"Der bundesweit gestiegene Anteil an eingesetztem Kapital von knapp 25 auf 30 Prozent belegt, dass deutsche Immobilienkäufer auch weiterhin sehr konservativ und solide bei ihrer Finanzierung vorgehen. Das historisch niedrige Zinsniveau geht also nicht mit stark steigenden Kreditvolumina einher - ein wichtiges Indiz dafür, dass man in Deutschland nicht von einer flächendeckenden Immobilienblase sprechen kann", erklärt Goris.
Insgesamt hat Interhyp im Zuge der regionalen Auswertung mehr als 30.000 Finanzierungsfälle aus acht Städten über einen Zeitraum von sieben Jahren untersucht. Dabei zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. In München etwa, wo die durchschnittlichen Kaufpreise für Immobilien mit rund 498.000 Euro im ersten Halbjahr 2014 am höchsten sind, war der Beleihungsauslauf mit 60,4 Prozent in 2014 gegenüber 63,8 Prozent in 2008 am niedrigsten. Am stärksten indes fiel der Beleihungsauslauf von 2008 bis 2014 in Hamburg, wo er von 69,9 Prozent auf 63,3 Prozent um 6,6 Prozentpunkte zurückging. Auch die Berliner bringen heute deutlich mehr Erspartes in ihre Immobilienfinanzierung ein als noch vor sieben Jahren. Das meiste Geld von der Bank benötigen derzeit die Frankfurter, deren durchschnittlicher Beleihungsauslauf von 69 Prozent auf 72,8 Prozent in 2014 anstieg.