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Studierende aus den USA vergleichen Gesundheitssysteme an der Hochschule Osnabrück

Gäste der Partnerhochschule University of Southern Indiana erhalten Einblicke in Gesundheitseinrichtungen. Auch Osnabrücker Studierenden eröffnen sich durch den Austausch neue Sichtweisen

(lifePR) (Osnabrück, )
„16.000 Schritte!“ Begeistert vergleichen drei amerikanische Gaststudentinnen des Gesundheitsmanagements ihre Schrittzähler. Zu Hause in Evansville, Southern Indiana, schaffen sie im autobestimmten Alltag deutlich weniger. Die tägliche Erkundung von Osnabrück zu Fuß, zwischen Campus, Mensa und Unterkunft, macht sich bemerkbar. Eine Woche waren neun Studentinnen des Gesundheitsmanagements der Partnerhochschule University of Southern Indiana Gäste der Hochschule Osnabrück. Dabei verglichen sie mit 18 Osnabrücker Studierenden die Gesundheitssysteme der USA und Deutschlands. Praktische Einblicke ermöglichten Besuche des Klinikums Osnabrück und Oldenburg, der Rehaabteilung des Medicos und der Hausarztpraxis von Dr. Uwe Lankenfeld.

In Oldenburg zeigten sich die Gäste beeindruckt von den Entwicklungen in der Telemedizin sowie der Kooperation der drei großen Krankenhäuser. Wettbewerb führt hier nicht zu kostspieligen Doppelstrukturen wie in den USA. Dank staatlicher Anreize werden teure Investitionen nur an einem Standort vorgehalten, können aber von allen genutzt werden. „Es ist, als ob ihr Fußball mit Schiedsrichter spielt und wir ohne“, fasst Briley Williams ihren Eindruck von Deutschlands reguliertem Wettbewerb im Gesundheitswesen zusammen. Wettbewerb von Krankenversicherungen, die trotzdem jeden unabhängig vom Gesundheitsstatus aufnehmen müssen? Gleicher Zugang für alle zu hochmodernen Therapieeinrichtungen? Das würde Marisela Moreno in den USA auch gern sehen, wo sie neben ihrem Studium sozial schwachen Familien beim Zugang zu Basisgesundheitsleistungen hilft. 

Lange diskutieren die Studierenden, welches System letztlich besser sei. Es zeigt sich, dass unterschiedliche Zielvorstellungen keine eindeutige Antwort erlauben. Gut versichert, ist man in den USA zum Teil qualitativ noch besser versorgt, hat die Patientenzufriedenheit einen noch höheren Stellenwert. Und: „Ihr solltet mehr in die Pflege investieren“, betont Emily Combest, selbst ausgebildete Krankenpflegerin. Sowohl die Weiterqualifizierungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen seien in den USA deutlich besser als auch die Gehälter, die gesellschaftliche Anerkennung und die Arbeitsbelastung. „Nur durch eine Aufwertung der Pflege werdet ihr die Herausforderungen durch den demografischen Wandel meistern.“

Dass Deutschland ansonsten im Grunde dieselbe Gesundheitsversorgung für alle bereithält, und das quasi zum Nulltarif für Patienten, erstaunt die Gäste nachhaltig. Das wiederum färbt auf die deutschen Studierenden ab. „Es war mir nicht bewusst, was für ein tolles Gesundheitssystem wir haben“, steht in den Abschlussbewertungen der deutschen Studierenden. Einen Effekt, den Prof. Dr. Hendrike Berger, die diese internationale Blockwoche das fünfte Mal leitete, kennt und sehr schätzt: „Die Nachhaltigkeit dieser Lernerfahrung – durch die kritische Auseinandersetzung mit den gegenseitigen Gesundheitssystemen gemeinsam mit den amerikanische Studierenden – halte ich für sehr viel höher, als wenn man derartige Thesen nur der Literatur entnimmt.“

Der Studiengang Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen (BIG) der Hochschule Osnabrück kooperiert seit einigen Jahren mit dem Studienbereich Health Services Administration der University of Southern Indiana, deren Studierende von Prof. Dr. Gabriela Mustata Wilson begleitet wurden. Möglich wird der Austausch auch durch die Förderung durch den Pool Internationales der Hochschule.

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Die Studentinnen und Studenten der Hochschule Osnabrück und der Partnerhochschule University of Southern Indiana in Evansville gemeinsam mit Prof. Dr. Hendrike Berger und Prof. Dr. Gabriela Mustata Wilson. Auch Kulturelles stand für die Studierenden des Gesundheitsmanagements aus Deutschland und den USA auf dem Plan: Im Auswandererhaus Bremerhaven wurde deutlich, wie stark die gemeinsamen Wurzeln sind. 1920 lebten in Osnabrücks Partnerstadt Evansville mehr als 40 Prozent deutschstämmige Einwohner.

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