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China-Vorträge der Hochschule Bremen im Juni 2016

Wirtschaftssinologie-Absolventinnen und -Absolventen beleuchteten aktuelle Facetten Chinas

(lifePR) (Bremen, )
Aktuelle Facetten Chinas beleuchteten acht Vorträge der diesjährigen Wirtschaftssinologie-Absolventinnen und -Absolventen der Hochschule Bremen im Juni 2016 im Haus der Wissenschaft.

Chinesische Unternehmen investieren seit einigen Jahren verstärkt in Deutschland. Als wesentliche Motive stellen Ann-Katrin Dahlweg, Viktoria Gottschalk, Leonie Kortmann und Dana Tkotsch die Erschließung neuer Absatzmärkte, die Erweiterung des eigenen Produktportfolios sowie den Technologieerwerb fest. Auch die chinesische Regierung trägt mit der im Jahr 2000 eingeführten Going out Strategie erheblich zur Förderung chinesischer Investitionen ins Ausland bei. Im Fazit betonen die Referentinnen, dass die Investitionen weiter steigen werden, vom vielfach beschworenen Ausverkauf deutscher Unternehmen jedoch aktuell keine Rede sein kann.

Der Rückgang des chinesischen Wirtschaftswachstums sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Doch wie groß ist die Gefahr, dass sich daraus eine Krise mit globalen Auswirkungen ergibt? Grund zur Panik sehen Yannie Chen, Annika Hassur, Julia Herrling und Zarima Imankulova nicht – dennoch wollen sie den Einfluss der chinesischen Wirtschaftssituation nicht unterschätzen. Vor allem Entwicklungsländer, die China mit Rohstoffen beliefern, spüren das rückläufige Wachstum, während Industrienationen nur mäßig betroffen sind. Damit eine größere Krise auch in Zukunft vermieden wird, müssen Chinas Politik und Wirtschaft allerdings große Herausforderungen im eigenen Land überwinden.

Jacob Fornoff, Jan Gronewold, Hanzhong Jiang und Thi Hao Hoa Nguyen erörtern Chinas Zwiespalt zwischen dem Streben nach internationaler Anerkennung und Pflichten gegenüber dem traditionellen Verbündeten Nordkorea. Hintergrund ist Nordkoreas extreme Innen- und Atompolitik und die Nichtbeachtung internationaler Verträge und Abkommen. So strapaziert das derzeitige nordkoreanische Regime die Geduld seines einzigen Verbündeten erheblich. Mit einer sehr zurückhaltenden Politik gelang es China bislang, im Nordkoreakonflikt nicht aufgerieben zu werden. Eine jüngste Stellungnahme an der Seite der internationalen Gemeinschaft lässt eine striktere Politik gegen den einstigen Partner vermuten.

Auf bürgerliche Proteste reagiert der chinesischen Staat immer wieder autoritär mit Unterdrückung. An den Beispielen von Arbeiteraktivisten, Rechtsanwälten, Frauenrechtlerinnen, Hongkonger Buchhändlern und Korruptionsbekämpfern beleuchten Daniel Badura, Maren Kaschke, Julia Klaus und Sarah Steinborn Chinas Umgang mit Aktivisten. So gewährleistet die chinesische Verfassung in mehreren Artikeln einerseits den Schutz der bürgerlichen Rechte. Andererseits jedoch geben Verfassungsartikel 51, eine vom westlichen Verständnis abweichende Interpretation von Menschenrechten sowie der Vorrang des vage definierten Schutzes der nationalen Sicherheit Handhabe zu einem Verhalten, das der westlichen Auffassung von Menschenrechten widerspricht.

Chinesische Marken sind nicht mehr nur in China ein Thema - auch auf dem Weltmarkt haben sie sich längst etabliert. Haier, Lenovo und Geely sind nur drei Beispiele von der langen Liste der chinesischen Global Player. Ihren Weg in die globalisierte Welt haben diese Unternehmen auf unterschiedlichste Weise gefunden: Haier durch organisches Wachstum aus sich selbst heraus, unterstützt durch viele lokale Partnerschaften und Allianzen. Lenovo und Geely dagegen erschlossen sich neue Märkte durch die Akquisition bestehender multinationaler Unternehmen, namentlich IBM und Volvo. Steven Peddie, Carolin Schulte, Doreen Schultz und Jule Summek stellen diese unterschiedlichen Strategien einander gegenüber und geben einen Ausblick auf weitere chinesische Unternehmen, von denen wir in Zukunft wohl noch viel hören werden.

China ist der wichtigste Markt deutscher Automobilhersteller, ihr Erfolg ist zunehmend abhängig vom Erfolg in China. So ist es unabdingbar, dass sie sich mit der künftigen Entwicklung dieses Marktes intensiv befassen. Worauf sie ihr besonderes Augenmerkt legen sollten, stellen Thuy Mi Cao, Ting Ting Chen, Sau Ven Natascha Mai und Da Minh Ngan Nguyen heraus:   Fokussierung auf mittlere und kleinere Städte, auf Westchina, veränderte allgemeine Kundenpräferenzen auf Qualität, Kosten, Sicherheit bei gleichzeitigen Vorlieben von Luxus bei der wachsenden reichen Käuferschicht. Zukunftsweisende Trends sind ferner E-Mobilität, Mobilitätsservices, Individualisierung und Digitalisierung in Nutzung und Produktion.

Der E-Commerce-Markt in China hat in den letzten zwanzig Jahren eine rasante Entwicklung erlebt und spielt mittlerweile eine globale Vorreiterrolle. Diese Entwicklung und ihre wichtigsten Akteure zeigen Auke Hieronimus, Merve Kaya, Claudia Mach und Alice Wan-Reichel auf. Die intensive Nutzung von mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets hat direkten Einfluss auf Konsum- und Kaufverhalten im digitalen China. Das mobile Endgerät einschließlich mobiler Zahlsysteme sind Schlüsselfaktoren, um die neue Konsumentengeneration Chinas zu adressieren. Dennoch werden sich auch künftig Online- und stationärer Handel ergänzen. Größte Herausforderungen für den Onlinehandel in China sind aktuell Verkehrsinfrastruktur, Datensicherheit und Sicherung der Produktqualität.

Vor dem Hintergrund der exponentiell wachsenden Zahl chinesischer Internetnutzer und damit verbundener Datenmengen interessiert Miriam Bley, Thilo von Wick, Stefanie Jäsche und Elisa Klimach, welche Rolle Big Data in der chinesischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bereits spielen. So sieht die chinesische Regierung darin aktuell ein bedeutsames Mittel zur präventiven Verbrechensbekämpfung und in der Terrorbekämpfung. Die geringe Sensibilität der chinesischen Bevölkerung gegenüber Datenschutz und Privatsphäre setzt den Datensammlern keine Grenzen. Wirtschaftlich eröffnen Big Data-Anwendungen kleinen und mittelständischen Unternehmen den Zugang zu Krediten und schaffen die Voraussetzungen zum personalisierten Marketing. Die Referentinnen sehen für die Zukunft durchaus die Möglichkeit einer globalen Datenvorherrschaft Chinas.

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