Im Rahmen seiner Reise trifft Bleser unter anderem Vertretern des Staatlichen Zentralamts für Qualitätsüberwachung, Inspektion und Quarantäne. Im Rahmen der 9. Sitzung der deutsch-chinesischen Arbeitsgruppe Agrar- und Ernährungspolitik werden die gemeinsamen Aktivitäten im Agrarbereich für das kommende Jahr abgestimmt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützt die Volksrepublik China derzeit aktiv bei Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung im Bereich der pflanzlichen Erzeugung sowie bei der Weiterentwicklung der Rinderzucht. In diesem Bereich werden 2014 zwei erfolgreiche bilaterale Kooperationsprojekte, die gemeinsam mit Unternehmen der Agrarwirtschaft durchgeführt wurden, abgeschlossen. Die Vorbereitungen für neue Projekte laufen. "Es ist uns wichtig, durch die Vermittlung praktischer Kenntnisse zur Verbesserung der Situation in der Landwirtschaft Chinas beizutragen. Mit unseren Erfahrungen und ausgereiften Technologien haben wir viel zu bieten. Es freut mich, dass auch bei kommenden Projekten, die zur Sicherung der Ernährungssituation beitragen, die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft mit an Bord sein wird", sagte Bleser. Außerdem planen Deutschland und China, im Jahr 2015 ein deutsch-chinesisches Agrarzentrum zu eröffnen, das die gemeinsamen Aktivitäten in den Bereichen der Agrar-, Ernährungs- und Forstpolitik bündeln wird.
Gemeinsam mit dem chinesischen Vizeminister für Landwirtschaft, Niu Dun, wird Staatssekretär Bleser im Rahmen seiner Reise unweit von Nanking in Südchina auch ein Agrosolution Center der Firma Bayer CropScience eröffnen. Ziel des Zentrums ist es, chinesische Landwirte bei der Saatgutauswahl, der Führung von Ackerbeständen und in der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu schulen. "Ich sehe in dem neuen Informationszentrum eine große Chance, das vorhandene Fachwissen über eine erfolgreiche und nachhaltige Erzeugung an chinesische Landwirte weiter zu geben und so eine standortgerechte Landwirtschaft zu erreichen. Richtig geschulte Landwirte sind die Basis für eine nachhaltige Landwirtschaft", betonte Bleser. Das neue Informationszentrum ist das sechste seiner Art in China und soll mit den Aktivitäten des geplanten Deutsch-Chinesischen Agrarzentrums eng verzahnt werden.
Zur Vertiefung der Forstkooperation wird der Staatssekretär Gespräche mit der Staatlichen Forstadministration führen. Die deutsche Forstwirtschaft genießt in China einen exzellenten Ruf und ist deshalb ein sehr gefragter Partner bei der Gestaltung einer nachhaltigen Forstwirtschaft.