Volkskrankheiten und Osteopathie
Durch die Erkenntnisse der Grundlagenwissenschaften werden die Entstehungsmechanismen von Krankheitsbildern aufgeklärt. „Volkskrankheiten“ wie Übergewicht, metabolisches Syndrom und Rückenschmerzen werden neu bewertet. Viele dieser Krankheiten zeigen Symptome an ganz verschiedenen Stellen im Organismus. Diese zu erkennen und richtig zu bewerten erfordert ganzheitliche Diagnose- und Behandlungskonzepte wie z.B. die der Osteopathie.
Wie nutzen die Ärzte die Osteopathie?
Ärztliche Osteopathen nutzen diese speziellen Fähigkeiten, individuelle funktionelle Problemstellungen des Organismus in einen biopsychosozialen Zusammenhang zu stellen. Sie erkennen so leichter die gemeinsame Genese von scheinbar nicht zusammengehörenden Erkrankungen. In der Fortbildung lernen die Ärzte, den Körper Punkt für Punkt als eine funktionale Einheit mit ihren Händen zu „begreifen“. So sind sie in der Lage, Funktionsstörungen wie Muskelverspannungen, Temperaturdifferenzen und vegetative Reaktionen des Organismus richtig einzuordnen, was oftmals selbst mit elektrophysiologischen, laborchemischen, physikalischen sowie bildgebenden Diagnosemethoden allein nicht gelingt.
Wie profitieren die Patienten?
Allgemeinmediziner und Fachärzte, die osteopathisch diagnostizieren, betrachten den gesamten Organismus und bleiben nicht bei der reinen Symptomuntersuchung stehen. Darüber hinaus hat das intensive Gespräch mit dem Patienten einen hohen Stellenwert. Doch die Vorteile liegen nicht nur in den ganzheitlichen Diagnoseverfahren. Auch bei der Wahl kompetenter Partner (z.B. Physiotherapeuten) in der Therapie hilft das fundierte Wissen über die Wirkmechanismen der Osteopathie. Auf diese Weise hat der Patient die größtmögliche Sicherheit, dass sein betreuender Arzt die Qualität und Effizienz der Behandlung zu jedem Zeitpunkt beurteilen und ggfs. eingreifen kann.