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Ausgrenzungsrisiken für Langzeitarbeitslose nehmen zu

Zumeldung zur Meldung der Agentur für Arbeit zu den Arbeitslosenzahlen im Dezember 2014

(lifePR) (Stuttgart, )
Heute hat die Agentur für Arbeit die aktuellen Arbeitslosenzahlen bekannt gegeben und die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt unterstrichen. Wir lenken den Blick auf Zahlen, die die Probleme des Arbeitsmarkts in Baden-Württemberg zeigen:

  • Der relative Anteil der Hartz-IV-Bezieher (SGB II) ist gegenüber dem Vormonat auf 57,1 % leicht gesunken. Die absolute Zahl der SGB-II-Arbeitslosen ist um 546 Personen oder 0,4 %, die Zahl der Arbeitslosen im SGB III sogar um 1.474 Personen oder 1,6 % gestiegen. Die Bewegungen am Arbeitsmarkt wirken sich vor allem in der Arbeitslosenversicherung des SGB III und bei Kurzzeitarbeitslosen aus, während sie sich im SGB II und erst recht bei der Langzeitarbeitslosigkeit kaum noch niederschlagen. Die Unterbeschäftigtenquote ist mit 5,1 % leicht angestiegen: 297.639 Menschen, 2.447 mehr als im November, sind arbeitslos oder in Beschäftigungsmaßnahmen der Arbeitsagentur.
  • 70.209 Personen oder 31,8 % aller Arbeitslosen sind länger als ein Jahr arbeitslos, gegenüber dem letzten Monat ein leichter Rückgang um 463 Personen und gegenüber dem Vorjahresmonat um 514 Personen oder 0,7 %. Jedoch ist die Arbeitslosigkeit insgesamt mit 1,8% um mehr als das Doppelte gesunken.
  • Betroffen von Langzeitarbeitslosigkeit sind vor allem Arbeitslosengeld-II-Bezieher, sie sind an der Arbeitslosigkeit mit 57,1 %, an der Langzeitarbeitslosigkeit aber mit 83,3 % beteiligt.
  • Die durchschnittliche Dauer von Arbeitslosigkeit beträgt für SGB-II-Arbeitslose 562 Tage - zwei Tage weniger als im Vormonat , aber erneut 20 Tage mehr als im Vorjahresmonat. Demgegenüber beträgt die Dauer der Arbeitslosigkeit im SGB III nur durchschnittlich 192 Tage und hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat nicht verändert.
  • Auch die Zahlen der arbeitslosen Älteren über 50 Jahre (+510 / 0,7 %) und der arbeitslosen Ausländer (+1.062/ 1,8%), ebenfalls Problemgruppen des Arbeitsmarktes, haben zugenommen.
  • Der Bericht der Arbeitsagentur weist aus, dass zwar im Dezember 54.320 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten, dabei konnten aber nur 15.684 Personen aus der Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit am 1. Arbeitsmarkt übergehen.
  • Nur 17,6 % derjenigen, die aus dem SGB II heraus ihre Arbeitslosigkeit beendeten, konnten auch eine Erwerbstätigkeit beginnen; von den SGB-III-Empfänger, die aus der Arbeitslosigkeit abgingen, waren das immerhin 41,5 %.
Die Zahlen machen deutlich, dass es für Langzeitarbeitslose immer schwerer wird, wieder einen Platz auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Der Anteil der Hartz-IV-Empfänger, vor allem unter den Langzeitarbeitslosen, steigt langfristig an und die Dauer der Langzeitarbeitslosigkeit nimmt tendenziell ständig zu. Angesichts dessen ist die Reduzierung von Beschäftigung schaffenden Maßnahmen gegenüber dem Vorjahresmonat um über 1.100 Plätze auf jetzt nur noch 5.700 Maßnahmen gegenüber mehr als 70.000 Langzeitarbeitslosen ein arbeitsmarktpolitischer Skandal. Die Diakonie weist immer wieder darauf hin, dass öffentlich geförderte Beschäftigung das zentrale Instrument gegen Langzeitarbeitslosigkeit ist und dass dieses Instrument durch einen Passiv-Aktiv-Transfer, eine Umwidmung von Regelleistungen zum Lebensunterhalt, in aktive Beschäftigungsförderung zu finanzieren ist.

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