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Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. Gerhard-Koch-Straße 2 73760 Ostfildern/Scharnhauser Park, Deutschland http://www.iste.de
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Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V.

Nachlagewerk überzeugt von der hohen Bedeutung des heimischen Naturwerksteins

Planer, Architekten, Kommunen und Steinhandwerk sind die Zielgruppen eines umfangreichen Leitfadens, der über die heimischen Gesteine informiert

(lifePR) (Ostfildern/Scharnhauser Park, )
Dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) in Baden-Württemberg ist es gelungen, eine wichtige Lücke im Bereich der Fachliteratur zu schließen. Mit dem Anfang des Jahres erschienen Buch "Naturwerksteine aus Baden-Württemberg. Vorkommen, Beschaffenheit und Nutzung", erhalten Planer, Architekten, Kommunen und das heimische Steinhandwerk einen Leitfaden, der auf 765 Seiten wertvolle Kenntnisse rund um den Naturwerkstein vermittelt.

"Bedingt durch den hohen Import von Halbfertig- und Fertigwaren im Gesteinsbereich verliert das Steinhandwerk zunehmend Kenntnisse in punkto Steingewinnung und -bearbeitung", so Dr. Wolfgang Werner. Das landesweit einzigartige Nachschlagewerk soll dieser Wissenserosion entgegenwirken. Während in Vietnam, China und anderen Fernost-Ländern aus denen mineralische Rohstoffe eingeführt werden, noch Kenntnisse darüber vorhanden sind, wie beispielsweise Pflastersteine hergestellt werden, fehlt es vielen deutschen Steinmetzen an diesem Know-how, wie der Leiter des LGRB-Referats Landesrohstoffgeologie betont.

Laut Thomas Beißwenger geht diese Entwicklung hauptsächlich auf das Konto öffentlicher Bauherren, die kostengünstigeren Gesteinsimporten gegenüber lokal und regional gewonnenem Material dem Vorzug geben. "Als Folge des Nachfragerückgangs wird die Herstellung bestimmter Produkte in deutschen Betrieben eingestellt, wodurch der Branche wertvolles Know-how verloren geht", so der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE). Das vom LGRB herausgegebene Buch sensibilisiert aus seiner Sicht Planer, Architekten und Kommunen für den Einsatz heimischer Rohstoffe, die dezentrale und verbrauchsnah abgebaut wurden.

"Der Nachhaltigkeitsgedanke erfährt eine immer größere Bedeutung, auch bei der Realisierung von Bauprojekten", berichtet Beißwenger. "Insbesondere in der Denkmalpflege hat in den vergangenen Jahren ein starkes Umdenken begonnen. Bei der Sanierung historischer Bauten finden wieder Originalsteine aus heimischen Lagerstätten Verwendung, nachdem mit importierten Baustoffen schlechte Erfahrungen gemacht wurden." Eine Entwicklung die sich positiv auf die Nachfrage bei lokal und regional ansässigen Betrieben in Baden-Württemberg auswirkt und dazu führt, dass detaillierte Kenntnisse in Sachen Gesteinsgewinnung und -bearbeitung bei Fachkräf-ten wieder dringend erforderlich sind.

Südwestdeutschland ist reich an verschiedenartigen und qualitativ hochwertigen Naturwerksteinen: Hell- bis dunkelrote, violettrote, gelbliche, graugrünliche bis fast weiße Sandsteine, ockerfarbene Kalksandsteine, fossilreiche und marmorartig texturierte Kalksteine in grauen bis beigen oder rötlichen Farbtönen, Travertine, Süßwasserkalksteine und Kalktuffe überwiegend in hellbräunlichen bis gelblichgrauen Schattierungen, graue und rote Granite, Gneise und Porphyre des kristallinen Grundgebirges. "All diese Gesteinsvorkommen sind in dem vom LGRB herausgegebenen Nachschlagewerk detailliert aufgeführt", erklärt Albrecht Lauster. "Öffentliche Bauherren und Architekten sehen auf einen Blick, dass die hierzulande vorkommenden Gesteine in Farbe, Struktur und Eigenschaften eine enorme Vielfalt aufweisen. Angesichts dieser Auswahl sind Einfuhren gar nicht erforderlich ."

Das Handbuch "Naturwerksteine in Baden-Württemberg. Vorkommen, Beschaffenheit und Nutzung", fördert dem Geschäftsführer der Lauster Steinbau GmbH zufolge das Bewusstsein für eine lokale und regionale Baukultur. Die Einhaltung europaweit geltender Standards im Bereich Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Qualitätssicherung werden in dem 3,5 Kilo schweren Werk ebenso als Argument für den heimischen Naturwerkstein thematisiert, wie die kurzen Transportwege, die einen nachhaltigen Beitrag zur Erreichung von Klimaschutzzielen leisten und das Verkehrsaufkommen minimieren, wodurch Staus und die durch sie entstehenden volkswirtschaftlichen Kosten, reduziert werden. Themen wie globale Verantwortung, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind neben 500 Millionen Jahren Erdgeschichte und fachspezifischem Know-how, herausragender Bestandteil des Nachschlagewerks, das die Bedeutung des Naturwerksteins in besonderer Weise hervorhebt.

" Die Verwendung dieser vielfältigen Gesteine reicht vom einfachen Mauer- oder Pflasterstein, über Fassaden- und Bodenplatten, technische Bauteile, Denkmale und Zierelemente bis zu Meisterwerken der Steinbildhauerkunst wie gotische Maßwerke, Fialen und Skulpturen", so Wolfgang Werner. "Seit fast 2000 Jahren bildet dieser Naturbaustoff das Fundament unserer Zivilisation. Er ist fest mit der menschlichen Entwicklungs- und Kulturgeschichte verbunden und darauf will dieses Buch aufmerksam machen."

Link:
http://www.lgrb.uni-freiburg.de/...

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Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V.

In Baden-Württemberg gibt es rund 500 Unternehmen, die mineralische Rohstoffe gewinnen, weiterverarbeiten oder gebrauchte mineralische Rohstoffe recyceln. Insgesamt geschieht dies in rund 800 Werken mit 20.000 Beschäftigten. Diese Branche erwirtschaftet einen Gesamtumsatz von rund 5 Milliarden Euro pro Jahr im Land.

Pro Einwohner und Jahr müssen rund 10 Tonnen Material der Erde entnommen werden, damit Häuser, Bürogebäude, Straßen, Bahnlinien und Radwege gebaut werden können. Insgesamt werden so jährlich 100 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe gewonnen und benötigt. Ziemlich genau entspricht das einem Kilogramm mineralische Rohstoffe pro Einwohner und Stunde. Gebrauchte Baustoffe werden durch Baustoffrecycling im Kreislauf gehalten. So wird bereits heute ca. 90 Prozent des Bauschuttes und Straßenaufbruchs recycelt.

Der ISTE wurde bereits sechs Jahre vor dem Land Baden-Württemberg im März 1946 als "Fachverband Steine und Erden Württemberg und Baden e.V." gegründet. Seitdem hat er sich zu einem modernen, dienstleistungsorientierten Wirtschafts- und Arbeitgeberverband entwickelt.

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