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Über Alzheimer und Huntington - herausragender Medizinjournalismus prämiert

(lifePR) (Berlin, )
Die Sieger des Deutschen Journalistenpreises Neurologie stehen fest. Beide prämierten Beiträge beschäftigen sich mit unheilbaren Erkrankungen des Gehirns - und könnten doch unterschiedlicher nicht sein: In ihrem bewegenden und informativen Radiofeature "Fünfzig Prozent Zukunft: Unser Leben mit der Huntington‐Krankheit" stellen sich Dr. med. Nina und Oliver Buschek der Frage, wie es sich mit dem Risiko für die tödliche neurologische Erbkrankheit lebt - und erzählen dabei ihre ganz persönliche Geschichte. Die Koproduktion von BR und SR setzte sich mit deutlichem Abstand in der Kategorie "Elektronische Medien" gegen die Mitbewerber durch. In der Kategorie "Wort" überzeugte "Die Zeit"‐Redakteur Dr. Ulrich Bahnsen die Jury. Sein Artikel "Ist Alzheimer übertragbar?" geht der hochaktuellen Theorie auf den Grund, wonach ein infektiöses Eiweiß der Auslöser der Alzheimer‐Krankheit sein könnte. Der erfahrene Wissenschaftsredakteur setzt komplexe Forschungsergebnisse ohne jede Effekthascherei kompetent, aber laienverständlich in den Zusammenhang. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der feierlichen Eröffnungsveranstaltung des 89. Kongresses der DGN am 22. September 2016, ab 10.30 Uhr, im Congress Center Rosengarten, Mannheim.

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) zeichnet im neunten Jahr Journalistinnen und Journalisten für herausragende Beiträge zu neurologischen Themen aus. Die Beiträge wurden aus 46 akzeptierten Bewerbungen von einem siebenköpfigen Jurorenteam aus Journalisten und Neurologen ausgewählt. Der Deutsche Journalistenpreis Neurologie ist mit 5000 Euro dotiert, die unter den beiden Kategorien "Elektronische Medien" und "Wort" je zur Hälfte aufgeteilt werden.

"50 Prozent Zukunft" - das Leben mit der tödlichen Erbkrankheit Huntington

Nina Buschek steckte mitten in ihrem Medizinstudium, als bei ihrer Mutter Chorea Huntington diagnostiziert wurde: Die unheilbare Erkrankung des Gehirns raubt den Betroffenen nach und nach die Kontrolle über ihre Körperbewegungen - oft begleitet von massiven psychischen Störungen. Huntington ist erblich. Kinder von Erkrankten tragen ein 50‐prozentiges Risiko, dass auch bei ihnen eines Tages ein unaufhaltsames Massensterben von Gehirnzellen einsetzt. Ein Gentest kann Klarheit schaffen - doch wie lebt es sich mit der Gewissheit einer tödlichen Krankheit, für die es keine Therapie gibt? In dem mutigen, bewegenden Radiofeature "Fünfzig Prozent Zukunft: Unser Leben mit der Huntington‐Krankheit" berichtet die Ärztin, die heute als Medizinjournalistin arbeitet, wie das Damoklesschwert Huntington ihr Leben veränderte. Zusammen mit ihrem Mann Oliver Buschek, Radiojournalist beim Bayerischen Rundfunk, erzählt sie ihre Familiengeschichte, von Angst, Ohnmacht, schweren Entscheidungen wie der, Kinder zu bekommen, und dem Abwägen zwischen Ungewissheit und womöglich fataler Sicherheit. Kompetent und einfühlsam stellen sich die Autoren den zwingenden humangenetischen Fragen. Sie treffen den amerikanischen Neurowissenschaftler Jeff Carroll in seinem Universitätslabor, dessen Mutter an Huntington gestorben ist - und der gleichzeitig zu den prominentesten Forschern auf diesem Feld zählt. Denn es gibt durchaus Anlass zur Hoffnung: Derzeit laufen vielversprechende Therapiestudien. Huntington ist eine der häufigsten erblich bedingten neurologischen Störungen. Trotzdem ist die Krankheit wenig bekannt. In Deutschland leben rund 10.000 Menschen, die von Huntington betroffen sind, und weitere 50.000, die das Risiko tragen, die Krankheitsanlage geerbt zu haben. Das Radiofeature wurde am 5. März 2016 in Bayern2 erstausgestrahlt und kann in der BR Mediathek abgerufen werden.

Alzheimer durch Spritzen übertragbar?

Der Artikel des promovierten Biologen Ulrich Bahnsen "Ist Alzheimer übertragbar?" liest sich wie ein Wissenschaftskrimi: Bei einer Autopsie in London finden Ärzte das Eiweiß, das vermutlich Alzheimer auslöst, im Hirn von Patienten, die vor Jahrzehnten spezielle Hormonspritzen bekommen haben. Könnten sich womöglich weltweit Tausende ehemalige Patienten angesteckt haben, die in der Kindheit wegen Kleinwüchsigkeit mit einem aus den Hirnen Verstorbener extrahierten Hormon behandelt worden waren? Schweben sie in der Gefahr, demnächst an einer Alzheimer‐Demenz zu erkranken? Bahnsen, als erfahrener Wissenschaftsredakteur in der Forscherszene gut vernetzt, erfährt als einer der ersten Journalisten von den verstörenden neuen Forschungsergebnissen noch vor ihrer Publikation und geht ihnen auf den Grund. Sein Artikel erscheint am 10. September 2015 in "Die Zeit", zeitgleich mit dem Fachaufsatz der Ärzte im Wissenschaftsmagazin "Nature". Bahnsen hat fundiert recherchiert, er ordnet kompetent ein, relativiert und hinterfragt - in klarer und verständlicher Sprache. "Neue Erkenntnisse erzeugen immer auch neue Fragen und Unsicherheiten. Ulrich Bahnsen geht damit verantwortungsvoll um. Er schürt weder Ängste, noch jagt er einer Sensation hinterher, sondern klärt kompetent und sachlich auf", begründet Prof. Ralf Gold, Präsident der DGN, die Juryentscheidung. Für sein beispielhaftes Stück Wissenschaftsjournalismus wird Ulrich Bahnsen mit dem Deutschen Journalistenpreis Neurologie in der Kategorie "Wort" ausgezeichnet.

DGN‐Kongress 2016: Vom 21. bis 24. September 2016 tagt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) im Congress Center Mannheim. Der größte deutschsprachige Neurologie‐Kongress mit rund 6000 Teilnehmern bietet ein umfassendes Update des gesamten Spektrums der neurologischen Medizin. Medienvertreter sind dazu eingeladen und willkommen. Alle Informationen zum Kongress, zum Presseservice und zur Online‐Akkreditierung für Journalisten unter www.dgnkongress.org/presse/presseservice.

Druckfähiges Bildmaterial zum Download in der DGN‐Mediathek: www.dgn.org/mediathek

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Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V.

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 8000 Mitgliedern die neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort‐ und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.

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