Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. stellt sich gegen dieses Vorgehen und be-kräftigt das Signal, welches Mitte Mai mit der Erklärung „Für Preise, die die Wahrheit sagen und Leistung wertschätzen!“ zum ersten Mal ausgesendet wurde.
„Das Problem des Überangebotes konventioneller Milch ist hausgemacht“, kommentiert Elke Röder, Geschäftsführerin des BNN. Die konventionellen Erzeuger liefern zu viel Milch und zwar weltweit. Es ist deutlich, dass die Orientierung auf den Weltmarkt sehr, sehr riskant ist und die falsche Taktik ge-wählt wurde. Als ob dies nicht bereits verhängnisvoll genug wäre, testen nun große Abnehmer von Bio-Milch den Preis mittels erster Senkungen. Das ist äußerst ärgerlich und geht auf Kosten der Bio-Bauern. Das Problem der konventionellen Milchindustrie könnte so auf den Bio-Milch-Bereich über-schwappen. Und das, obwohl es hier kein vergleichbares Überangebot gibt. Diesem Vorgehen stellen wir uns energisch entgegen“, so Röder weiter.
Der BNN und die unterzeichnenden Mitglieder setzen ein Zeichen für:
- verlässliche Milchpreise, die bäuerlichen (Bio-)Betrieben ein stabiles Einkommen ermöglichen,
- eine artgerechte Milcherzeugung mit Weidegang,
- eine artenreiche und vielfältige Kulturlandschaft,
- ein gesundes Lebensmittel,
- den Naturkostfachhandel als Bio-Einkaufsort mit konsequentem öko-sozialen Selbstverständnis.