlichen Milchgipfel statt zu einem ‚Exportgipfel’ ein“, so ein weiterer Vorschlag der Organisationen.

Den Offenen Brief an Minister Schmidt finden Sie hier: http://www.meine-landwirtschaft.de/aktuell/agrarministerkonferenz-fulda.html

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