Eine Dauersubventionierung sogenannter Mehrgefahren-Versicherungen lehnt der Beirat ausdrücklich ab. Lediglich für Trockenheit und Überschwemmungen sei eine befristete Subventionierung von Versicherungsbeiträgen bzw. eine staatliche Beteiligung bei der Rückversicherung der Versicherer denkbar, so die Wissenschaftler. Aus Sicht des BMELV zeigen allerdings die Erfahrungen in anderen Mitgliedstaaten, dass derartige Versicherungsangebote ohne eine dauerhafte staatliche Stützung der Trockenheits- und Dürrerisiken nicht auskommen. Denn ohne Subventionierung sind die Prämienhöhen für die Landwirte in der Regel unattraktiv. "Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass eine solch zeitlich befristete Anschubfinanzierung realistisch ist", sagte Aigner.
Anders als das BMELV lehnt der Beirat eine Regulierung von Warenterminmärkten zur Stabilisierung von Marktpreisen weitgehend ab. Sofern sich durch weitere Forschung der Verdacht erhärten sollte, dass "exzessive" Spekulationen die Märkte destabilisieren, hält der Beirat eine stärkere Eigenkapitalunterlegung bei Termingeschäften für sinnvoll. Dieser Nachweis sei aber noch nicht erbracht. Aigner verwies darauf, dass die internationale Finanzkrise gezeigt habe, dass ein gewisses Maß an Regulierung unerlässlich sei, zumal in einem Bereich, der die Lebensmittelpreise betreffe. "Ich halte auch dynamische Preislimits und Positionslimits für interessante Instrumente. Sie können bereits jetzt in Zuständigkeit der Börsen selbst oder der Aufsichtsbehörden an einzelnen Börsen und bei einzelnen Kontrakten genutzt werden", sagte Aigner.
Neben dem Risikomanagement hat sich der Beirat aktuell zudem mit dem Erneuerbaren Energien Gesetz sowie dem Tierschutz intensiv auseinandergesetzt. Die entsprechenden Stellungnahmen sind im Internet eingestellt:
www.bmelv.de/...
www.bmelv.de/...
www.bmelv.de/...