Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 589652

Evangelische Bank eG Seidlerstraße 6 34117 Kassel, Deutschland http://www.eb.de
Ansprechpartner:in Herr Albrecht Weisker +49 561 78871324
Logo der Firma Evangelische Bank eG
Evangelische Bank eG

Studie zur Krankenhausfinanzierung

Fast jeder zweite Krankenhausmanager versteht den Bankberater nicht

(lifePR) (Kassel/Kiel/Berlin, )
Vor allem kleinere und finanzschwache Krankenhäuser tun sich schwer, an Bankkredite zu kommen, die sie zum Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit dringend brauchen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Evangelischen Bank, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut IMCOG (Ludwigshafen) erstellt wurde. Erste Ergebnisse werden heute beim „Strategieworkshop Krankenhaus – Stark aufgestellt für die Zukunft" in Berlin präsentiert. „Zum einen liegt das an der angespannten finanziellen Situation der betreffenden Krankenhäuser. Zum anderen aber auch an wenig Erfahrung im Umgang mit Banken", erklärt Dietmar Kühlmann, Bereichsleiter Kompetenzcenter Finanzierung und Gesundheitsexperte bei der Evangelischen Bank. Dies verschärfe die ohnehin schwierige Wirtschaftslage der Kliniken zusätzlich. Betroffen sind in erster Linie diejenigen 43 Prozent der befragten Einrichtungen, die ein ausgeglichenes, negatives oder deutlich negatives Jahresergebnis ausweisen.

So zeigt die Studie, dass erfolgreiche Krankenhäuser besser über die verschiedenen Bankprodukte sowie deren Chancen- und Risikoprofile informiert sind als finanzschwache Einrichtungen. Ebenso umfassend aufgeklärt fühlen sich die 25 Prozent der Krankenhäuser, die mit einer Steigerung ihres Betriebsergebnisses rechnen. Die ergänzend zu den Krankenhäusern befragten Bankexperten bemerken zudem eine große Schwankungsbreite, was die Qualität der von den Krankenhäusern gelieferten Finanzinformationen betrifft. Sie reicht von „sehr auskunftsbereit" bis „nur das Mindeste wird geliefert". Gerade private Krankenhausbetreiber stellen laut der Erfahrung der Banker detaillierte Auskünfte zur Verfügung. Ertrags-, Liquiditäts- und Investitionsplanung seien bei ihnen Standard. Insbesondere bei Krankenhäusern in öffentlicher Trägerschaft halten sie die Quantität und Qualität der aufbereiteten Daten hingegen für verbesserungswürdig oder eher durchschnittlich. Häufiger Kritikpunkt: der Adressat der Informationen ist nicht die Bank. Zum Teil bestehe sogar Handlungsbedarf bei essentiellen betriebswirtschaftlichen Informationssystemen wie Deckungsbeitragsrechnungen, Risiko- und Potenzialanalysen.

„Die Überwindung dieser Hürden würde die Geschäftsbeziehungen zwischen Krankenhäusern und Banken in Zukunft erleichtern", ist Kühlmann überzeugt. Generell sei eine Bank jedoch nur dann zur Kreditvergabe bereit, wenn der vorgelegte Businessplan auch aufgeht. Krankenhäuser, die keine ausreichenden Erträge in Aussicht stellen können – zum Beispiel aufgrund einer negativen Markt- und Umfeldanalyse – werden von der Kreditfinanzierung auch bei einer hohen Professionalität ihrer Finanzkommunikation ausgeschlossen sein. Nicht zuletzt deshalb werde auch die Bedeutung des Fundraising steigen. Wichtig sei laut Kühlmann jedoch auch, dass die Bank sich auf dem Krankenhausmarkt detailliert auskennt. Kühlmann: „Nur dann kann sie die wirtschaftliche Situation einer Einrichtung differenziert einschätzen."

Weitere Trends, die sich aus der Studie zur Zusammenarbeit von Krankenhäusern und Banken ableiten lassen: 100 Prozent der befragten Kliniken nutzen den Zahlungsverkehr als Dienstleistung, etwa drei Viertel der Einrichtungen nehmen zudem Kredite in Anspruch oder verfügen über Geldanlagen bei Banken. Produkte bzw. Dienstleistungen wie Schuldscheindarlehen, Factoring, Mezzanine-Finanzierung oder Börsengänge hingegen werden selten bis nie in Anspruch genommen. An Bedeutung zunehmen werden laut der Krankenhäuser vor allem Schuldscheindarlehen und das Factoring. „Solche innovativen Instrumente werden künftig insgesamt wichtiger", ist Kühlmann überzeugt. Seine Empfehlung: Krankenhäuser sollten insgesamt die Beratungsangebote der Banken stärker nutzen. Interessant wiederum für die Banken: 93 Prozent der befragten Krankenhäuser legen Wert darauf, eine zentrale Hausbank zu haben. Leidglich 24 Prozent sind jedoch bereit, für ein gutes Verhältnis zur Bank höhere Preise in Kauf zu nehmen.

Zum Hintergrund der Studie erklärt Gesundheitsexperte Kühlmann: „In der Vergangenheit haben die Krankenhäuser in Deutschland keine erheblichen Kreditbeträge bei den Banken nachfragt." Es ging in erster Linie um Ergänzungsfinanzierungen. Das jedoch habe sich mit der Einführung der leistungsorientierten Investitionspauschale geändert und werde durch die Schuldenbremse, die für die Bundesländer ab dem Jahr 2020 gilt, noch verstärkt. Kühlmann: „Die Krankenhäuser benötigen immer häufiger hohe Kredite im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich." Auf der anderen Seite suchen Banken in Zeiten von Niedrig- und Negativzinsen attraktive Geschäftsfelder. So erklären die für die Studie befragten Bankexperten, dass sie den Krankenhausmarkt aufgrund der demografischen Entwicklung und seiner weitgehenden Unabhängigkeit von Konjunkturzyklen für besonders interessant halten. Als größtes Risiko hingegen betrachten sie die schnelle Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Der von der Evangelischen Bank veranstaltete „Strategieworkshop Krankenhaus – Stark aufgestellt für die Zukunft" ist ein Beitrag dazu, die Kommunikation zwischen den auf die Sozialwirtschaft spezialisierten Finanzdienstleistern und der Gesundheitswirtschaft weiter zu verbessern. Der eintägige Branchentreff mit renommierten Referenten aus der Praxis richtet sich an Entscheider aus dem Gesundheits- und Sozialmanagement.

Website Promotion

Website Promotion

Evangelische Bank eG

Die Evangelische Bank eG ist ein genossenschaftlich organisiertes, nachhaltiges Kreditinstitut. Als moderner Finanzdienstleister bietet sie Spezial-Know-how und umfassende Finanzlösungen für den kirchlich-diakonischen Bereich und die Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Im Jahr 2014 ist die Evangelische Bank eG aus einem Zusammenschluss der Evangelischen Kreditgenossen-schaft eG, Kassel, und der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft eG, Kiel, entstanden. Mit einer Bilanzsumme von 7,1 Mrd. Euro stellt die Evangelische Bank eG die größte Kirchenbank dar und zählt zu den zehn größten Genossenschaftsinstituten in Deutschland. Als nachhaltig führende Kirchenbank Deutschlands ist die Evangelische Bank eG ein spezialisierter Finanzpart-ner der Kirchen, Diakonie, Caritas, Freien Wohlfahrtspflege und der Sozialwirtschaft sowie die-sen Institutionen nahestehenden Personen. Rund 500 Mitarbeiter betreuen bundesweit 19.000 institutionelle Kunden und ca. 72.000 private Kunden an 16 Standorten.

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.