Bei der 44. Generalversammlung der EKK am 30. Juni 2014 in Kassel sprachen sich die stimmberechtigten Mitglieder mehrheitlich für den Zusammenschluss der beiden genossenschaftlich organisierten Finanzinstitute aus. Zuvor stimmten bei der Generalversammlung der EDG am 27. Juni 2014 in Hamburg die anwesenden Stimmberechtigten ebenso mehrheitlich für die Fusion.
Die Zukunft erfolgreich gestalten
"Es ist uns wichtig, uns nicht von äußeren Faktoren beeinflussen zu lassen, sondern unsere Zukunft erfolgreich selbst zu steuern. Wir wollen agieren und die Entwicklungen vorantreiben", stellte EKK-Vorstandssprecher Thomas Katzenmayer bei der Versammlung im Kongress Palais Kassel heraus. Er betonte zudem, dass es in letzter Zeit vermehrt zu Zusammenschlüssen in Kirche und Diakonie gekommen sei. "Als modernes Finanzinstitut gehen wir mit der Zeit. Viele unserer Kunden schließen ihre Einrichtungen zu größeren Einheiten zusammen. Dem folgen wir", so der Vorstandssprecher der fusionierten Evangelischen Bank.
Die Vorteile für den Zusammenschluss liegen klar auf der Hand: "Durch eine verbesserte Wettbewerbspositionierung und den wechselseitigen Stärkentransfer soll die Realisierung von Wachstumspotenzialen gesichert werden. Zudem können mit der bundesweiten Präsenz der Evangelischen Bank Geschäftsfelder und Spezialisten-Einheiten ausgebaut werden", betont Christian Ferchland, der bei der Evangelischen Bank unter anderem für die institutionellen Kunden zuständig sein wird. "Darüber hinaus wird die neue Bank auch höhere Kreditvergabespielräume haben. Außerdem sollen künftig - neben der Verbesserung der Risiko- und Eigenkapitalstrukturen - Synergiepotzenziale in Erträgen und Kosten realisiert werden", ergänzt Dr. Marco Kern als verantwortliches Vorstandsmitglied für die Unternehmenssteuerung.
Kunden und Mitglieder stehen im Mittelpunkt
Von den Vorteilen profitieren vor allem die Kunden und Mitglieder: Durch die Bündelung der Stärken wird eine noch leistungsfähigere Bank entstehen. Als Spezialinstitut für Kirche und Diakonie bzw. die Gesundheits- und Sozialwirtschaft kennt die neue Bank das Wettbewerbsumfeld ihrer Kunden genau. So berät sie diese auch in strategischen Fragen und steht ihnen langfristig als Partner zur Seite. Ihre nachhaltige Ausrichtung wird die Evangelische Bank - wie bereits die EKK und die EDG - fortsetzen. Das spiegelt sich auch in der nachhaltigen Geschäftspolitik der neuen Bank wider.
Zeiten ändern sich, Werte bleiben
Die Werte Verantwortung, Glaubwürdigkeit, Zuverlässigkeit und Vertrauen leiten auch die neue Evangelische Bank. Sie zählen zum christlichen Werteverständnis, das sowohl bei der EKK als auch bei der EDG gelebt wurde. Dazu gehört unter anderem, dass alle Mitarbeiter der EKK und der EDG zur neuen Bank gehören und keine Arbeitsplätze abgebaut werden. "Wir brauchen jeden einzelnen Mitarbeiter für den Erfolg der Evangelischen Bank", so Katzenmayer.
Die Kunden können sich auch bei der neuen Bank auf einen reibungslosen Ablauf der Geschäfte verlassen. Für die organisatorische Zusammenführung des neuen Hauses nehmen die Mitarbeiter der EKK und der EDG nach der Generalversammlung wichtige Schritte in Angriff: So werden die Bereiche neu strukturiert und die Führungskräfte dafür ausgewählt, die Abläufe werden in den Arbeitsteams optimal vorbereitet sowie die Technik der beiden Häuser zusammengeführt.
Der Zusammenschluss wird durch die Eintragung der neuen Bank in das Genossenschafts- und Handelsregister rückwirkend zum 1. Januar 2014 wirksam werden.
Aufbau auf stabilem Fundament
Die EKK hat mit ihrem sehr guten Geschäftsergebnis im Jahr 2013 ein hervorragendes Fundament für den Zusammenschluss zur Evangelischen Bank gelegt. So konnte der Jahresüberschuss auf 6,31 Mio. Euro gesteigert werden. Die konstante Entwicklung der Bilanzsumme bezifferte sich zum 31.12.2013 auf 4,2 Mrd. Euro. Zudem wurde die Ertragslage auf hohem Niveau stabilisiert. Die Position am Markt wurde weiter ausgebaut. Dies wird durch einen Anstieg des Kundenanlagevolumens und der Kundeneinlagen deutlich. So lag das betreute Kundenanlagevolumen in 2013 bei 7,2 Mrd. Euro. Nimmt man die Advisory-Mandate noch hinzu, beträgt das betreute Kundenanlagevolumen 8,6 Mrd. Euro. Die Kundeneinlagen, als wichtigste Refinanzierungsquelle der EKK, erhöhten sich auf 3,4 Mrd. Euro (inklusive Inhaberschuldverschreibungen). Ungeachtet weiterhin hoher Sondertilgungen, die sich auf das niedrige Zinsniveau zurückführen lassen, konnten die Kundenforderungen auf 1,5 Mrd. Euro gesteigert werden.
Auch die EDG geht in den Zusammenschluss mit einem erfolgreichen Jahresabschluss 2013. Die Ertragslage der Kirchenbank aus Kiel hat sich gegenüber dem Vorjahr spürbar verbessert. Der Zinsüberschuss stieg 2013 um 15 % auf 34,0 Mio. Euro gegenüber dem ebenfalls erfolgreichen Jahr 2012. Der Jahresüberschuss betrug 3,6 Mio. (2012 3,3 Mio. Euro). 2013 verzeichnete die EDG ein starkes Wachstum von 168 Mio. Euro auf insgesamt 2,6 Mrd. Euro im Kreditgeschäft. Auch die Kundeneinlagen stiegen 2013 um 95 Mio. Euro auf 2,4 Mrd. Euro.
Beschlüsse der Generalversammlung
Die Generalversammlung hat für die Mitglieder der EKK eine Dividende in Höhe von 5% beschlossen. Diese setzt sich aus einer Basisdividende und einem Bonus von 1% zusammen.
Der Aufsichtsrat der neuen Evangelischen Bank setzt sich aus den gewählten Aufsichtsratsmitgliedern der EKK und der EDG zusammen. Die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats der Evangelischen Bank findet im September dieses Jahres statt.