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Gertraud Herzger von Harlessem (1908 – 2008)

Ausstellung der Burgabsolventin Gertraud Herzger von Harlessem im Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen vom 6. Juli bis 31. August 2008

(lifePR) (Halle, )
Erst im 20. Jahrhundert fanden Frauen den gleichberechtigten Zugang an Kunstakademien und -hochschulen. In Zeiten historischer Katastrophen und existentieller Krisen wurden gerade die Künstlerinnen in alte Muster und Rollen zurückgedrängt. Viele von ihnen sind zu Unrecht unbekannt geblieben oder inzwischen wieder vergessen. Dieses Schicksal traf auch Gertraud Herzger von Harlessem.

In diesem Jahr würde die in Bremen geborene Künstlerin 100 Jahr alt. Das Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen würdigt Gertraud Herzger von Harlessem mit einer Ausstellung. Im Herbst folgt eine zweite Schau im Hermann-Hesse-Höri-Museum Gaienhofen am Bodensee, der Wahlheimat der Malerin.

Gertraud Herzger von Harlessem erhielt ihre Ausbildung ab 1929 an der Johannes-Itten-Schule in Berlin und von 1930 bis 1932 in der Malklasse von Erwin Hahs an der halleschen Kunstschule Burg Giebichenstein, der heutigen Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle. Hier lernte auch sie ihren späteren Mann, den ehemaligen Bauhausschüler Walter Herzger kennen. Damals ahnte sie noch nicht, dass er es sein würde, der ihre künstlerischen Ambitionen einmal einengen würde. Doch in Halle erlebte Gertraud von Harlessem ihre produktivste Zeit.

1933 ging sie nach Dresden, 1936 fand sie eine Anstellung bei der Bremer Werkschau und lebte 1938/39 mit Walter Herzger in Süditalien. Nach dem Kriegsausbruch nahm sie mit ihrer kleinen Tochter Zuflucht am Bodensee, wohin ihr 1946 Walter Herzger folgte. Sie gab dem Konkurrenzdenken ihres Mannes nach, sicherte den Lebensunterhalt der Familie und schuf ihrem Mann Freiraum für seine künstlerische Arbeit. Sie starb 1989 in Gaienhofen.

Gertraud Herzger von Harlessems Themenschwerpunkte sind der Mensch, Städtebilder, Landschafts- und Reiseeindrücke. Im Alter hielt sie ihre unmittelbare Umgebung in ihren Arbeiten fest. Die Einflüsse ihres Lehrers Itten sind in den frühen Holzschnitten mit ihrer bestechenden kompositorischen Klarheit spürbar. Ganz auf den Kontrast von Schwarz und Weiß ausgerichtet, fehlen die malerischen Zwischentöne. Im Bedürfnis nach freier unreglementierter Gestaltung gelang es ihr schon bald, formale Strenge und malerische Auflösung miteinander zu verbinden. Ihren Bildern ist häufig ein weicher, fließender Duktus eigen, sie wirken sensibel, träumerisch, zum Teil auch etwas melancholisch. Ihre späteren Arbeiten, auf Grund der eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten fast alle im kleinen Format, sind eher fragmentarische Mitteilungen, wirken skizzenhaft und sind oft unvollendet.

Begleitend zur Ausstellung in Bremen erscheint eine Monographie, geschrieben von Angela Dolgner und herausgegeben vom Freundes- und Förderkreis der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design e. V.

Die Ausstellung wird am kommenden Sonntag, dem 6. Juli 2008, um 11.30 Uhr im Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen eröffnet.

Ausstellung:
Gertraud Herzger von Harlessem
Eine Bremer Künstlerin wiederentdeckt
6. Juli bis 31. August 2008
Kunstsammlungen Böttcherstraße
Paula Modersohn-Becker Museum
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11–18 Uhr

Begleitpublikation:
Angela Dolgner
Gertraud Herzger von Harlessem (1908 – 2008)
Eine Künstlerin aus dem Umfeld von Johannes Itten und Erwin Hahs
Herausgegeben vom Freundes- und Förderkreis der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design e. V. in Zusammenarbeit mit dem Paula-Modersohn-Becker-Museum, Bremen und dem Hermann-Hesse-Höri-Museum Gaienhofen
Format: 21,5 x 22,0 cm, Hartcover, 112 Seiten, 51 Farb- und zahlreiche Schwarzweißabbildungen
Preis: 16 Euro
ISBN: 978-3-86019-067-8
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