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Informatik-Projektmesse: Neue Programme und Problemlösungen

(lifePR) (Osnabrück, )
In den letzten vier Monaten haben Informatik-Studierende der Hochschule Osnabrück sechs Projekte im Bereich "Software Engineering" realisiert. Jetzt präsentierten sie auf der Projektmesse Ergebnisse ihrer Arbeit: Selbstfahrende Roboter und Ideen für die Welt von morgen - für so unterschiedliche Bereiche wie Pflege, Logistik, Projektmanagement. Und auch für das eigene Zuhause.

"Wir mussten für unsere Projekte regelrecht werben." - Dr. Ansgar Wahle, Professor für Konstruktion und Maschinenelemente an der Hochschule Osnabrück, erinnert sich an den Beginn des Seminars "Software Engineering" im vergangenen Oktober. Neben einer Vorlesung sollten die Fünftsemester der beiden Bachelor-Programme "Technische Informatik" und "Medieninformatik" in kleinen Gruppen ein komplettes Projekt bearbeiten. Insgesamt 13 Aufgaben stellten Wahle und seine Kollegen den Studierenden zur Auswahl: Aktuelle Fragestellungen aus der Industrie und Forschung oder Projekte, für die neue Programme gelernt oder vorhandene Kenntnisse vertieft werden sollten. "Für uns Professoren war klar, dass aufgrund der Teilnehmerzahl nicht alle vorgeschlagenen Projekte bearbeitet werden können", so Wahle. "Es war deshalb ein Ansporn, ein geeignetes Thema zu finden und das Projekt so gut vorzubereiten, dass es auch machbar ist." Letztendlich haben sich die Studierenden für sechs der 13 Projekte entschieden. Darunter auch der Vorschlag von Prof. Wahle: die Entwicklung eines Lagerverwaltungssystems, mit dem in einem Modellbetrieb ein kleines Lager verwaltet und betrieben werden sollte.

Jetzt, vier Monate später, präsentierten 42 angehende Informatiker Ergebnisse ihrer Arbeit auf einer Projektmesse, die trotz der Semesterferien sehr gut besucht war. Zu sehen waren unter anderem zwei Mini-Fahrzeuge: So entwickelte das Projektteam von Prof. Wahle neben der Lagerverwaltungs-Software auch ein Gerät, welches das Lagergut an einem bestimmten Punkt aufnimmt und zum gewünschten Lagerplatz bringt. Das andere Fahrzeug hat die Gruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Winfried Gehrke entwickelt. "Wir haben den Mini-Computer namens Raspberry Pi auf ein einfaches Raupenfahrzeug montiert und ihm mit Hilfe einer Kamera und einer Bildverarbeitungssoftware 'beigebracht', wie man Fahrbahnränder eines Parcours erkennt", erklärt Florian Vogelpohl. Auf der Projektmesse steuerte das Mini-Fahrzeug dann autonom und zielsicher zwischen den vorgegebenen Markierungen. "Unsere Teamarbeit hat sehr gut funktioniert", freut sich der Student der Medieninformatik. "Wir haben die Aufgaben so verteilt, dass jeder seine Stärken zeigen konnte - bei den technischen und den Medieninformatikern liegen sie naturgemäß woanders. Und natürlich hat man viel voneinander gelernt."

Das konnten auch die beteiligten Professoren bestätigen. Der Organisator der Projektmesse, Prof. Dr. Frank M. Thiesing, zeigte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen einzelner Gruppen: "Von neuen Programmen bis Hardware und autonomen Robotern: Die Vielfalt der vorgestellten Projekte zeigt, dass unsere Informatik-Studierenden ein Semester vor Studienabschluss unterschiedlichste Aufgaben zeitgerecht und erfolgreich lösen können." Ein großer Gewinn für Studierende sei, dass sie nun am eigenen Leib erfahren konnten, wie Projektarbeit in der Praxis funktioniere.

Nicht alle mussten dabei bei Null anfangen. Die Gruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Tönjes konnte auf die Ergebnisse ihrer Vorgänger aus dem letzten Semester aufbauen. Diese haben Geräte des alltäglichen Lebens wie Wetterstation oder Steckdosen mit Funkschnittstellen ausgestattet und mit Hilfe bestimmter Regeln und Programme in die "Internetwelt" integriert. Nun sollte diese Arbeit - hinter der ein echtes Forschungsprojekt unter dem Namen "SmartHome 2.0" steckt - fortgesetzt werden. So haben die Studierenden durch eine Integration von Internetdiensten einen weiteren Schritt gemacht. Jetzt ist es möglich, anhand des Google Kalenders die Haushaltsgeräte zu steuern.

Das Team um Philipp Nardmann stellte auf der Projektmesse ein Programm vor, welches Pakete auf einem Umschlagslager über eine Infrarot-Kamera vermisst. Die Aufgabe kam vom Osnabrücker Logistik-Unternehmen Hellmann Worldwide Logistics. " Bisher wurden Transporte häufig über das Gewicht der Sendung abgerechnet. Bei einer verbrauchsgerechten Abrechnung spielt das Sendungsvolumen als Kostenfaktor eine mindestens genauso wichtige Rolle", erklärt Peter Schenk, IT-Bereichsleiter bei Hellmann. Und bislang vermessen Lagermitarbeiter die Packstücke ganz traditionell mit Zollstöcken. "Es gibt zwar Standard-Lösungen auf dem Markt, die die Paketgröße mit Infrarot-Lasern bestimmen - bislang sind solche Vermessungsplätze jedoch sehr teuer." So entstand die Idee einer Packstückvermessung mit dem aus Videospielen bekannten Kinect-Sensor der Firma Microsoft - diese Idee hat nun das Team um Philipp Nardmann unter der Leitung des Dozenten Björn Plutka umgesetzt. "Wir haben uns wöchentlich getroffen und rund 200 Arbeitsstunden pro Person ins Projekt investiert", sagt der Informatik-Student. Nach den ersten erfolgreichen Tests an der Hochschule hat das Team seine Lösung im Umschlaglager von Hellmann präsentiert. Schenk und sein Kollege Michael Dopp sind mit den Ergebnissen der Studienarbeit zufrieden: "Das Projekt hat nachgewiesen, dass der Sensor generell für die Problemstellung geeignet ist. Im Rahmen des Tests am Lager haben wir noch Limitierungen festgestellt, die für eine Produktionslösung adressiert werden müssen. Wir wollen den erarbeiteten Ansatz weiterverfolgen, um in Zukunft genauere und zuverlässigere Messergebnisse zu erzielen - vielleicht auch im Rahmen von Abschlussarbeiten."

In die Praxis umgesetzt soll auch das Projektergebnis der Gruppe um Alexander Nestjura. Mit drei Kommilitonen hat er ein komplettes Projektmanagementsystem für das Kompetenzzentrum Elektronik & Antriebstechnik (KEA) entwickelt. Neben dem ursprünglichen Projektziel - der Arbeitszeiterfassung der zahlreichen Mitarbeiter - verfügt die Datenbank über weitere sinnvolle Funktionen: Damit wird die Buchhaltung unterstützt, der Projektverlauf und -erfolg gemessen oder der Personaleinsatz geplant.

Zwei Studentinnen und sechs Studenten entwickelten in ihrem Projekt ein berührungsloses Sensor-System, mit dem Personen in größeren Räumen identifiziert und deren Bewegungen kontinuierlich ausgewertet werden. Die beiden Projektleiter, Prof. Dr. Heinz-Josef Eikerling und Prof. Dr. Michael Uelschen, beschreiben das Projektziel so: "Wenn auf Basis der Datenauswertung bestimmte Bewegungen oder Situationen erkannt werden, sollen entsprechende Aktionen ausgelöst werden. Ein mögliches Anwendungsgebiet ist in der Pflege von körperlich oder geistig eingeschränkten Menschen zu sehen, beispielsweise für die Sturzerkennung." Das vom Team um Dominik Schöneich entwickelte Programm erkennt nicht nur kritische Situationen, in die beobachtete Patienten in ihren eigenen vier Wänden geraten - es kann auch den Notdienst benachrichtigen oder sogar den Kalorienverbrauch grob messen. Das Fazit des Teamleiters Schöneich: "Wir haben viel gelernt in den letzten vier Monaten. Viel wichtiger als Technik waren jedoch nicht-technische Dinge: Kurz vor dem Studienabschluss konnten wir lernen, wie wesentlich gute Planung und Kommunikation sind, wie Teamarbeit funktioniert und was sonst noch für den Projekterfolg von Bedeutung ist."

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