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„Viel Arbeit gibt’s und wenig Nachwuchs“

60. Landesverbandstag des Dachdeckerhandwerks Baden-Württemberg in Überlingen vom 08.-09.05.2015

(lifePR) (Karlsruhe, )
Über die gute bis sehr gute Auftragslage im Dachdeckerhandwerk Baden-Württembergs könnte sich Landesinnungsmeister Hans-Peter Kistenberger freuen, wäre da nicht der "Mitarbeitermangel".

Schon lange spricht Kistenberger nicht mehr von einem Fachkräftemangel. Insgesamt stieg zwar 2014 die Zahl der Beschäftigten in seinem "Fachgewerk für die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik" um bis zu 5,6% auf fast 5.000 Mitarbeiter an. Dennoch trägt auch ein anhaltender Nachwuchsmangel zur Überalterung seines Handwerks bei. In allen drei Ausbildungsjahren ist die Zahl der Lehrlinge um über 17% zurückgegangen. Eine der Ursachen sieht "Baden-Württembergs oberster Dachdecker" im staatlich geförderten Trend zum "Gymnasium um jeden Preis".

"Wenn es durchs Dach tropft oder der Wind durch die Fassade pfeift, hilft nicht der Arzt sondern der Dachdecker", kommentiert Kistenberger diesen Trend.

Um neuen Nachwuchs zu rekrutieren, hat sein Verband einen bundesweiten Alleingang gestartet. Mit dem Pilotprojekt im Raum Karlsruhe zur Fachpraktikerausbildung im Dachdeckerhandwerk für junge lernbehinderte Menschen konnten neue Anstöße gegeben werden.

"15% unserer Mitarbeiter sind zwischen 46 und 50 Jahre alt. In der Altersgruppe zwischen 61 und 65 Jahren sind nur noch 3% beschäftigt. Und da reden alle von der Rente mit 67 oder 70?" wundert sich der Landesinnungsmeister über so viel Praxisferne in der Regierung.

Dabei hat sein Gewerk mehr als gut gefüllte Auftragsbücher. 32% der rund 360 Innungsbetriebe in Baden-Württemberg meldeten eine Umsatz- und Auftragssteigerung, bei den restlichen 68% konnten die Zahlen des Vorjahres gehalten werden. Die anhaltende Niedrigzinsphase kommt weiter der Investitionsbereitschaft von Immobilienbesitzern entgegen. "Mit der energetischen Sanierung der gesamten Gebäudehülle lässt sich eben mehr Ertrag erwirtschaften als auf dem Festgeldkonto", so Kistenberger.

Dass dabei Baden-Württemberg in der ersten Liga mitspielt, zeigt die Verteilung der KfW-Förderungen und Kredite: Mit 735 Mio. € gehen 20% dieser Mittel nach Baden-Württemberg.

Bewährt hat sich auch die Kooperationsvereinbarung zwischen der SV-Versicherung und dem Landesinnungsverband. Unbürokratisch wird die Reparatur und Schadensregulierung bei Sturmschäden abgewickelt. Hessen und Thüringen sind diesem Beispiel bereits gefolgt.

"Zudem wird mit diesem Konzept der Sumpf der dubiosen Pfuscher weiter ausgetrocknet, die jedem Unwetter folgen mit dem einzigen Ziel, sich selbst zu sanieren", erklärt Dipl.-Ing. (FH) Eva Meisel, Geschäftsführerin des Landesinnungsverbandes in Karlsruhe.

Zunehmend Sorgen bereiten dem Dachdeckerhandwerk die Solo-Selbstständigen. Auf mittlerweile 3.000 dieser Einmann-Betriebe ist die Zahl bundesweit angestiegen.

"Sie profitieren von einer niedrigeren Abgabelast als alle Arbeitgeber, die Verantwortung für ihre Mitarbeiter übernehmen", stellt Kistenberger fest. Und er fragt sich, wie solche Einmann-Betriebe eigentlich auch Großaufträge stemmen. "Leiharbeit ist im Dachdeckerhandwerk schließlich nicht erlaubt".

Umso unverständlicher ist es für ihn, dass die EU mit ihrem SUP-Konzept zur Förderung der Ein-Personen-Gesellschaften diesen Trend sogar noch unterstützen will.

Im Rahmen des 60. Landesverbandstages von Freitag, 08. bis Samstag, 09. Mai in Überlingen steht auch die turnusgemäße Vorstandswahl auf der Tagesordnung. Der Bruchsaler Hans-Peter Kistenberger wird sich nach insgesamt 15-jähriger Amtszeit erneut der Wahl stellen.

Nach dem Fachkongress am Freitag wird Überlingens Oberbürgermeisterin Sabine Becker am Samstag, den 09. Mai die Grüße der Bodensee-Metropole überbringen.

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Dachdeckerhandwerk Baden-Württemberg Landesinnungsverband

Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Baden-Württemberg vertritt als berufsständische Organisation die Dachdecker-Innungsbetriebe in den zehn angeschlossenen Dachdecker-Innungen in Baden-Württemberg. Sitz des Verbandes ist in Karlsruhe.

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