In diesem Jahr sind 200 Prüfer, zumeist aus Altersgründen, aus dem Ehrenamt ausgeschieden. Für diese hat die Handwerkskammer Dresden am gestrigen Dienstagabend eine Abschiedsveranstaltung organisiert. 60 ehemalige Prüfer aus dem gesamten Kammerbezirk Dresden nahmen daran teilnehmen. 16 von ihnen wurden durch den Präsidenten der Handwerkskammer Dresden, Dr. Jörg Dittrich, mit der Medaille und Urkunde "Für besondere Verdienste im Handwerk" der Handwerkskammer Dresden ausgezeichnet (eine Auflistung finden Sie im Anhang). Vier weitere langjährige Prüfer, die gestern nicht anwesend waren, erhalten die Auszeichnung zugeschickt.
Die 1.100 ehrenamtlichen Mitglieder der Prüfungsausschüsse der Handwerkskammer Dresden leisten pro Jahr etwa 45.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit. Im Durchschnitt kommen dabei auf einen Prüfer mehr als 40 Stunden (1 Arbeitswoche) pro Jahr. Die Vorsitzenden der Prüfungsausschüsse leisten zum Teil bis zu 235 Stunden (fast 6 Arbeitswochen) pro Jahr an ehrenamtlicher Arbeit.
Die Prüfungsausschüsse der Handwerkskammer Dresden unterteilen sich in Gesellen- Meister- und Fortbildungsprüfungsausschüsse. Die 105 Gesellenprüfungsausschüsse mit insgesamt 1.000 Mitgliedern im gesamten Kammerbezirk Dresden (73 bei der Handwerkskammer, 32 bei den zur Prüfungsabnahme ermächtigten Innungen) prüfen in Ausbildungsberufen von A wie Augenoptiker über Kauffrau/-mann für Büromanagement, Kfz-Mechatroniker bis Z wie Zahntechniker. Seit 1992 wurden dabei mehr als 100.000 Gesellen- und Abschlussprüfungen abgenommen.
In den 27 Meisterprüfungsausschüssen der Handwerkskammer Dresden sind insgesamt 200 Mitglieder tätig. Seit 1991 wurden dort mehr als 17.000 Prüfungen abgenommen.
Hinzu kommen die 37 Prüfungsausschüsse für Fortbildungsprüfungen mit insgesamt 200 Mitgliedern. Sie prüfen von Ausbildereignung über Betriebswirt und Optometrist bis zum Restaurator im Handwerk. 25.000 Prüfungen wurden so seit 1991 abgenommen.
"Diese Zahlen sind beeindruckend und machen die Bedeutung der ehrenamtlichen Prüferarbeit deutlich. Um die Qualität im System der dualen Berufsausbildung aufrechtzuerhalten bedarf es auch eines stetigen Nachwachsens neuer ehrenamtlicher Prüfer. Wer sich durch Fachkompetenz und pädagogisches Geschick auszeichnet, ist uns herzlich willkommen", so Dr. Jörg Dittrich.