Verschwendung-Fehler-Möglichkeits-und-Einfluss-Analyse (VFMEA)
Prof. Dr. Ralf Hörstmeier, Fachhochschule Bielefeld, stellte dem Auditorium seine neue Methode die Verschwendung-Fehler-Möglichkeits- und Einfluss- Analyse (VFMEA), eine gezielte Anpassung bekannter Qualitätsmethoden an die spezielle Zielgruppe, vor." Diese Methode eignet sich besonders für die vorbeugende Qualitätssicherung in Handwerk und Kleinunternehmen. Ihr liegt die Philosophie: "Hilfe mit und zur Selbsthilfe" zugrunde. Gemeinsam mit einem Moderator und den Mitarbeitern wird versucht, vorhandene und künftige Verschwendungen und Fehler auf zu decken. Ursachen und Abstellmaßnahmen werden erarbeitet und gemeinsam mit der Geschäftsführung eingeordnet und umgesetzt.
Kontinuierliche Prozessverbesserung
Wenn es brennt, muss man löschen. "Firefighting" nennt man diese Lösung. Dr. Dietmar Stemann Geschäftsführer der MTS Consulting Partner legte in seinem Vortrag dar, welche Vorteile die kontinuierliche Prozessverbesserung gegenüber dieser Feuerwehraktion bietet. Seine Maßnahme: Die Implementierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozessen unter Verwendung verschiedener Methoden und unter Einbeziehung der Mitarbeiter. Sein Credo: Nur was richtig gemessen werden kann, kann auch verbessert werden! Hieraus lassen sich Wirkungszusammenhänge und in Folge Maßnahmen zur Prozessverbesserung ableiten. Ein Vorgang der immer wiederholt werden muss, um den Prozess kontinuierlich zu verbessern.
Strategische Prozessverbesserung
Christian Döhm, Sycon Beratungsgesellschaft stellte die "Statistische Prozessbeherrschung" (SPC, statistical process control) dar. Ein Ziel dieser Methode ist die Minimierung der Streuung von Prozessen. Hieraus resultieren vorhersagbare, besser planbare Prozesse die zur Steigerung der Effizienz und zur Ausschussoptimierung führen. Dabei müssen die zugrundelegenden Daten sauber und belastbar sein. Die richtige IT Lösung erlaubt neben der kontinuierlichen Datenerfassung tiefgehende Analysen und Visualisierungen, die zur schnellen Problemlösung führen.
Prozessoptimierung eines Separators
Daniel Dempki, GEA Westfalia Separator Deutschland GmbH bewies mit seinem Praxisbeispiel, wie wichtig die Datenerfassung und deren richtige Deutung für die Prozessoptimierung ist. Das 2012 gestartet Projekt führte über den Weg Aufzeichnen und Analysieren zur Optimierung einer Zentrifuge. In Schritt eins wurde der Separator mit einem Bündel an Messfühlern ausgestattet, die kontinuierlich Daten produzierten. Diese wurden in einem zweiten Schritt analysiert. Schritt drei führte zur Optimierung eines erkennbaren Potentials und zu Schritt eins zurück. In diesem Kreislauf wurden über mehrer Monate verschiedene Potentiale erkannt und optimiert. Zu einer der wichtigsten Erkenntnisse des Projektes gehört laut Daniel Dempki, dass ohne nennenswerten Materialeinsatz rein durch Softwareoptimierungen beachtliche Einsparungen an Bestandsmaschinen realisierbar sind.
Effizienzsteigerung durch Pumpen
"Pumpen verbrauchen 10 Prozent des weltweiten Stroms - ein Potential, das sich zu heben lohnt" so Daniel Winkelmann, Grundfos GmbH. Mit einer sorgfältigeren Auslegung der Pumpen auf den Einsatzbereich der optimierten hydraulischen Komponenten und Antriebe lassen sich enorme Einsparungen erreichen. Für ein optimales Ergebnis ist es wichtig, nicht nur die Pumpe, sondern den gesamten Prozess zu betrachten. Grundfos bietet vom Austausch bis zum Energy Audit ein breites Optimierungs- und Beratungsspektrum.
Intralogistik
Intralogistik dient als Organisation, Steuerung, Durchführung und Optimierung des innerbetrieblichen Waren- und Materialflusses sowie der Logistik der Informationsströme und des Warenumschlags in Industrie, Handel oder öffentlichen Einrichtungen. Ihr Ziel ist die innerbetriebliche Leistungssteigerung und die Kostensenkung. Steuerung und Automatisierung braucht integrative IT. "Integration ist der Leitgedanke der Lösungsstrategie und -entwicklung der CSB- System" so Dr. Klemens van Betteray, CSB System. Er zeigte an Hand von Beispielen wie IT die Prozessoptimierung unterstützt. Doch sind der Prozess oder der Betrieb nicht gut geplant, kann auch die beste IT nicht zu guten Ergebnissen führen. Deshalb ist ein Optimierungsprozess immer als ganzheitlicher Ansatz zu betrachten, nur wenn alle Bausteine harmonisieren, entsteht am Ende ein gutes Ergebnis.
Fazit
"Eine dauerhafte Optimierung von Prozessen ist für die Betrieb nur zu leisten, wenn unter Einbindung der Mitarbeiter eine kontinuierliche Datenerhebung und Datenbewertung über den gesamten Prozess erfolgt." Sabine Höfel, FPI e.V.