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Krebstag im Wiener Rathaus 4. Februar 2012 - Initiative "Leben mit Krebs": Von der Akutbedrohung zur chronischen Erkrankung

(lifePR) (Wien, )
Jährlich erhalten in Österreich rund 40.000 Menschen die Diagnose Krebs, 20.000 sterben jährlich an einer Tumorerkrankung. Am Weltkrebstag, dem 4. Februar, finden rund um den Globus Aufklärungsinitiativen über Prävention, Früherkennung, Therapie und Rehabilitation im Kampf Krebs statt. Diese haben in den letzten zehn bis 15 Jahren in Kombination mit neuen medizinischen Entwicklungen beeindruckende Erfolge erzielt.

Österreich ist im europäischen Vergleich unter den Top 5-Ländern mit den längsten Überlebensraten bei Krebs1 und – neben Frankreich, der Schweiz und den USA – führend in der Anwendung neuester Krebsmedikamente2. 1983 überlebten 4 von 10 Krebspatienten länger als fünf Jahre, 2003 waren es bereits 6 von 10.3 „Vor zehn Jahren haben Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs im Durchschnitt 22 Monate gelebt. Heute leben sie fast dreimal so lang4“, betont Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, Vorstand der Univ. Klinik für Innere Medizin und Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie der Medizinischen Universität Wien. „Krebs ist in den meisten Fällen keine Akutbedrohung mehr, sondern wird zu einer chronischen Erkrankung.“

Therapiekosten werden überschätzt

Moderne Therapien wirken gezielter und sind dadurch oft wirksamer und gleichzeitig besser verträglich, aber auch teurer als herkömmliche Chemotherapien. Die Medikamentenkosten werden jedoch vielfach bei weitem überschätzt, so Prof. Zielinski: „Krebsmedikamente verursachen nur rund 1,1 % der Gesamtgesundheitsausgaben.“5 Die Gesamtbehandlungskosten für Krebs liegen bei 1,2 Milliarden Euro (11,1 % der Gesamtspitalsausgaben), davon entfallen 210 Millionen Euro (17,7 %) auf Krebsmedikamente. Die Hauptausgaben werden jedoch durch indirekte Kosten verursacht: Diese entstehen zum Beispiel durch Todesfälle, Fehlzeiten im Beruf und frühzeitige Pensionierung und machen bis zu 85 % der Gesamtkosten von Krebserkrankungen aus.

Persönliches Risiko senken

30-40 % der Todesfälle könnten vermieden werden. Die wichtigste Vorsorgemaßnahme ist ein vernünftiger Lebensstil mit Nichtrauchen, gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Vermeiden von Übergewicht. „Einen hohen Stellenwert hat auch die HPV-Impfung zur Prävention einer Infektion mit dem Humanen-Papilloma-Virus (HPV) und assoziierten Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen“, erklärt Prim. Univ. Prof. Dr. Paul Sevelda, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Wien-Hietzing, Präsident der Österreichischen Krebshilfe. Empfohlen wird die Impfung v.a. für junge Mädchen zwischen elf und 14 Jahren vor dem ersten Sexualkontakt. Sie ist jedoch generell bei Frauen bis zum 45. Lebensjahr äußerst effizient.

Als wirksame Vorsorgeuntersuchungen haben sich vor allem die Darmspiegelung ab dem 50. Lebensjahr, die Mammografie ab dem 40. Lebensjahr sowie der jährliche Krebsabstrich für Frauen ab dem 20. Lebensjahr erwiesen. Ab dem Jahr 2013 soll erstmals ein organisiertes Screeningprogramm in Österreich angeboten werden, in dessen Rahmen alle Frauen zwischen dem 45. und 69. Lebensjahr im Zweijahres-Abstand zu dieser Untersuchung eingeladen werden. Eine freiwillige Teilnahme wird auch für Frauen zwischen 40 und 45 sowie 70 bis 75 Jahren möglich sein.

Fortbildung für Patienten und Ärzte

Je qualifizierter der Patient und seine Angehörigen über die diagnostischen und therapeutischen Optionen informiert sind, desto besser können die behandelnden Ärzte gemeinsam mit den Patienten die weiteren Schritte planen und umsetzen. Aus diesem Grund bietet die im Jahr 1999 gegründete Initiative „Leben mit Krebs“ auf ihrer Website www.leben-mit-krebs.at die erste online Krebsfortbildung mit einem Patientendiplom für „Prävention, Diagnose und Therapie“ an. „Patienten können online Vorträge von Experten betrachten und dann Fragen beantworten“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Gabriela Kornek, Präsidentin von „Leben mit Krebs“. „Sollte es nach dem Test offene und unbeantwortete Fragen geben, können diese dann gezielt im nächsten Arzt-Patientengespräch geklärt werden.“ Weiters ist „Leben-mit-Krebs“ auch als Basis für den Wissenstransfer von der medizinischen Forschung direkt zum behandelnden Arzt gedacht. Erste online-Kurse werden ab Februar auf der Website angeboten.

Startschuss für das umfangreiche Fortbildungsprogramm 2012 ist der Krebstag, der am 4. Februar von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt im Wiener Rathaus stattfindet und sich an alle interessierten und betroffenen Menschen richtet.

Quelle: Pressekonferenz „Krebs: Von der Akutbedrohung zur chronischen Erkrankung“, 31. Jänner 2012, Wien.

Quellen:

1 Frank R Lichtenberg (2005), Columbia University and National Bureau of Economic Research. In: Jönsson B, Wilking N (2005): A pan-European comparison regarding patient access to cancer drugs, Karolinska Institutet in collaboration with Stockholm School of Economics, Stockholm (Sweden)

2 Jönsson B, Wilking N (2007): A global comparison regarding patient access to cancer drugs. In: Annals of Oncology 18 (Supplement 3): iii31–iii48

3 Statistik Austria, www.statistik.at/..., Stand: 04.03.2011

4 „Ergebnisoptimierung in der Therapie maligner Erkrankungen durch moderne Behandlungsstrategien: Einfluss auf die Überlebensdauer von PatientInnen mit Krebserkrankungen“, Positionspapier der Klinischen Abteilung für Onkologie der Klinik für Innere Medizin I (Leiter: Univ. Prof. Dr. Christoph Zielinski), Allgemeines Krankenhaus, Medizinische Universität Wien, Stand: März 2010, http://www.meduniwien.ac.at/...

5 Institut für Pharmaökonomische Forschung, Daten 2009
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