Ramsauer: "Mit dem neuen Stellwerk und dem Überholungsgleis können jetzt wesentlich mehr Züge zwischen Tüßling und Burghausen fahren. Das stärkt den Standort Deutschland, indem die Unternehmen im Chemiedreieck besser in das Schienennetz angebunden werden. Mit dem neuen Stellwerk können die im Masterplan Schiene Chemiedreieck Bayern prognostizierten Anstiege der Zugfahrten pro Tag von 35 auf 61 auch sicher gefahren werden."
Das Elektronische Stellwerk in Kastl liegt auf einer Stichstrecke, die wichtige Wirtschaftsstandorte im Chemiedreieck Bayern an die Strecke München-Mühldorf-Freilassing und damit die europäische Magistrale Paris-München-Budapest anschließt. Diese wiederum verbindet starke Wirtschaftszentren in Frankreich, Deutschland, Österreich, der Slowakei und Ungarn miteinander.
Elektronische Stellwerke sind Bahnanlagen zum Stellen von Weichen und Signalen. Das erste der Welt wurde 1978 in Schweden erbaut, in Deutschland ging das erste ESTW der Bahn 1988 in Regelbetrieb.
Heute sind allein bei der DB AG rund 900 dieser Stellwerke in Betrieb.